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Der F-35A Lightning II soll bald auch für die Luftwaffe fliegen. Foto: DBwV/Yann Bombeke
Berlin. Wer die ILA noch von früher kennt, muss sich in diesem Jahr auf eine andere Internationale Luft- und Raumfahrtsausstellung einstellen: Die Liebhaber fliegender Oldtimer oder akrobatischer Flugshows von Teams aus aller Welt dürften eher weniger auf ihre Kosten kommen. Dennoch ist die 2022er Ausgabe der ILA aus einem anderen Grund besonders spannend: In Schönefeld wird die Zeitenwende der Bundeswehr sicht- und spürbar – zumindest in der „Dimension Luft“.
Es ist die Zukunft der Streitkräfte, die hier ausgestellt wird: Teils von befreundeten Partner-Nationen, teils von der Rüstungsindustrie, die stolz ihre Produkte präsentiert und sich ein Stück vom 100-Milliarden-Euro-Kuchen sichern will, der die Bundeswehr wieder fit für die dringenden Herausforderungen in der Landes- und Bündnisverteidigung machen soll.
Da ist der F-35A Lightning II des Herstellers Lockheed Martin zu sehen, ein Kampfjet der fünften Generation, der auf der ILA von der italienischen Luftwaffe gezeigt wird. Zunächst sind die italienischen Kameradinnen und Kameraden noch etwas nervös, rufen „No photos, please“ in Richtung der neugierigen Besucher, die ihre Smartphones und Kameras auf den Jet richten. Doch bald sehen sie ein, dass die Ansage auf einer Ausstellung kaum Sinn macht – es darf fotografiert werden.
Für die deutsche Luftwaffe ist der F-35A von herausragender Bedeutung – soll dieser doch den Panavia Tornado ablösen und damit auch in Zukunft die nukleare Teilhabe Deutschlands gewährleisten. Der direkte Vergleich zwischen alt und neu ist auf der ILA möglich: Der F-35A steht direkt neben einem Tornado.
Enorm wichtig für die Luftwaffe ist auch der neue schwere Transporthubschrauber. Nach viel hin und her und langen Verzögerungen wurde nun endlich eine Entscheidung für die Beschaffung gefällt. Der CH-53 von Sikorsky, seit Anfang der 1970er Jahre in Diensten der Bundeswehr, soll vom Boeing-Vertol CH-47 Chinook abgelöst werden – 60 Stück des Hubschraubers mit der markanten Doppelrotor-Form will die Bundeswehr mit den Mitteln des Sondervermögens beschaffen. Was dieser Hubschrauber leistet, zeigt die britische Royal Air Force in einer Flugvorstellung. Ansonsten ist deutlich weniger am Himmel zu sehen als in den Vorjahren: Die Luftwaffe führt A400M und Eurofighter vor, das war es dann auch schon fast.
Die Marineflieger dürfen sich in den kommenden Jahren auch freuen: Ihre alternden Seefernaufklärer P-3C Orion werden durch die Boeing P-8A Poseidon abgelöst. Den Jet auf Basis der zivilen Boeing 737 zeigt die US Navy auf der ILA.
Einen Blick in die Zukunft kann man auf der Ausstellungsfläche von Airbus werfen: Dort steht neben der Drohne Heron TP ein Modell der deutlich größeren Eurodrone oder European MALE RPAS – das Kooperationsprojekt wird anders als noch 2018 mit Bewaffnung gezeigt. Auch das zeigt, wie sich die sicherheitspolitische Lage zuletzt entwickelt hat.
Und noch etwas fällt bei dieser ILA auf: Es sind viele Soldatinnen und Soldaten zu sehen, zumindest an diesen ersten Fachbesuchertagen. „Die Bundeswehr ist sehr stark vertreten“, sagt Oberfähnrich Hülya Süzen, „das ist auch der Industrie aufgefallen: Es sind so viele Soldatinnen und Soldaten wie nie zuvor“. Die Stellvertretende Vorsitzende Luftwaffe im Bundesvorstand ergänzt: „Die Zeitenwende sieht, hört und spürt man auf dieser ILA. Man sieht, dass die Industrie diese Zeitenwende mitgeht.“ Auch die Bundeswehr präsentiere sich „selbstbewusster denn je“, sagt Süzen. Und weiter: „Wir zeigen, was wir können, was wir wollen und wohin wir wollen. Da ist die Dimension Luft in der Zeitenwende besonders betroffen.“
Mitten im Static Display: Der Stand des Deutschen BundeswehrVerbandes, gut besucht von Neugierigen, Mitgliedern des Verbandes und jenen, die ihren Mitgliedschaftsantrag gleich am Stand unterschreiben. Neben prominenten Besuchern aus Politik und Militär schaut auch einer beim DBwV vorbei, der aus dem TV bekannt ist: Der Comedian Ingo Appelt legt inmitten eines Drehs eine kurze Pause beim Verband ein, der neben kalten Getränken auch ein schattiges Plätzchen zu bieten hat. Und den wie immer sehr beliebten DBwV-Tischkicker – siehe das Foto in unserer Bildergalerie.
Die ILA läuft noch bis Sonntag, 26. Juni. Das DBwV-Team freut sich bis dahin auf zahlreiche weitere Besucher. Für Kurzentschlossene, die an den Publikumstagen am Wochenende vorbeischauen wollen, sieht es allerdings schlecht aus: Der Veranstalter hat seiner Homepage mitgeteilt, dass die Tickets für dieses Jahr ausverkauft sind.
Weitere Impressionen von der ILA 2022 finden Sie in unserer Bildergalerie:
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