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Meldet sich nach 44 Jahren Dienst in der Truppe ab: Generalleuntnant Alfons Mais, zuletzt Inspekteur des Heeres. Seine Karriere begann 1981 bei den Heeresfliegern. Foto: Bundeswehr/Marco Dorow
Generalleutnant Alfons Mais (63) war 44 Jahre im Dienst der Bundeswehr und bis zum 1. Oktober 2025 Inspekteur des Heeres. Er hat nach dem russischen Überfall auf die Ukraine einen Satz geschrieben, der um die Welt ging: „Wir haben es alle kommen sehen und waren nicht in der Lage, mit unseren Argumenten durchzudringen, die Folgerungen aus der Krim-Annexion zu ziehen und umzusetzen.“ Im Interview mit„Die Bundeswehr“ zieht er eine Bilanz seines Soldatenlebens.
Die Bundeswehr: Sie haben sich nach dem Abitur entschieden, Offizier zu werden und waren 44 Jahre im Dienst der Bundeswehr, haben gedient für die Bundesrepublik Deutschland: Wie fühlt es sich heute an, dass diese aktive Zeit nun endet, was werden Sie vermissen?
Generalleutnant Alfons Mais: In jedem Fall die Begegnungen mit unseren Soldatinnen und Soldaten in der Ausbildung und bei Übungen. Das war für mich immer ein Impuls, immer Antrieb. Die Truppe ist einfach klasse. Sie leistet Übermenschliches unter schwierigsten Rahmenbedingungen und zieht voll mit. Ich bin unendlich stolz und dankbar, mehr als fünf Jahre an ihrer Spitze gestanden zu haben. Dazu kommt, dass man bei so einer langen Zeit nicht nur Dinge anschieben kann, sondern auch noch sieht, wie sie sich realisieren. Das ist ein besonderes Gefühl, das mit großer Befriedigung einhergeht. Und „last but not least“ werde ich die Kameradschaft im Heer vermissen. Die Art und Weise, wie die Generalität im Heer, die Führer aller Ebenen in den letzten Jahren zusammengearbeitet, Vertrauen aufgebaut und Dinge in Bewegung gesetzt haben, wird einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Die Bundeswehr: Man kann sagen, dass Ihr Statement bei LinkedIn, das Sie am 24. Februar 2022, wenige Stunden nach dem Großangriff russischer Truppen auf die Ukraine verbreitet haben, um die Welt gegangen ist: „Die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da. Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können, sind extrem limitiert.“ Würden Sie das heute noch einmal sagen? Und: Hat man Ihnen zugehört und das verstanden?
Generalleutnant Mais: Zunächst einmal habe ich immer Wert daraufgelegt, das Zitat vollständig zu wiederholen. Der nächste Satz lautete: „Wir haben es alle kommen sehen und waren nicht in der Lage, mit unseren Argumenten durchzudringen, die Folgerungen aus der Krim-Annexion zu ziehen und umzusetzen.“ Darin liegt auch ein gerütteltes Maß an Selbstkritik. Nun zu Ihrer Frage: Den ersten Satz würde ich in dieser Absolutheit nicht mehr sagen, denn wir haben viele Dinge auf die neue Lage angepasst, das Ruder hart herumgerissen und einen neuen Kurs eingeschlagen. Ich denke, wir haben einiges erreicht, sind aber noch lange nicht am Ziel. Die Herausforderung liegt darin, dass wir uns in dem Bestreben, die Truppe siegfähig zu machen, nicht mit halb vollen Gläsern begnügen dürfen. Abschreckung funktioniert nur, wenn sie glaubwürdig ist. Und auf dem Gefechtsfeld gibt es keine zweiten Sieger. Auch in dem Wissen, dass wir nie das Optimum erreichen werden, muss alles daran gesetzt werden, das halb leere Glas schnellstmöglich zu füllen, sonst füllt es sich irgendwann mit Verlusten. Und damit sind wir bei dem zweiten Satz. Wie gesagt, der Kurs ist richtig gesetzt. Er liegt auf Kriegstüchtigkeit! Ob wir jedoch schon die notwendige Geschwindigkeit aufgenommen haben und alle in der Formation schon mitgeschwenkt sind, darüber kann man mit Sicherheit streiten. Und diese Diskussion nicht zum Erliegen kommen zu lassen und sich nicht zu früh mit dem Erreichten zufriedenzugeben hat mich immer angetrieben. Ich möchte nicht noch einmal morgens aufwachen und den zweiten Satz wiederholen müssen.
