Vorsitzender Martin Gregori (M.) überbrachte im Namen der Kameradschaft herzlich Glückwünsche für das erfolgreiche Triathlon-Ehepaar Hans-Peter Grünebach und Marianne Kräft-Grünebach. Foto: privat

Vorsitzender Martin Gregori (M.) überbrachte im Namen der Kameradschaft herzlich Glückwünsche für das erfolgreiche Triathlon-Ehepaar Hans-Peter Grünebach und Marianne Kräft-Grünebach. Foto: privat

06.01.2022
Martin Gregori

Weilheim: Mitglieder der Kameradschaft für überragende sportliche Erfolge beglückwünscht

Oberst a.D. Hans-Peter Grünebach und Hauptmann d.R. Marianne Kräft-Grünebach sind mit ihren jahrelangen sportlichen Erfolgen als Triathleten bemerkenswerte Mitglieder des DBwV in der Kameradschaft ERH Starnberg-Tutzingen-Weilheim. Das Ehepaar gehört seit Jahren zur deutschen Altersklassen-Nationalmannschaft der Triathleten. Beide sind mehrfache Europa- und Weltmeister. Zuletzt verteidigte der 73-jährige Hans-Peter Grünebach aus Polling beim Wintertriathlon im März 2021 in 2.160 Meter Höhe im Naturpark „Naturlandia“ im Kleinstaat Andorra in den Südpyrenäen seinen Weltmeistertitel vom Vorjahr.

Der KERH-Vorsitzende Stabshauptmann a.D. Martin Gregori nahm dies zum Anlass, die beiden Ausnahmeathleten für ihre Erfolge zu beglückwünschen und für ihre Verbundenheit mit dem DBwV zu danken. Gregori nutzte die Gelegenheit, um näheres über Leben und Hintergründe dieser Erfolge von Ausnahmesportler und Buchautor Hans-Peter Grünebach zu erfahren:

Wie bist Du vor 50 Jahren Mitglied beim DBwV geworden?

Als ich 1971 die Verpflichtung „SaZ-4“ unterschrieb, legte mir mein damaliger Spieß die Beitrittserklärung zum Deutschen BundeswehrVerband gleich dazu. Meine Frau wurde Mitglied, nachdem sie ca. 2001 in Munster eine Informationswehrübung für zivile Führungskräfte absolviert hatte. Sie übte später mehrmals als eine der ersten Reservistinnen der Bundeswehr.

Ihr seid beide seit Jahren erfolgreiche Triathleten. Wie und wann hat diese Leidenschaft für diesen Sport begonnen?

Unsere Generation ist von klein auf immer in Bewegung gewesen. Es gab kein Fernsehen, kein Handy, keine Computer. Skier und Schlitten mussten wir als Kinder über lange Wege an Schnüren hinter uns herziehen. Wenn es uns kalt war, rannten wir. Als Pfadfinder legten wir lange Strecken zu Fuß und mit dem Rad zurück. Die Anforderung an die Ausdauer bei der Bundeswehr kam so nicht überraschend und traf uns nicht unvorbereitet. 1988 begeisterte mich ein Triathlon-Wettkampf in Worms. 100-Km-Läufe, Marathonläufe, 1990 die Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii, 40 Starts bei offiziellen Welt- und Europameisterschaften folgten. Das Triathlonfieber erfasste auch Marianne. Wir sind der Sportart treu geblieben und versuchen weiterhin, sowohl im Winter als auch im Sommer bei Wettkämpfen gut abzuschneiden. Oft trainieren wir gemeinsam. Auch Marianne punktete international erfolgreich: 14 Podestplätze bei Welt- und Europameisterschaften, dabei 5 Siege. Mir hat der Sport in den Einsätzen auf dem Balkan und in Afghanistan häufig geholfen, die hohen Belastungen zu kompensieren.

Wie intensiv und wie lange bereitet Ihr euch auf die Wettkämpfe vor?

Als „Ganzjahressportler“ kennen wir eigentlich keine Trainingspause. Im Sommer stehen Wettkämpfe mit Schwimmanteilen an, Bergläufe, Trail-Läufe etc. Im Winter ersetzt der Skilanglauf das Schwimmen. Beim Wintertriathlon wird zunächst auf Loipen gelaufen, dann mit dem MTB auf Schnee Rad gefahren. Abschließen geht es auf Langlaufskiern ins Ziel. Besonders fordernd ist dabei die Höhenlage der Wettkampfstrecken; manchmal auf 2000 Metern ü.NN.

Wie sieht euer Tagesablauf aus? Wie organisiert Ihr Haushalt, Training, Wettkämpfe, Schreiben und Erholung?

Bei ein bis vier Stunden sportlicher Bewegung am Tag bleibt dem nicht mehr Berufstätigen genügend Zeit für die Organisation des Alltags, für die Erholung, zum Lesen, für Konzert, Theater, Kabarett, Familie, Freunde und fürs Schreiben. Wenn ein Buch fertig werden soll, dann werden Nachtschichten eingelegt. Selbstdisziplin ist erforderlich. Nachdem aber alles ohne Selbstzwang und ohne Druck von außen geschieht, ist eher das Wetter der Gradmesser sportlicher Betätigung. Bei Sonnenschein macht eine längere Ausfahrt mehr Spaß. Wenn Blitzeis, Sturm oder Gewitter angesagt sind, dann wird auf Ellipsentrainer und Gymnastikmatte im Keller ausgewichen.

Habt Ihr einen besonderen Ernährungsplan?

Nein, aber wir achten auf gesunde Ernährung und auf unser Gewicht. Das Weißbier gibt es alkoholfrei, abends auch gerne einmal ein Glas Wein.

Hans-Peter, Du hast auch zahlreiche Bücher geschrieben. Was war dein größter Erfolg als Autor?

Nach Verkaufszahlen „Begegnungen auf dem Balkan – Einsatz für den Frieden“. Jedoch kommt es mir auf Verkaufszahlen weniger an. Ein selbst geschaffenes Werk in den Händen zu halten, bedeutet für sich schon Erfolg. Ich freue mich, wenn meine Bücher gelesen werden. Alle Einnahmen aus Buchprojekten und Lesungen gingen bislang an Kinderhilfswerke, Hospiz- und Sportvereine. So soll es bleiben.

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