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Soldaten des deutschen Einsatzkontingentes KFOR üben im Lager Nothing Hill das Eindämmen und Kontrollieren (Crowd and Riot Control-Übung) einer gewaltbereiten Ansammlung von Menschen. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke
90.000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, 25 Jahre Einsatz im Krisen- und Kriegsgebiet. Kameradschaft und Zusammenhalt, starker Wille und unbedingte Einsatzbereitschaft: Das macht den bisher längsten Auslandseinsatz der Bundeswehr zu einer historischen Mission – am 12. Juni 1999 marschierten NATO-Truppen in der Stärke von 48.000 Mann aus 30 Nationen, darunter 8.000 Soldaten der Bundeswehr, über die Grenze des Kosovo, um die UN-Resolution 1244 umzusetzen. Die Mission: Das Kosovo, umkämpft in den Kriegen nach dem Zerfall Jugoslawiens, sollte befriedet werden, die jugoslawischen Truppen dort mussten abziehen. Aber Serbien beanspruchte das Territorium, in dem Kosovo-Albaner mit 92 Prozent die größte Volksgruppe stellen, Serben sind nur 1,6 Prozent.
Zum 25. Jahrestag der Zustimmung des Bundestages zum Mandat und dem Beginn des bisher längsten und erfolgreichsten Auslandseinsatzes der Bundeswehr, hätte sich der Bundestagsabgeordnete Philip Krämer (Bündnis 90/Die Grünen) eine eigene Debatte im Parlament gewünscht. Die gab es nicht, also hat Krämer eine bemerkenswerte Rede zur ersten Lesung der Mandatsverlängerung des Bundeswehr-Einsatzes im Kosovo bis 2025 gehalten.
„Der militärische Kernauftrag des KFOR-Mandats wurde und wird von der Bundeswehr seit nunmehr 25 Jahren erfüllt: Verhinderung erneuter Kriegsgewalt und Förderung eines sicheren Umfelds. KFOR ist ein Friedenssicherungs- und Stabilisierungseinsatz in einem konfliktreichen Nachkriegsgebiet. Und damit kommen wir zu einem zentralen Punkt: Das Mandat in seiner Form ist weiterhin wichtig, vielleicht wichtiger als noch vor einiger Zeit. Seit Jahren, spätestens aber seit der russischen full-scale Invasion in der Ukraine, wittern Autokraten, die an einer Verschiebung ihrer Grenzen interessiert sind, Morgenluft. Das gilt auch für den Westbalkan. Der Westbalkan war und ist ein geopolitisches Einfallstor nach Europa. Das wird deutlich, wenn man sich anschaut, wer sich dort aus welchen Gründen engagiert“, sagt Krämer.
Wie wichtig dieser Einsatz der Bundeswehr, bei dem 29 deutsche Soldatinnen und Soldaten gefallen und etliche mehr verwundet worden oder bis heute traumatisiert sind, immer noch ist, macht der Abgeordnete von Bündnis90/Die Grünen deutlich: „Dass zwischen den Staaten und ihren Bevölkerungen kein neues Leid und Abschlachten, Vertreibung und Vergewaltigung ausgebrochen sind, das ist der Verdienst der im Kosovo eingesetzten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und unserer Partner.“
Der Deutsche BundeswehrVerband ist damals wie heute, 400 Soldatinnen und Soldaten sind im Kosovo mit KFOR im Einsatz, enger Verbündeter der Kameradinnen und Kameraden. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert sagt dazu: „Als ich 1999 in meinen Kosovo-Einsatz aufgebrochen bin, war ich gerade einmal 20 Jahre alt. Ich war damals Unteroffizier und Truppführer. Und als Stellvertreter meines Kommandanten für die Besatzung eines Schützenpanzers Marder verantwortlich. Das war für die jungen Soldatinnen und Soldaten unserer Kompanie eine große Verantwortung - und als erster großer Kontingenteinsatz der Bundeswehr im Ausland auch ein Abenteuer. Schon damals war ich fest davon überzeugt, dass wir dort eine wichtige Mission erfüllen - und ich bin es heute noch. Ich blicke wirklich stolz auf meinen eigenen Einsatz zurück. Und ich blicke stolz auf die Männer und Frauen, die heute noch im Kosovo dienen. Wir stehen als BundeswehrVerband fest an ihrer Seite.“
Der Bundestagsabgeordnete Philip Krämer fordert eine Würdigung dieses Einsatzes: „Der Einsatz und seine Nachwirkungen haben 29 Soldaten das Leben gekostet, andere haben Gliedmaßen verloren, viele kämpfen noch bis heute mit den Erlebnissen ihres Auslandseinsatzes. Vor dem Hintergrund dieser Opfer, des Preises, den der Einsatz gekostet hat, wäre meiner Meinung nach eine eigene Debatte zum 25. Jahrestag angemessen gewesen. Es wäre angebracht, wenn das Verteidigungsministerium diesen Jahrestag beispielsweise mit einer Ehrenspange als Einsatzmedaille würdigen würde. Das Mindeste aber ist es, dieses Mandat, diesen 25-jährigen Einsatz, als das zu würdigen, was er ist: der erfolgreichste und längste Auslandseinsatz und damit im Sinne der Inneren Führung traditionsstiftend für die deutsche Bundeswehr“, macht Krämer deutlich.
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