v.l.: Manfred Stüdemann, der Jubilar Oswald Fleckenstein, Manfred Lidl und Armin Komander

v.l.: Manfred Stüdemann, der Jubilar Oswald Fleckenstein, Manfred Lidl und Armin Komander

23.02.2017
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Sofortige Änderung notwendig

Munster. Mit mehr als 110 Teilnehmern war die Jahreshauptversammlung der Munsteraner Kameradschaft Ehemaliger, Reservisten und Hinterbliebener (ERH) sehr gut besucht. Oberstleutnant a.D. Manfred Lidl begrüßte damit zur Jahreshauptversammlung über ein Fünftel der Mitglieder sowie mehrere Gäste.

Der Kameradschaftsvorsitzende ging in der Oase zum Oertzetal auf die Aktivitäten seiner Gruppierung im vergangenen Jahr ein. Lidl nannte die stolze Summe von rund 1.200 Euro als Ergebnis von Sammlungen in seiner Kameradschaft, die nun der Soldaten und Veteranen Stiftung des Deutschen BundeswehrVerbandes zukommen. Für das laufende Jahr kündigte er eine ganze Reihe von Veranstaltungen an und dankte abschließend seinem Vorstand für dessen kameradschaftliche Unterstützung und Zusammenarbeit.

Umgang mit Pflegebedürftigen

Claudia Sonnwald berichtete den Teilnehmern über den Umgang mit und der Behandlung von Pflegebedürftigen. Die Inhaberin eines Pflegedienstes in der niedersächsischen Garnisonsstadt begann mit den Worten „alt werden wollen alle, sein will es keiner“. Sie stellte fest, dass sich die Pflege ganzheitlich um den älteren Menschen kümmern und dessen Selbstständigkeit wenn immer möglich erhalten werden muss.

Die examinierte Altenpflegerin wies darauf hin, dass die Lebensphase nach der Arbeit noch nie so lange war wie heute. Zu Versorgung der alten Menschen bietet sie neben der Heimunterbringung auch eine Tagespflege für Gäste an. In ihrer neuen Gesundheits- und Begegnungsstätte gibt es neben einer Arztpraxis mehrere medizinische Einrichtungen, ein Betreuungsbüro sowie ein Café. Zum Schwerpunkt gegen die Vereinsamung im Alltag wird das ehemalige Hotel Kaiserhof umgebaut, in dem alte Menschen selbstbestimmt wohnen und leben können werden.

Dass sich dort Hotelgäste mit Bewohnern treffen können ist im gewissen Maße ein Experiment. Zur Sicherheit der Menschen gibt es dann einen Hausnotruf und die 24 Stunden besetzte Rezeption. Die in der Stadt liegenden Einrichtungen sollen bald mit einem Shuttle-Verkehr miteinander verbunden werden, der auch für Einkäufe und Erledigungen genutzt werden kann. Dies und andere teilweise ungewöhnliche Wege der Unternehmerin stießen bei den Zuhörern auf großes Interesse.

Positive Tendenz

Über Themen aus dem Reservistenbereich und der Unterhaltssicherung referierte Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander. Der Stellvertretende ERH-Vorsitzende im Bundesvorstand ging dabei insbesondere auf den neuen Ausweis für Reservisten ein. Er stellte dazu fest, dass „die verlangte Vorlage einen polizeilichen Führungszeugnisses für ehemalige Berufssoldaten nach Vollendung des 70. Lebensjahres nicht hinnehmbar ist und einer sofortigen Änderung bedarf“.

Bei der Bearbeitung von Beihilfeanträgen durch die beiden zuständigen Stellen sieht er eine positive Tendenz. „Ein Zustand wie in der Vergangenheit mit überlangen Bearbeitungszeiten darf nicht wieder eintreten, deshalb werden wir als BundeswehrVerband die weitere Entwicklung auf diesem Gebiet kritisch begleiten“, machte Komander deutlich.

Herausragende Ehrung war die von Oberst a.D. Oswald Fleckenstein für 60 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband. Auf fünf Jahrzehnte blicken Oberstabsfeldwebel a.D. Franz Zettl und Stabsfeldwebel a.D. Peter Bergmann zurück. Oberstleutnant a. D Adolf Köthe ist wie Hauptmann d.R. Gerd Fischer seit 40 Jahren dabei.

Die pensionierten Oberstleutnante Gerth Wackwitz und Werner Harneit sowie Major a.D. Volker Putz halten dem Verband seit 25 Jahren die Treue. Mit der Verdienstnadel des DBwV in Bronze wurden für ihre langjährige Vorstandsarbeit Regierungsamtsrat a.D. Manfred Ossig und Oberstabsfeldwebel a.D. Frank Meyer-Wranietz ausgezeichnet. Oberfeldwebel der Reserve Manfred Stüdemann erhielt für sein außerordentliches Engagement einen Buchpreis des Bundesvorsitzenden.

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