Der Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Josef Rauch stellte den Bericht des Landesverbands vor. Foto. DBwV/Ingo Kaminsky

Der Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Josef Rauch stellte den Bericht des Landesverbands vor. Foto. DBwV/Ingo Kaminsky

15.07.2025
Von Frank Jungbluth

Das demokratische Herz des Verbandes schlägt kräftig

107 Anträge allein im Sachgebiet 11 für Verbandsangelegenheiten – das war viel Arbeit für den Verband bis in die späten Abendstunden des ersten Tages der Landesversammlung Süddeutschland: Die Arbeit in den Bezirken, Ausschüssen und Sachgebieten ist nicht auf den ersten Blick sichtbar, umso wichtiger ist diese Arbeit für den Landesverband und für den Deutschen BundeswehrVerband insgesamt. Das ist ein Fazit der 1. Plenarsitzung. Hier schlägt das demokratische Herz des Verbandes, hier ist die Seele der Mandatsträger und die Leidenschaft aller für die besten Lösungen für Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte spürbar.

Der Landesvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Josef Rauch, lobte zur Eröffnung der 2. Plenarsitzung am Mittwoch in seinem Tätigkeitsbericht ausdrücklich die Arbeit der Beauftragten des Landesverbandes. „Da sind einige echte Granaten dabei“, sagte er zum Einsatz. Zum Beispiel Oberstleutnant a.D. Ingo Kaminsky, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes verantwortlich ist. Oder Oberstabsfeldwebel Stefan Weyer, der seit 2016 Ansprechpartner Auslandseinsätze ist. Diesen Kameraden und vielen anderen zollte der Landesvorsitzende großen Respekt für ihre Arbeit.

Jürgen Schreier, Oberstabsfeldwebel a.D. arbeitet außerordentlich für die Belange der SaZ im Landesverband und sorgt damit auch dafür, dass immer mehr Soldaten auf Zeit sich für eine Mitgliedschaft im DBwV entscheiden. „Wer kennt ihn nicht, unseren Landesgeschäftsführer Benno Spitzweg, der seit 33 Jahren für den Verband arbeitet?“, fragte Rauch. Daniel Grabmann wird ihm im Mai 2026 in dieser Funktion folgen. „Das sind gewaltige Aufgaben“, wünscht der Landesvorsitzende viel Erfolg.

Rauch machte ebenso deutlich, wie wichtig die Außendienstmitarbeiter für die langfristige Arbeit des Verbandes und steigende Mitgliederzahlen sind: Der Landesverband hat inzwischen sieben Kameradschaften im Ausland, insgesamt 207 Kameradschaften arbeiten in den acht Bezirken. 51.230 Mitglieder hat der Landesverband Süddeutschland. Mehr als 205.000 Frauen und Männer sind dem BundeswehrVerband deutschlandweit treu.

„Mitgliedergewinnung ist Aufgabe jedes Mitglieds selbst“, animiert Rauch. „Wir haben noch Luft nach oben, wir packen das an“, sagt der Landesvorsitzende. „Die Politik des Verbandes mitzugestalten, eigene Ideen einbringen, das ist unsere Aufgabe“, machte der Vorsitzende in seinem Tätigkeitsbericht deutlich. Deshalb bringe sich der Landesverband auch beim Thema „Junger DBwV“ mit Major Daniel Brunner engagiert ein.

Vorbildlich, so Rauch, sei das Gesetz zur Förderung der Bundeswehr in Bayern, das deutschlandweit einmalig ist. Im Gesetz wird unter anderem den Zugang von Jugendoffizieren zu Schulen, die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen regelt und die Beschleunigung des Baus von Liegenschaften der Bundeswehr im Freistaat regelt. „Die Zusammenarbeit mit der Staatsregierung ist vertrauensvoll und eng“, macht der Landesvorsitzende Süddeutschland deutlich.

In zwei Jahren erwartet den Landesverband Süddeutschland eine Zäsur: Zwei Drittel der Mitglieder des Landesvorstandes scheiden aus, dabei auch der Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Josef Rauch, der bei der Wahlversammlung 2027 nicht mehr antreten wird. 

