Zum Vortrag vom Kommandeur Landeskommando Baden-Württemberg, Oberst Thomas Köhring, kamen nahezu 70 Gäste von BundeswehrVerband, GSP-Ulm und DWT-Ulm. Foto: Ingo Kaminsky

Zum Vortrag vom Kommandeur Landeskommando Baden-Württemberg, Oberst Thomas Köhring, kamen nahezu 70 Gäste von BundeswehrVerband, GSP-Ulm und DWT-Ulm. Foto: Ingo Kaminsky

25.08.2022
Ingo Kaminsky

Das Landeskommando Baden-Württemberg – weit mehr als nur erste Ansprechstelle für Amts- und Katastrophenhilfe

Kommandeur Oberst Thomas Köhring stellt Landeskommando Baden-Württemberg vor

Das Landeskommando Baden-Württemberg (LKdo BW) mit seinen vielschichtigen Aufgaben von der nationalen Krisenbewältigung über die Reservistenarbeit bis hin zu seiner Rolle in der wiedererstarkenden Landes- und Bündnisverteidigung war Thema der sicherheitspolitischen Veranstaltung der Kooperationspartner Deutscher BundeswehrVerband, GSP-Sektion Ulm und DWT-Ulm am 23. August 2022 in der Rommelkaserne Dornstadt. Bezirksvorsitzender Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Lott hatte für den Vortrag den Kommandeur des Landeskommandos, Oberst Thomas Köhring, gewinnen können.

Territoriale Führungsstrukturen stärken

Bereits mit der Vorstellung der Gliederung des Landeskommandos mit Dienststellen in vier Regierungsbezirken an 17 Standorten mit ca. 14.500 Soldaten machte Oberst Köhring deutlich, dass für die Katastrophen- und Amtshilfe neben dem Landeskommando als Ansprechpartner für die Landesregierung die Bundeswehr in den vier Bezirks- und 44 Kreisverbindungskommandos bis in die Land- und Stadtkreise präsent ist. „Die Erfahrungen der zivil-militärischen Unterstützung in vergangenen Krisen bestätigen, dass diese regionale, örtliche Expertise von Bundeswehr und vertrauten Ansprechpartnern der zivilen Seite für eine erfolgreiche Katastrophenbewältigung essentiell ist.“ Das sei gerade in der COVID19-Amtshilfe mit vereinzelten Unterstützungen u.a. in Gesundheitsämtern bis hin in Seniorenheime deutlich geworden. Dennoch sollen künftig im Katastrophen-/Krisenfall im Inland eingesetzte Kräfte der Bundeswehr durch ein Territoriales Führungskommando (TerrFüKdo) geführt werden, ähnlich dem Einsatzführungskommando für Kräfte im Auslandseinsätzen. Damit werde Auftragserteilung und Verantwortlichkeiten klarer, stellt Köhring zwei Vorteile heraus. Das TerrFüKdo solle künftig die nationale territoriale Führungsfähigkeit über das gesamte Spektrum von „Frieden, Krise und Krieg“ sicherstellen.

Reserve gewinnt zunehmend an Bedeutung

Mit den massiven Veränderungen der Bedrohungen nicht nur durch Krisen und Katastrophen, sondern auch durch den Krieg Russlands wachsen die Herausforderungen an die territorialen militärischen Kräfte. Mit der Re-Fokussierung auf Bündnis-/Landesverteidigung müsse der Verteidigungs-/Spannungsfall vorbereitet werden, wozu es eine nationale Sicherheitsarchitektur brauche. Die Stärkung der Reserve habe hohe Priorität, so der Kommandeur bei der Vorstellung des Reservekonzepts und der aktuellen Reservistenarbeit. So sollen Reservisten der Heimatschutzkompanien kritische Infrastruktur und Bevölkerung im Spannungsfall schützen.

Die Fragerunde am Schluss der Veranstaltung rundete für die ca. 70 zivilen Gäste das Bild über das Landeskommando Baden-Württemberg ab. Das Landeskommando organisiere als Folge des Ukraine-Krieges verstärkt Host Nation Support für Transporte von militärischen Gerät verschiedener Nationen durch Deutschland, beantworte Köhring eine der vielen Fragen. Aber auch die Verlegung von Bundeswehrsoldaten vom Flughafen Stuttgart in Einsatzgebiete sei eine Aufgabe des Landeskommandos. Die Teilnehmer zeigten sich vom umfassenden, vielschichtigen Aufgabenspektrum des Landeskommandos beeindruckt.

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