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Soltau. Die Teilnahme von rund 60 Kompaniefeldwebeln und Disziplinarvorgesetzten bewies erneut, wie gefragt die Tagungen des Landesverbandes Nord für diese Zielgruppe sind. „Wegen beschränkter Haushaltsmittel und räumlicher Gründe“, so Oberstleutnant Andreas Brandes, „konnten auch dieses Mal nicht alle Meldungen berücksichtigt werden.“
Der Zuspruch war Grund genug für das Team um den Landesvorsitzenden, den Teilnehmern ein umfassendes Programm mit vielen aktuellen Informationen aus dem Personalsektor zu bieten. Als Referenten trugen dazu hochrangige Angehörige der Streitkräfte und des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) vor. Darüber hinaus bot das Treffen Mandatsträgern Gelegenheit, „das Ohr an die Truppe zu legen“ und sich deren Sorgen anzunehmen.
Das Treffen zeichnete sich durch Offenheit und Diskussionsfreude aus. Teilnehmer kritisierten unter anderem, dass Bewerber allein auf Grund ihrer zivilberuflichen Qualifikation mit Dienstgraden in die Streitkräfte eingestellt werden, für die dienende Soldaten trotz vorhandener Eignung und Leistung viele Jahre benötigen. „Wie sieht es da eigentlich für die Menschen in der Bundeswehr mit der Attraktivität aus“, lautete eine mehr als einmal gestellte Frage.
Genau das richtige Thema für Andreas Brandes und Oberstleutnant Thomas Behr. Letzterer befasst sich als Vorsitzender Heer ebenso intensiv wie der Landesvorsitzende Nord mit den Aspekten des Personalwesens. Die beiden Mandatsträger erläuterten neben Sachzwängen in der Personalgewinnung die Meinung des Verbandes zur Verbesserung der Attraktivität des Dienstes sowohl für aktive wie auch für potentielle Angehörige der Bundeswehr. Behr äußerte sich auch zum Stand bei der Umzugskostenvergütung, in der er die „letzte große Baustelle der amtierenden Bundesregierung“, was die Bundeswehr betrifft, sieht. „Um Glaubwürdigkeit zu behalten muss die Koalition endlich die Wahlfreiheit zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld mit fairen und praktizierbaren Regeln festschreiben“, so Behr weiter. Andreas Brandes richtete den Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr: „Der Verband ist mit seinen Forderungen hinsichtlich der Koalitionsverhandlungen für eine neue Bundesregierung sehr gut aufgestellt.“
Der Landesvorsitzende wies in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Altersversorgung von Zeitsoldaten, den Wegfall der Hinzuverdienstgrenze, eine Neuregelung des Versorgungsausgleichs und die Schaffung der in den Streitkräften notwendigen Planstellen hin.
“ Diese Ziele unserer Arbeit, wofür der Verband zum Wohle der Menschen in der Bundeswehr kämpfen muss“, stellte der Oberstleutnant fest, „das wird auch bei solchen Tagungen wie der für Disziplinarvorgesetzte und Kompaniefeldwebel deutlich.“
Über dienstrechtliche Konsequenzen der Neuausrichtung der Bundeswehr für die Soldatinnen und Soldaten sprach Rechtsanwalt Sebastian Lohmüller von der Berliner Bundesgeschäftsstelle. Der Referatsleiter R2 (Dienst-, Disziplinar- und Strafrecht) erläuterte, dass für die „Trendwende Personal“ die Bundeswehr attraktiver werden muss, dies aber auch Geld kostet. Um die vielen Einzelmaßnahmen des Verteidigungsministeriums zur Leistungsoptimierung erfolgreich umsetzen zu können muss nach seiner Ansicht ausreichend qualifiziertes Personal geworben, sowie eine Kooperation mit anderen Behörden und der Wirtschaft eingegangen werden.
Über Grundlagen und Aspekte in der Personalführung der Unteroffiziere und Mannschaften sprach Brigadegeneral Georg Klein. Als Abteilungsleiter im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) berichtete er den Zuhörern über die sich aus der „Trendwende Personal“ ergebenden Herausforderungen. Er versicherte den Chef´s und Spießen in Sachen militärischer Nachwuchs für die Bundeswehr: „Wir suchen die Besten aus, die sich beworben haben.
„Die Bundeswehr hat kein Nachwuchsproblem, sondern ein Fachkräfteproblem“ stellte der General weiter fest und verwies auf ähnliche Probleme mit speziellen Fähigkeiten in der freien Wirtschaft. Klein machte immer wieder deutlich, dass sich die Bundeswehr, unabhängig von deren Dienstgrad, „um die Menschen kümmern muss“. Eine zentrale Forderung, die bei den Angehörigen des Verbandes auf offene Ohren stieß.Zum weiteren Programm der Tagung gehörten Informationen über die Ansprechpartner des DBwV in den Auslandseinsätzen, der Rechtsschutz sowie das Vorsorgekonzept des DBwV und Neuerungen im Soldatenbeteiligungsgesetz. Sowohl die Teilnehmer wie auch die Organisatoren vom Landesverband Nord zeigten sich abschließend mit der zweitägigen Veranstaltung sehr zufrieden. Die nächste Tagung für Disziplinarvorgesetzte und Kompaniefeldwebel ist für das zweite Halbjahr 2017 geplant.
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