Wolfgang Hellmich (SPD), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, und der DBwV-Bundesvorsitzende André Wüstner (r.) bei der Übergabe der Verbandsforderungen Foto: DBwV/Bombeke

Wolfgang Hellmich (SPD), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, und der DBwV-Bundesvorsitzende André Wüstner (r.) bei der Übergabe der Verbandsforderungen Foto: DBwV/Bombeke

29.12.2020
DBwV

Im September startete der DBwV die „Mission Seele“

2020 war ein verrücktes Jahr, das natürlich ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie stand und damit auch die Bundeswehr in besonderem Maße gefordert hat. Aber auch abseits von Corona sind viele Dinge passiert, die die Menschen in der Bundeswehr und im Deutschen BundeswehrVerband bewegt haben und auf die wir zurückblicken wollen. Im September forderte der DBwV mehr Unterstützung und Anerkennung für psychisch Einsatzgeschädigte.

„Mission Seele – Einsatztraumata vorbeugen und heilen“ heißt die neue Initiative des Deutschen BundeswehrVerbandes, um weitere Verbesserungen in der Einsatzversorgung zu erreichen. Mit der Initiative sind auch eine Reihe von Forderungen verbunden, die der DBwV Ende September in Berlin gemeinsam mit einsatzversehrten Soldatinnen und Soldaten an die zuständigen Verteidigungspolitiker übergeben hat.

Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner machte deutlich, worum es dem DBwV geht und warum das Thema eine so große Bedeutung hat: „In der Veteranenpolitik wirkt der Verband auf drei Feldern gleichzeitig: Das erste ist der Bereich der gesellschaftlichen Anerkennung und Wertschätzung für unseren Beruf, der bekanntlich keiner als jeder andere ist. Das zweite ist: Wir arbeiten an einer besseren organisatorischen Abbildung und Verortung dieses Themas. Hier muss auch dringend die Kompetenz im Bereich der Bundeswehr gesteigert werden. Schließlich geht es drittens um das berühmte Netz der Fürsorge, das es trotz vieler erreichter Fortschritte noch weiter zu verbessern gilt.“

Dabei geht es etwa um Verbesserungen beim Einsatz-Weiterverwendungsgesetz, eine Verkürzung der Bearbeitungszeit bei Verfahren zur Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen bei psychischen Erkrankungen, Schulungen von Fachpersonal in den regionalen Sanitätseinrichtungen, aber auch von Disziplinarvorgesetzten oder um die Einbeziehung weiterer belastender Verwendungen, die bislang nicht oder kaum berücksichtigt wurden.

Der Forderungskatalog des Verbandes umfasst insgesamt 18 Positionen, die wir unseren Mitgliedern in unserer Community vollständig zur Verfügung stellen.

Andere wichtige Themen des Monats

  • Wirbel um neues Sturmgewehr: Das Nachfolgemodell des G36 soll vom Unternehmen C.G. Haenel aus dem thüringischen Suhl geliefert werden. Das gibt das Verteidigungsministerium Mitte September bekannt. Überraschenderweise soll Heckler & Koch, seit vielen Jahrzehnten Lieferant der Bundeswehr, bei dem Geschäft leer ausgehen. Doch Anfang Oktober wird der Auftrag an Haenel vom BMVg zurückgezogen. Hintergrund sei eine mögliche Patentrechtsverletzung, teilt das Verteidigungsministerium mit.
  • Wirbel um weibliche Dienstgrade: Und noch ein Aufreger im September: Es wird eine Idee zur Einführung weiblicher Dienstgrade in der Bundeswehr durch das BMVg publik. Künftig könnte es beispielsweise eine Feldwebelin, eine Bootsfrau und eine Brigadegeneralin geben. Das kommt aber bei den Soldaten und vor allem bei den Soldatinnen gar nicht gut an. Vor allem in den sozialen Medien machen sie aus ihrer Ablehnung der Dienstgrad-Vergenderung keinen Hehl. Und schnell ist das Thema weibliche Dienstgrade wenig später dann auch wieder vom Tisch.

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