„Du bist das Gesicht des Verbandes, manche sagen auch, du bist das Gesicht der Bundeswehr“, lobt Rauch den stetigen Einsatz des Bundesvorsitzenden Oberst André Wüstner im politischen Berlin und deutschlandweit. „Was André Wüstner für den Bundesvorstand ist, müsst ihr als Mandatsträger vor Ort für den Verband sein“, appelliert der Landesvorsitzende. Ebenso galt Rauchs Dank dem Justitiar und Syndikus des Verbandes, Major d.R. Christian Sieh, wie auch dem Schatzmeister, Hauptmann a.D. Jörg Greiffendorf. Mit der Verdienstnadel des Verbandes in Gold ist der langjährige Beauftragte für Auslandseinsätze, Oberstabsfeldwebel Stefan Weyer, ausgezeichnet worden.

„Diese Landesversammlung ist der vierte Meilenstein, den wir bis zur 22. Hauptversammlung im November erreichen. Wir haben die Zukunft des Verbandes im Blick, seit 69 Jahren ringen wir erfolgreich für die Interessen der Menschen der Bundeswehr für die besten Lösungen“, erklärte der Bundesvorsitzende, Oberst André Wüstner, in seinem Bericht, in dem er die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft beschrieb.

Die Demokratie, die es zu verteidigen gelte, wolle der Verband auch mitgestalten. Bemerkenswert sei, dass die Bundeswehr schrumpfe, der Verband aber wachse: „Das ist einmalig. Immer mehr Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte wollen dieser starken Gemeinschaft angehören.“

Der Bundesvorsitzende ehrte danach Stabsfeldwebel a.D. Toni Rathgeb und Stabsfeldwebel a.D. Willi Arens, zwei Persönlichkeiten, die maßgeblich die Arbeit des Landesverbandes Süddeutschland in den vergangenen Jahrzehnten geprägt haben. Willi Arens gehört dem DBwV seit 60 Jahren an, er trat 1963 in die Bundeswehr am Standort Freyung ein. Er ist seit 1967 ununterbrochen im Mandat, bis 2005 als Vorsitzender ERH im Landesvorstand und bis heute als Beisitzer im Vorstand der ERH Passauer Land. Dazu kommt sein Engagement als ehrenamtlicher Bürgermeister und Ratsherr für die CSU; Willi Arens lebt das Ehrenamt mit Leib und Seele. Im Aufklärungsbataillon 8 ist sogar eine Straße nach ihm benannt. Er bekam die Urkunde für 60 Jahre Mitgliedschaft, Ehrenmitglied ist er bereits.

Toni Rathgeb, der ebenso geehrt wurde, ist auch seit mehr als 60 Jahren Mitglied und seit inzwischen 60 Jahren Mandatsträger. Er sei ein echtes Vorbild. Rathgeb ist bis heute Vorsitzender der ERH Landsberg am Lech. Er habe Tradition bewahrt und den Zusammenhalt gefördert. Ihn präge, so der Bundesvorsitzende, sein großer Optimismus. Toni Rathgeb hat dem Landesverband Süddeutschland mit dem Zusammenschluss 1997 den Namen gegeben – es war sein Vorschlag, der dann in Sonthofen mit Bildung des damals neuen Landesverbandes Süddeutschland vollzogen wurde. Er wurde mit der Dank-Urkunde und der Ehrennadel dafür ausgezeichnet.

Im weiteren Verlauf der 2. Plenarsitzung stand die Beschlussfassung über die in den Ausschüssen beratenen Anträgen aus den Kameradschaften auf der Tagesordnung. Mehr als 350 Anträge sind zur Landesversammlung eingegangen. Danach, während der Versammlungen in den Bezirken, sind die Delegierten und Ersatzdelegierten für die 22. Hauptversammlung im November in Berlin gewählt worden, danach folgte die Befassung mit den Vorschlägen von Kandidaten für den Koordinierungsausschuss, die während der 3. Plenarsitzung am Mittwoch gewählt werden.

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