Schlange stehen für die Impfung: Das nahmen angesichts des ungewöhnlichen Impfzentrums, dem A400M, hunderte Menschen gerne auf sich. Foto: Luftwaffe/Johannes Heyn

31.01.2022
Franziska Kelch

Aktion für Groß und Klein: Der Impf-AIRbus der Luftwaffe

Den Pieks mit einem besonderen Erlebnis verbinden, das konnten am Wochenende die Menschen in Nordhessen. Am Flughafen Kassel stand ein ImpfAirbus bereit.

Auf eine gelungene zivil-militärische Zusammenarbeit blicken nach diesem Wochenende der Kassel Airport, das Lufttransportgeschwader 62 aus Wunstorf, zahlreiche Sanitätsstabsoffiziere der Reserve und der Johanniter Regionalverband Kurhessen. Insgesamt 840 Personen waren gekommen, um sich in einem Airbus A400M impfen zu lassen, 187 davon waren Kinder unter zwölf Jahren. Ganze 142 Personen bekamen ihre erste Impfung. Davon waren 30 älter als zwölf Jahre. Zweitimpfungen wurden 135 und Booster-Impfungen 563 verabreicht.

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz hatte dazu im Vorfeld gesagt: "Ich freue mich, dem luftfahrtbegeisterten Publikum in Hessen einen unserer A400M präsentieren zu können. Jede Impfung zählt und dafür leisten wir hier als Teil der Gesellschaft gern unseren Beitrag.“

In Zeiten, in denen Unternehmungen und Erlebnisse nur eingeschränkt möglich sind, nahmen viele Flugzeugbegeisterte die Gelegenheit wahr, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Die Zugkraft des prominenten Transportfliegers der Bundeswehr war so groß, dass Menschen nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung kamen, wie ein Sprecher der Luftwaffe sagte. Sogar aus Leipzig waren Impfwillige angereist. Schließlich bot sich die Gelegenheit, den Airbus A400M nicht nur aus der Nähe, sondern von innen sehen. So können jetzt rund 840 Menschen von sich sagen: Ich habe meinen ersten, zweiten oder dritten Pieks in einem der berühmten A400M der deutschen Luftwaffe bekommen. Zum Einsatz kamen die beiden mRNA-Impfstoffe. Personen unter 30 Jahren wurden dabei vorrangig mit Corminaty (BioNtech) und ältere Personen mit Spikevax (Moderna) geimpft. Für Kinder ab 5 Jahren führte eine Kinderärztin die Impfung durch.

Ein Booster anderer Art
Den Booster kennt man in der militärischen Luftfahrt übrigens schon viel länger, als es die Booster-Impfung gibt. Ein sogenanntes Zero-Length Launch System wurde etwa in den 60er Jahren von der Firma Lockheed erprobt. Die Hilfsrakete wollte die deutsche Luftwaffe nutzen, um den Starfighter auch dann starten lassen zu können, wenn es keine Landebahn gibt. Der Booster ermöglichte einen fast vertikalen Start von einer Rampe. Da die Kosten pro Start aber im niedrigen sechsstelligen Bereich lagen, wurde das Projekt nie realisiert. Zu sehen ist ein Starfighter mit Booster aber heute noch in der umfangreichen Sammlung und Ausstellung im Militärhistorischen Museum auf dem Flugplatz in Berlin-Gatow.

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