Der Bundestagsabgeordnete Dr. Kristian Klinck (v.l.n.r.), Generalleutnant Markus Laubenthal und Oberst Thomas Behr. Foto: LV Nord

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Kristian Klinck (v.l.n.r.), Generalleutnant Markus Laubenthal und Oberst Thomas Behr. Foto: LV Nord

26.10.2023
jf

„Wir müssen Flexibilität schaffen“

Zum zweiten Mal hat der Landesverband Nord zu seinem Holsteiner Abend eingeladen.

Plön. Kommandeure und Dienststellenleiter sowie Mandatsträger des DBwV folgten der Einladung zum zweiten „Holsteiner Abend“. Der Landesvorsitzende Oberst Thomas Behr begrüßte dazu rund 35 Gäste in der Messe der Marineunteroffizierschule (MUS) Plön. Die gemeinsame Veranstaltung des Landesvorstandes Nord und der MUS-Truppenkameradschaft um Kapitänleutnant Patrick Arnold stand unter der Schirmherrschaft von Dr. Kristian Klinck (SPD). Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreises Plön-Neumünster ist ordentliches Mitglied des Verteidigungsausschusses und Reserveoffizier.

„Ich finde es total gut“, so der Politiker, „dass die Kommandeure beim Holsteiner Abend die Möglichkeit haben, sich über ihre Teilstreitkraft und ihren Organisationsbereich hinaus zu vernetzen. Das unterstütze ich sehr gerne.“ Dr. Klinck weiter: „Ich freue mich, dass wir die Gelegenheit nutzen können, uns auszutauschen, Politik, Berufsverband und Truppe.“ Mit Blick auf die Ausrüstung und Beschaffung, beispielsweise bei Kampfpanzern für die Bundeswehr, zog er einen Vergleich zu den russischen Produktionszahlen. Er mahnte diesbezüglich insbesondere „größere Stückzahlen“ an und forderte, dazu auch die Industrie noch mehr als bisher in die Pflicht zu nehmen.

Generalleutnant Markus Laubenthal lobte zunächst die Zusammenarbeit mit dem Verband und betonte: „Der DBwV liegt mir sehr am Herzen.“  Anschließend ging der Stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr auf die dem Bündnispartner Litauen zugesagte Stationierung einer deutschen Brigade ein. Er wies unter anderem darauf hin, dass die Planungen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein werden: „Absicht ist es, dass eine schwere Kampfbrigade binnen zehn Tagen im Einsatzraum sein soll.“ Weiter führte er aus, dass der Großverband aus bereits bestehenden Truppenteilen und Einheiten bzw. Teilen davon gebildet werden wird. In Sachen Stationierung machte er deutlich: „Attraktivität für das Personal ist das eine, Funktionalität für die Truppe das andere.“

Die Brigade soll ab 2024 schrittweise aufwachsen, was der Generalleutnant „nicht nur als Herausforderung das zu tun“, sondern auch als Herausforderung für das Gastland sieht.

In Sachen Personalgewinnung und Reservedienstleistung sieht der Stellvertretende Generalinspekteur viele Gründe für Probleme. Er forderte deshalb, dass sich „das System selbst überprüfen und selbst heilen“ müsse. Verbesserungen erwartet er von einer größeren Beteiligung der Truppe. Sie sollte nach seiner Ansicht unter anderem bei Weiterverpflichtungen „das letzte Wort haben“. Und: „Die Einstellung der Mannschaften muss wieder breiter aufgestellt werden.“ Zusammenfassend stellte er dazu fest: „Wir müssen Flexibilität schaffen.“

Thomas Behr versicherte in einem Kurzvortrag seinen Zuhörern die Unterstützung durch den DBwV: „Als Mandatsträger sind wir Auftragnehmer und das sind wir gerne.“  Zum Ende der Veranstaltung stellte er für den Landesvorstand Nord fest: „Wir sind auch in diesem Jahr wieder davon beeindruckt, wieviele Kommandeure und Dienststellenleiter sich für die abendliche Diskussion mit rustikalem Essen bei uns eingefunden haben. Der Holsteiner Abend ist bereits jetzt aus dem Terminkalender des Landesverbandes Nord nicht mehr wegzudenken.“

Patrick Arnold zog als Vorsitzender seiner Truppenkameradschaft ebenfalls eine positive Bilanz: „Es macht besonders viel Freude, bei dieser Veranstaltung mit so vielen hochrangigen Gästen sowie den Kameraden des DBwV ins Gespräch zu kommen. Der Abend bietet eine hervorragende Gelegenheit, mit ihnen Themen rund um die Bundeswehr in aller Offenheit zu diskutieren.“ Damit machte der Offizier mit wenigen Worten deutlich, worum es beim Holsteiner Abend für alle Beteiligten geht.

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