Broschüre: Verbesserungen durch das „Artikelgesetz Zeitenwende“
Worauf es für Senioren ankommt
Verbandspolitik am Puls der Zeit: Medialer Aufschlag des DBwV
Verbesserungen durch das Artikelgesetz Zeitenwende und die flankierenden Verordnungen
Vorstand Luftwaffe empfängt Besuch aus Geilenkirchen
Israel hat sich Weg zum zentralen Gegenspieler militärisch wie politisch freigekämpft
Neues Podcast-Format: „Der Sicherheitsrat“ mit Oberstleutnant i.G. Bohnert
Nicole Schilling wird Stellvertreterin des Generalinspekteurs
Anpassung der Geldleistungen nach dem Soldatenentschädigungsgesetz zum 1.Juli 2025
Soldatentag bei Thales Deutschland in Wilhelmshaven
Bundesweite Job- und Bildungsmesse für Soldaten
Erfahrungsaustausch zwischen Bundeswehr und Wirtschaft
Bundestag verlängert Mandate für drei Auslandseinsätze
Bundestag berät über drei Auslandseinsätze
Schweres Gewusel im Kopf
Tagung der Themenverantwortlichen Auslandseinsatz: Eine Neuausrichtung für die Zukunft
Rehabilitation – zurück in die Truppe
„Veteranen schreiben Geschichte“ – Autorenpreis Veteranenliteratur erstmals verliehen
Bundesweite Feiern zum Nationalen Veteranentag – der BundeswehrVerband war dabei
Veteranenhymne 2025: Mit derben Beats gegen das Trauma
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: DBwV/Yann Bombeke
Kommende Woche wird über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Soldaten könnten bei möglichen Regel-Lockerungen unterstützen. Experten legen Maßgaben vor. Und eine Umfrage zeigt, wie die Deutschen zu einer Maskenpflicht stehen.
Berlin. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat breite Unterstützung der Bundeswehr beim schrittweisen Ausstieg aus den Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus angeboten. «Wir haben sehr viele Köpfe, sehr viele Hände, die bereit sind zu helfen», sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Es kommt jetzt darauf an, was die Länder von uns verlangen.» Denkbar sei etwa der Einsatz in Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Soldaten könnten aber auch helfen, Einkäufe zu organisieren, wenn Menschen ihre Wohnung nicht verlassen könnten.
Bund und Länder haben einschneidende Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Insbesondere aus der Wirtschaft werden Rufe nach Lockerungen laut, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief am Samstag aber zu Geduld und Solidarität auf.
Am Mittwoch soll beraten werden, wie es weitergeht. Bei einer weiteren Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am 19. April wird voraussichtlich entschieden, ob Teile der Beschränkungen aufgehoben oder verändert werden können.
Nach der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina legte nun auch eine von der nordrhein-westfälischen Landesregierung eingesetzte Expertengruppe Maßgaben und Vorschläge für Lockerungen vor. Ihr Papier liegt der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» und der dpa vor. Darin heißt es, über Lockerungen könne erst nachgedacht werden, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem «absehbar nicht überfordert ist» und Voraussetzungen für ein besseres «Monitoring» der Krise geschaffen seien. Dann aber könne die Rückkehr zur Normalität «schrittweise forciert werden».
In einem beigefügten Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der anderen Bundesländer betonte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), es brauche «eine offene, transparente Debatte über den Weg aus der Krise und einen Fahrplan in eine verantwortungsvolle Normalität». Das Experten-Papier und eine Studie über den besonders von der Corona-Epidemie betroffenen Kreis Heinsberg sollten «ein Beitrag zur inhaltlichen Grundlage für unsere gemeinsamen Beratungen in der nächsten Woche sein». Merkel hatte am Donnerstag gesagt, beim Lockern der strengen Regeln für Menschen und Wirtschaft müsse man in kleinen Schritten vorgehen und die Folgen beobachten.
In dem 15-Seiten-Papier des NRW-Expertenrats heißt es unter anderem:
Die Experten gehen davon aus, dass die alten Freiheiten nur langsam wiedererlangt werden können. Klar müsse sein, dass es Rückschritte geben werde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde das Land wiederholt mit einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen konfrontiert sein. Wirtschaftliche Aktivitäten müssten so schnell wie möglich und soweit verantwortbar wieder zugelassen werden. Weiter heißt es in dem Papier: «Großveranstaltungen wie Fußballspiele der Bundesliga mit Zuschauern, aber auch Messen und Kongresse werden auf absehbare Zeit nicht stattfinden können.»
Diskutiert wurde zuletzt auch, ob beim Lockern der Maßnahmen begleitend das Tragen von Schutzmasken verpflichtend sein soll. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte der «Bild am Sonntag»: «Wir werden das öffentliche Leben nur schrittweise hochfahren können. Und wir brauchen zusätzliche Maßnahmen wie Mundschutz für alle.»
Auf die Frage, in welchen Bereichen die Bundeswehr besonders beim schrittweisen Ausstieg aus den harten Beschränkungen hin zum normalen Leben helfen könne, nannte Kramp-Karrenbauer die Gesundheitsämter. Es gebe auch eine Art Gesundheitsämter bei der Bundeswehr. «Wir bauen dort starke Einheiten für das Thema Nachverfolgung von Infektionen auf, damit wir die Eindämmung - vielleicht auch im Zusammenwirken mit einer App - gut organisieren können.» Eine ganze Reihe von Bundesländern denke darüber nach, Soldaten als Verstärkung in Gesundheitsämtern anzufragen. Die Soldaten sollten dort nicht hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, sondern am Telefon Menschen befragen und herausfinden, wer mit wem Kontakt gehabt habe. «So können wir helfen, ein möglichst gutes Bild zu erstellen», sagte die Ministerin.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa zufolge spricht sich die Mehrheit der Deutschen dafür aus, das Tragen von Masken zumindest an bestimmten Orten zur Pflicht zu machen. Demnach wollen 33 Prozent eine solche Pflicht wie in Österreich auf Supermärkte beschränken. Weitere 21 Prozent meinen, dass generell in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden sollten. Nur 37 Prozent sind gegen eine Schutzmaskenpflicht, 9 Prozent machten keine Angaben. In Österreich hatte die Regierung Ende März das Tragen von Schutzmasken in Supermärkten verordnet. In Deutschland gibt es eine solche Pflicht bisher nur in der thüringischen Stadt Jena.
Zurück zur Liste der Beiträge
DIESE SEITE:
TEILEN:
FOLGEN SIE UNS: