Als ersten Schritt erhalten Behandlungseinrichtungen des Sanitätsdienstes Fachbüchern zur Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen in den Krankheitsbildern Angst und Depression. Foto: PIZ Sanitätsdienst der Bundeswehr

Als ersten Schritt erhalten Behandlungseinrichtungen des Sanitätsdienstes Fachbüchern zur Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen in den Krankheitsbildern Angst und Depression. Foto: PIZ Sanitätsdienst der Bundeswehr

20.04.2021
ssc / PIZ Sanitätsdienst

Projekt „Mutmacher“: Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern

PTBS, Angst, Depressionen – Wie erklärt man Kindern das Unerklärliche?

Nur eine der Fragen, mit denen sich die neue Initiative der Katholischen Familienstiftung für Soldaten (KFS) und der Deutschen Härtefallstiftung (DHS) beschäftigt. Zum Auftakt startete das Projekt „Mutmacher – stark für Bundeswehrfamilien“ am 16.04.2021 mit einer Buchübergabe.

Ziel des Projekts ist es, der Betreuung von Kindern psychisch kranker Patientinnen und Patienten eine erhöhte Aufmerksam zu schenken. Als ersten Schritt erhalten Behandlungseinrichtungen des Sanitätsdienstes 18 Pakete aus 15 Fachbüchern zur Arbeit mit Betroffenen und Angehörigen in den Krankheitsbildern Angst und Depression.

Wie der Sanitätsdienst der Bundeswehr in einer aktuellen Meldung erklärt, soll das Projekt unter der Schirmherrschaft der beiden Bundestagsabgeordneten und Mitglieder des Verteidigungsausschusses Gisela Manderla (CDU) und Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) in den nächsten Jahren ein ergänzendes Angebot darstellen, das die Arbeit mit Angehörigen in den Mittelpunkt stellt. Es zählt zur Besonderheit psychischer Erkrankungen, dass gerade das nähere soziale Umfeld in ausgeprägtem Maße mit unter der Erkrankung und ihren Folgen leidet. Probleme und Konfliktpunkte aufgrund der engen Wechselbeziehung zwischen den Betroffenen und ihrem Umfeld gehören leider häufig zum Alltag. Ohne diese Interaktion zu berücksichtigen, ist eine Heilung nicht möglich.

„Mutmacher soll in der Zukunft einen Beitrag dazu leisten, dass Soldatinnen und Soldaten, die in Ausübung ihres Dienstes oder auch in allgemeinen Lebenslagen besondere psychische Belastungen durchleben mussten, gut aufgefangen und betreut werden, wobei in diese Fürsorge auch ihre Partner und Kinder mit eingebunden werden“, erklärte Manderla. 

Ich hoffe, dass die Krankheitsbilder, um die es bei Mutmacher geht, mehr zu einer Selbstverständlichkeit in der Gesellschaft werden“, ergänzte Brunner. „Menschen oder Familien, die mit psychosozialen Probleme zu kämpfen haben, müssen als Teil der gesellschaftlichen Realität wahrgenommen werden. Ihnen müssen wir Hilfe zukommen lassen.“ 

Stellvertretend für die Bundeswehr nahm der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, die Fachbücher in Empfang. Er würdigte das Engagement auch der Katholischen Familienstiftung für Soldaten und der Deutschen Härtefallstiftung bei dem Projekt: „Die Zusammenarbeit der zwei Stiftungen mit dem Sanitätsdienst der Bundewehr und dem Psychotraumazentrum am Bundeswehrkrankenhaus Berlin zeigt, welch hohen Stellenwert gerade die psychische Betreuung unserer Soldatinnen und Soldaten sowie deren Familien hat.“

Im nächsten Schritt wollen die Stiftungen ein eigenes Buch herausgeben, das speziell auf die Bedürfnisse von Angehörigen von Soldatinnen und Soldaten angepasst ist.

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