Normalerweise für eine besonders anspruchsvolle Ausbildung und Höchstleistungen bekannt: Die Gebirgsjäger der Bundeswehr. Hier landet die Besatzung einen Mehrzweckhubschrauber NH-90 in einem engen Talkessel während der mehrwöchigen Gebirgsflugausbildung in den Alpen. Foto: Bundeswehr/Jana Neumann

20.01.2022
Franziska Kelch

„Recht auf das Edelweiß verwirkt“

Wenn das Gebirgsjägerbataillon 231 in den letzten zwei Jahren Schlagzeilen machte, dann durch Engagement der Soldatinnen und Soldaten, die in der Corona-Amtshilfe überall da halfen, wo sie gebraucht wurden. Derzeit wird allerdings gegen zwei Soldaten aus dem Bataillon aufgrund kruder Aussagen zu den Corona-Maßnahmen ermittelt. Die Gebirgsjägerbrigade distanziert sich nun deutlich von den beiden Soldaten und übt Kritik an deren Verhalten.

Ob in Testzentren für Einreisende und Reiserückkehrer, in Kliniken, denen es an Pflegekräften mangelte oder in Gesundheitsämtern, deren Personallage der Pandemie nicht gewachsen war. Die Männer und Frauen von den Gebirgsjägern aus Bad Reichenhall waren an vielen Stellen im Einsatz gegen das Virus. Ingrid Urban, Pflegedienstleiterin des RoMed Klinikums Bad Aibling, dankt den Soldaten für ihren Einsatz: ,,Die Soldaten sind eine wertvolle Hilfe. Besonders das strukturierte und besonnene Vorgehen in dieser Krisensituation zeichnet das Bundeswehrpersonal aus!“.

Jüngst waren allerdings zwei von Ihnen mit Äußerungen in sozialen Netzwerken aufgefallen, die zu Ermittlungen durch militärischen Abschirmdienst und Staatsanwaltschaft geführt hatten. Ein Oberfeldwebel aus dem Bataillon hatte im Netz zum bewaffneten Kampf gegen die Corona-Maßnahmen aufgefordert. Gegen ihn wurde im April 2021 ein Uniformverbot erlassen und er ist vom Dienst suspendiert.

Brigadegeneral Maik Keller, der Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade, und der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 231, Oberstleutnant Dennis Jahn haben nun scharfe Kritik an den kruden Äußerungen der beiden Soldaten geübt. „Diese beiden Soldaten haben es nicht verdient, das Edelweiß länger zu tragen“, waren sich beide Offiziere einig. „Wer das Ansehen der Gebirgsjäger und letztlich aller Soldaten öffentlich und mit Vorsatz so beschädigt, stellt sich außerhalb der Truppe“. Beide Offiziere hoben lobend hervor, dass es in beiden Fällen aufmerksame Kameraden und Vorgesetzte waren, die Äußerungen bemerkt und darauf aufmerksam gemacht hatten und so mit den möglichen Mitteln konsequent dagegen vorgegangen werden konnte.

 

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