Ankunft deutscher Soldaten auf der Air Base im türkischen Incirlik. Jetzt wurden alternative Standorte ermittelt Foto: Bundeswehr

Ankunft deutscher Soldaten auf der Air Base im türkischen Incirlik. Jetzt wurden alternative Standorte ermittelt Foto: Bundeswehr

29.03.2017
dpa

Regierung findet acht alternative Standorte zu Incirlik

Berlin. Bei der Suche nach Alternativen zum türkischen Incirlik hat die Bundesregierung für die Bundeswehr nach einem Medienbericht acht mögliche Standorte ausgemacht. Sie lägen in Kuwait, Jordanien und Zypern, schreibt "Die Welt". Über die Untersuchung auf eine militärische Eignung hinaus seien aber "keine Gespräche hinsichtlich einer möglichen Stationierung geführt" worden, heißt es demnach in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Deren außenpolitischer Sprecher im Bundestag, Jan van Aken, der die Anfrage initiiert hatte, sagte der Zeitung: "Die Bundesregierung hat offenbar gar kein Interesse an der Verlegung der Bundeswehr aus Incirlik, wenn sie noch nicht einmal Gespräche mit möglichen anderen Stationierungsländern geführt hat." Dies sei "Dienst nach Vorschrift".

Etwa 270 Bundeswehrsoldaten sind auf den Luftwaffenstützpunkten Konya und Incirlik in der Türkei am internationalen Anti-Terror-Einsatz gegen die Miliz Islamischer Staat (IS) beteiligt. Die Beziehungen zwischen Berlin und Ankara sind zurzeit extrem angespannt. Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland haben für Aufregung gesorgt. Schon vorher gab es das Problem, dass die türkische Seite deutschen Politikern den Besuch der Soldaten nicht gestattete.