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Militärische Transportflugzeuge, ob Transall oder die ältere C-130J Super Hercules, sind nichts für Warmduscher und Warmduscherinnen. Man sitzt in Leinentüchern zwischen der Ladung, und ob man während des Fluges ein Freigetränk erhält, hängt vom Gemütszustand des Ladungsmeisters ab. „Wenn er Lust hat, Kaffee anzubieten, bekommt man einen. Ansonsten können das auch acht lange Stunden ohne Getränk werden“, sagt Oberstabsfeldwebel Matthias Kurch.
Der Unteroffizier mit Portepee, Soldat im 35. Dienstjahr, war lange Zeit beim Lufttransportgeschwader LTG 63 in Hohn bei Rendsburg als Nachprüfer bei der Transall im Einsatz. Vor einem Jahr jedoch hat sich Oberstabsfeldwebel mit seiner Familie auf den Weg nach Nordfrankreich gemacht: Er wechselte von Schleswig-Holstein zum neu aufgestellten binationalen Transportverband in Évreux, dem Tor zur Normandie.
In Windeseile hat Matthias Kurch in Évreux eine Truppenkameradschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes aufgebaut. Bei der Gründung am 3. Mai 2022 wurde Kurch, der zuvor viele Jahre Leiter der DBwV-TruKa beim LTG 63 gewesen war, zum Vorsitzenden der neuen TruKa gewählt. 50 Prozent der in Évreux stationierten deutschen Soldaten und Soldatinnen sind bereits Mitglied des DBwV!
Zu besprechen und zu regeln gibt es in der neuen beruflichen Heimat genug. „Besonders bewegt die Kameraden in Évreux das familiäre Umfeld“, sagt Oberstabsfeldwebel Kurch. „Für die Kinder ist es beispielsweise schwierig, mit dem französischen Schulsystem klarzukommen, weil das komplett anders ist.“ Und dann die medizinische Versorgung! „Ärzte sind ein großes Problem in Évreux, es gibt recht wenige“, sagt Matthias Kurch. Außerdem gebe es zurzeit „ganz, ganz viele Probleme in allen dienstlichen Belangen“. Es gibt viel zu tun für den DBwV!
Warum Matthias Kurch im Dienst manchmal eine gelbe Weste trägt, warum seine französischen Kameraden neugierig auf eine soldatische Interessenvertretung wie den Deutschen BundeswehrVerband sind und welche guten Ideen für die Nachwuchsgewinnung bei den französischen Streitkräften der Bundeswehr als Vorbild dienen können, erzählt der Oberstabsfeldwebel in Bamberg am Rande der Bezirkstagung aus Landesebene des DBwV-Landesverbandes Süddeutschland unserem Magazin „Die Bundeswehr“.
„Ich glaube“, sagt Kurch, „davon kann man viel lernen und auch die Jugend in der Schule überzeugen, dass es wichtig ist, für sein Land einzustehen.“
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