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EUROMIL-Präsident Emmanuel Jacob hat soeben die zweitägige 126. Generalversammlung des Dachverbandes der europäischen Militärverbände in Berlin eröffnet. Foto: DBwV/Sarina Flachsmeier
Thomas Schwappacher: „Wir wissen, wofür wir kämpfen; die russischen Streitkräfte kämpfen nur für die Machtinteressen von Putin.“
Berlin. Es sind höchst anspruchsvolle Themen, die auf der Agenda der 126. Generalversammlung von EUROMIL heute und am Freitag in Berlin stehen. Etwa 80 Delegierte aus 33 europäischen Mitgliedsverbänden haben sich in der Bundeshauptstadt versammelt, um unter anderem über Extremismus in den Streitkräften, über den Klimawandel mit seinen Auswirkungen auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik, über die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive mit Blick auf Militäroperationen und auch über die europäische Zeitenwende zu diskutieren.
„Heute beginnen wir mit dem Thema #WeAgainstExtremism. Das ist eine Kampagne, die es in Deutschland unter dem Hashtag #WirGegenExtremismus gegeben hat“, sagt EUROMIL-Vize-Präsident Hauptmann a.D. Jörg Greiffendorf. Die vor zwei Jahren unter dem Schlagwort #WeAgainstExtremism europäisierte Aktion solle in der 126. General Assembly „auf europäischer Ebene noch einmal ins Gespräch“ gebracht werden, erläuterte Greiffendorf, der zugleich Schatzmeister des Deutschen BundeswehrVerbandes ist. „Wir wollen darüber diskutieren, was dahinter ist. Es geht vor allem darum, ein Selbstverständnis der Soldaten darzustellen“.
Es sind keine einfachen Zeiten, in denen der Dachverband der europäischen Militärverbände in Berlin zusammenkommt. Darauf machte Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher als 1. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden des Deutschen BundeswehrVerbandes aufmerksam. „Wir dürfen trotz aller Herausforderungen, die wir jetzt haben, die sozialen Fortschritte, die wir in den letzten Jahren erreicht haben, nicht vergessen und über Bord werfen“, sagte Schwappacher. „Wir müssen jetzt die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte mit den sozialen Fortschritten der letzten Jahre in Einklang bringen. Wir müssen zusehen, dass wir die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands und Europas weiterhin aufrechterhalten und teilweise verstärken, aber nicht auf dem Rücken der Familien der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und der anderen europäischen Streitkräfte.“
Gerade der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine belege, wie wichtig eine Identifikation von Soldatinnen und Soldaten mit ihrem Einsatz und den damit verbundenen Werten ist, machte Schwappacher deutlich. „Das westliche, das westeuropäische System, die westeuropäische Wertegemeinschaft hat einen ganz entscheidenden Vorteil“, sagte der stellvertretende DBwV-Bundesvorsitzende. „Wir wissen, wofür wir kämpfen; die russischen Streitkräfte kämpfen nur für die Machtinteressen von Putin.“
Doch auch die Bundeswehr – als Armee einer parlamentarischen Demokratie – kann möglicherweise noch überzeugender auftreten und attraktiver werden, auch als Arbeitgeber, vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels, der den Arbeitsmarkt künftig noch stärker belasten wird.
„Wir hoffen, dass die Kampagne #WirGegenExtremismus auch dazu beiträgt, Bewerber für die Bundeswehr zu interessieren, die die Bundeswehr derzeit vielleicht noch als Hort von Extremismus sehen, weil sie das in Medien so aufgegriffen haben, weil sie von Einzelfällen, die immer wieder vorkommen und über dann die groß berichtet wird, abgeschreckt sind“, sagte Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, 2. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden des Deutschen BundeswehrVerbandes und Mitbegründer der Kampagne #WirGegenExtremismus. „Wir hoffen, auch mit unserer Kampagne deutlich machen zu können, dass wir eine demokratische Institution sind, eine Parlamentsarmee, die von unseren Regierenden in Einsätze geschickt wird und Aufträge erhält. Wir hoffen, bei jüngeren Interessentinnen und Interessenten ein klareres Bild zu erzeugen, so dass sie auch gegen Vorurteile, die sie möglicherweise haben, für die Bundeswehr interessiert sind und die Bundeswehr als Arbeitgeber in Betracht ziehen werden.“
In der Podiumsdiskussion zum Thema Extremismus in der Truppe – dem ersten Highlight der EUROMIL-Veranstaltung am Donnerstag – machte Bohnert auf Erkenntnisse des Vereins „Deutscher Soldat e.V.“ aufmerksam. Zahlreiche Vereinsmitglieder mit migrantischer Herkunft, referierte Afghanistan-Veteran Bohnert, gäben ihre persönlichen Erfahrungen mit Extremismus und Rassismus in Deutschland folgendermaßen wieder: in der Truppe hätten sie deutlich weniger negative Erfahrungen mit Extremismus und Rassismus gemacht als in der Zivilgesellschaft.
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