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Brüssel. Die Nato könnte sich nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg stärker im Kampf gegen den Terror im Irak engagieren. Das Militärbündnis sowie die von den USA geführte internationale Militärkoalition gegen die Terrormiliz IS hätten in den vergangenen Jahren viel erreicht. «Aber wir können mehr tun», sagte der Norweger am Dienstag in Brüssel. «Lokale Kräfte auszubilden ist eines der besten Werkzeuge im Kampf gegen Terrorismus.» Die Nato habe hier bewährte Strukturen. US-Präsident Donald Trump hatte jüngst ein verstärktes Nato-Engagement im Nahen Osten gefordert.
Stoltenberg sagte nun, dass über die Ausbildungsmission im Irak auch beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister am Mittwoch und Donnerstag beraten werde. Im Gespräch ist, dass Kräfte der globalen Anti-IS-Koalition künftig Teil der Nato-Mission werden könnten und somit mehr irakische Streitkräfte ausgebildet werden würden. Stoltenberg stellte zugleich klar, dass die Nato nur im Irak bleiben werde, wenn dies von der Regierung erwünscht sei. Man sei in engem Kontakt mit Bagdad.
Der aktuelle Irak-Einsatz der Nato läuft seit Oktober 2018. Er soll die irakischen Streitkräfte in die Lage versetzen, ein Wiedererstarken des IS zu verhindern. Dazu schulen mehrere hundert Ausbilder irakische Militärausbilder und helfen beim Aufbau von Militärschulen. Als Ausbildungsort wurde neben der Hauptstadt-Region Bagdad unter anderem der Militärkomplex in Tadschi ausgewählt. Die Bundeswehr ist an dem Nato-Einsatz nicht beteiligt.
Anfang Januar hatten die Nato einen Teil ihrer Soldaten wegen der Spannungen im Nahen Osten aus dem Irak abgezogen. Kurz zuvor hatte das Militärbündnis entschieden, die tägliche Ausbildungsarbeit zunächst auszusetzen. Auch die von den USA geführte internationale Militärkoalition, an der die Bundeswehr beteiligt ist, hatte ihre Unterstützung im Kampf gegen den IS zeitweise ausgesetzt.
Stoltenberg sagte am Dienstag, man werde die Ausbildung wieder aufnehmen, sobald die Sicherheitslage es zulasse.
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