Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn (r.), mit der Wehrbeauftragten Eva Högl und dem KSK-Kommandeur Brigadegeneral Ansgar Meyer im neuen Besucherzentrum in Calw. Foto: Bundeswehr/Twitter

21.09.2022
Von Yann Bombeke

KSK-Reform ist abgeschlossen – GI: Spezialkräfte künftig stärker gefordert

Die Reform des Kommandos Spezialkräfte (KSK) ist abgeschlossen – das gab der Generalinspekteur bei seinem Besuch bei der Elitetruppe der Bundeswehr in Calw bekannt. Künftig werde das KSK noch mehr gefordert werden, sagte General Eberhard Zorn.

Mehr als 60 Maßnahmen umfasste der Katalog, mit dem das KSK nach einer Reihe von Extremismus-Verdachtsfällen reformiert werden sollte, es ging dabei unter anderem um Führung, Dienstaufsicht, neue Verfahren bei der Personalgewinnung, Prävention durch verbesserte politische Bildung und um mehr Transparenz. In diesem Zusammenhang wurde ein letzter Punkt in dieser Woche abgearbeitet: Im baden-württembergischen Calw, Standort des KSK, wurde ein Besucherzentrum eröffnet. Das KSK will sich damit vor den Toren der Graf-Zeppelin-Kaserne der Öffentlichkeit zeigen – ein Novum in der 26-jährigen Geschichte des Verbandes.

General Zorn sprach von „einer schwierigen Zeit“. Rechtsextremistische Verdachtsfälle und Unregelmäßigkeiten beim Umgang mit Munition hatten den Elitesoldaten der Bundeswehr vor etwas mehr als zwei Jahren zahlreiche Negativ-Schlagzeilen beschert. Als Konsequenz wurde die 2. Kompanie des Verbandes aufgelöst, neuer Kommandeur wurde vor knapp einem Jahr Brigadegeneral Ansgar Meyer.

Mit Blick auf das nun eröffnete Besucherzentrum sagte Zorn auf Twitter: „Es ist der Ausdruck eines mehr als zwei Jahre dauernden, gelebten Veränderungsmanagements und ein Zeichen der sichtbaren Transparenz des KSK.“ Zorn lud die Öffentlichkeit ein, sich in Calw „ein Bild über die vielfältigen Aufträge und die Menschen hinter der martialisch anmutenden Ausrüstung zu machen“. Die Soldatinnen und Soldaten hätten „diese Wertschätzung und unser Vertrauen mehr als verdient“.

Für das KSK richtet sich der Blick nun wieder nach vorn – und General Zorn machte deutlich, dass der Verband künftig noch stärker gefordert werde, auch wenn die Hauptaufgabe weiterhin der Schutz und die Rettung deutscher Staatsbürger im Ausland bleibe. Doch auch die Kommandosoldaten müssen sich auf Aufgaben im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung einstellen. General Zorn: „Wir haben der NATO umfangreiche Spezialkräfteelemente angezeigt.“

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