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Im Bundeswehr-Talk "Nachgefragt" erläutert Brigadegeneral Dr. Christian Freuding Hintergründe zum Kriegsgeschehen in der Ukraine. Foto: Bundeswehr/Torsten Kraatz
Der ukrainische Vorstoß Anfang des Monats im Nordosten des Landes hat die Beobachter überrascht: Innerhalb weniger Tage brach die russische Front östlich von Charkiw vollständig zusammen. Für Brigadegeneral Dr. Christian Freuding ein Angriff „fast wie aus dem Lehrbuch“.
Die sozialen Medien sind voll von Berichten und Videos aus dem Kampfgebiet in der Ukraine – nur: Was ist propagandistisch gefärbt, was entspricht den Realitäten vor Ort? Oft genug fehlt die fundierte Analyse, die Einordnung der Ereignisse. Eine erfreuliche Ausnahme bietet das Talk-Format „Nachgefragt“ der Bundeswehr. Mehrfach kam dabei schon Brigadegeneral Dr. Christian Freuding zu Wort. Als Leiter des Sonderstabes Ukraine im BMVg verfügt der frühere Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 über einen guten Überblick über die aktuelle Lage an den Fronten der Ukraine – einen Teil davon gibt er bei „Nachgefragt“ der Öffentlichkeit preis.
In der 28. Folge von „Nachgefragt“ – die Bundeswehr startete die Serie auf ihrem YouTube-Kanal zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine – erläuterte Brigadegeneral Freuding die Hintergründe des erfolgreichen Vorstoßes der Ukrainer bei Charkiw. Freuding widersprach klar der russischen Darstellung der Ereignisse, wonach es sich um eine geplante Reorganisation der Truppen gehandelt habe. „Wir haben ja eher Fluchtbewegungen gesehen. Teilweise stand das Essen noch auf dem Tisch, wir sehen Waffen zurückgelassen, wir sehen Großgerät zurückgelassen, die haben Waffensysteme zurückgelassen.“
Für Freuding ist das Überraschungsmoment auschlaggebend für den ukrainischen Erfolg gewesen: „Den Ukrainern ist auf operativer Ebene ein Täuschungsmanöver gelungen, da kann man nur sagen: A la bonne heure.“ Ein solches Täuschungsmanöver habe man über Jahrzehnte nicht in der Kriegsgeschichte gesehen, so Freuding weiter. So sei es den ukrainischen Streitkräften gelungen, zunächst im Süden, in der Gegend um Cherson, Druck auszuüben, so dass die russische Seite ihre Reserven dorthin verlagerte. Durch „sehr gute Aufklärungsarbeit“ hätten die Ukrainer dann die Schwachstellen des Feindes identifiziert und unerkannt ihre Kräfte an den Frontabschnitt herangeführt – „immerhin im Umfang von bis zu drei Brigaden“, so der Brigadegeneral weiter.
„Man hat es dann geschafft, örtliche Kräfteüberlegenheit herbeizuführen im Verhältnis von bis zu eins zu vier, um dann im schnellen Stoß mit mechanisierten Kräften mit klarer Schwerpunktsetzung den Einbruch zu erzielen, zum Durchbruch auszubauen und sogar Verfolgung noch anzusetzen.“ Freuding ergänzt: „Man muss fast sagen, da sind die ewigen Gesetze der Landkriegsführung vorbildlich angewandt worden – das war fast was für das Lehrbuch.“
Eine bedeutende Rolle haben auch die vom Westen gelieferten Waffen gespielt, insbesondere die präzisen Artilleriesysteme, wie sie auch von Deutschland mit der Panzerhaubitze 2000 und dem Mehrfachraketenwerfer MARS II der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden. Brigadegeneral Freuding: „Generell kann man sagen, dass die westlichen Waffensysteme einen entscheidenden Anteil an dieser Offensive haben, aber nicht den ausschlaggebenden Anteil, weil den haben die ukrainischen Soldaten, die taktisch hervorragend, mit hoher Moral, mit hoher Kampfkraft, dieses Gefecht geführt und gewonnen haben.“
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