Die Bundeswehr: Hat sich seit dieser Bestandsaufnahme genug verändert? Denn knapp zwei Jahre später, Ende 2023, schrieben Sie an den Generalinspekteur: „Ich komme leider nicht umhin, erneut zu betonen, dass die materielle Ausstattung des Heeres gemessen an seinen Aufträgen ab 2025 aktuell mehr als grenzwertig und trotz aller positiver Anstrengungen auch zukünftig unterfinanziert ist.“
Generalleuntnant Mais: Kurt Schumacher hat einmal gesagt, dass Politik mit der Wahrnehmung der Wirklichkeit beginnt. Das gilt auch zu einhundert Prozent für militärische Führung. Wir messen uns im Heer immer am Auftrag. Und der ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Ich habe von einem „Auftrags-Tsunami“ gesprochen. Unsere Verantwortung zwingt uns im Zyklus von „Lagefeststellung – Planung – Befehlsgebung – Kontrolle“ immer wieder, das „Soll“ in Relation zum „Ist“ zu setzen und nachzusteuern. Eine kontinuierliche Beurteilung der Lage im Gefecht, wenn Sie so wollen. Der Brief, auf den sich Ihre Frage bezieht, war das Ergebnis einer solchen BdL, nachdem wir im Juni des Jahres 2023 den Auftrag zur Aufstellung einer Panzerbrigade in Litauen erhalten haben. Ein herausragender und wichtiger Auftrag, den wir bis heute mit großer Ernsthaftigkeit verfolgen. Damals galt es jedoch aktiv Ansätzen entgegenzutreten, die den Eindruck erweckten, dieser Auftrag sei materiell und personell aus dem „Ist“ des Heeres einfach so herauszuschneiden. Das deckte sich nicht mit unserer Analyse und musste in der Folge gemeldet werden. Wir unterliegen unterhalb der politischen Ebene einer konsequenten militärischen Logik. Nur darauf kann ein knallharter militärischer Ratschlag beruhen. Diesen mit politischen Erwägungen zu verknüpfen, ist nicht die primäre Aufgabe eines Truppenführers.
Die Bundeswehr: Das Heer will und muss massiv beschaffen, um die NATO-Planungsziele zu erreichen und bei LV/BV glaubwürdig abschrecken zu können: Reichen dafür die 50 neuen Schützenpanzer Puma, 123 neue Leopard IIA8 und 1500 GTK Boxer, die geplant, zum Teil bestellt sind und ab 2026 im Zulauf sein werden?
Generalleuntant Mais: Es geht nicht allein um Beschaffung. Wir haben uns die NATO-Planungsziele in ihrem Entstehungsgang ganz genau angeschaut und Folgerungen daraus abgeleitet. Dabei ist zunächst einmal festzustellen, dass wir die Vorgaben des letzten Zyklus noch nicht in Gänze umgesetzt haben, unsere Ausgangsposition also nicht optimal ist. Hinzu kommt, dass der Operationsplan Deutschland kontinuierlich aufwächst und präzisiert wird. Beide Anforderungsprofile können in eine Kräfteplanung umgesetzt werden. Wir nennen es „troops to task“ und der Rest ist dann mit den Grundrechenarten zu erledigen. Im Ergebnis ergibt sich eine vor uns liegende Aufgabe in den Planungskategorien Rüstung, Personal und Infrastruktur, die an den Aufbau der Bundeswehr von 1955 bis 1962 erinnert. Die Zahlen sind mindestens beeindruckend und lassen sich in keinem Fall von heute auf morgen realisieren. Meines Erachtens muss diese Ambition, die wir der Allianz ja bis Mitte der nächsten Dekade zugesagt haben, in einen dezidierten und koordinierten Wachstumsplan der Bundeswehr in den genannten Kategorien übersetzt, entlang von Meilensteinen ausdefiniert und dann einem engen Fortschrittscontrolling unterworfen werden. Wir haben im Heer dazu in den drei Zeitabschnitten „Fight tonight“, 2029 und 2035+ die Planungsschritte Lückenschluss, Vollausstattung, Aufwuchs und Innovation beschrieben. Hinter Lückenschluss verbirgt sich die Wiedererlangung verloren gegangener Fähigkeiten, wie zum Beispiel der Heeresflugabwehr. Vollausstattung beschreibt nicht mehr und nicht weniger, als dass alle Truppenteile des Heeres endlich das ihnen nach den Organisationsgrundlagen zustehende Material zu 100 Prozent bekommen. Auf diesen Grundlagen kann dann der Aufwuchs organisiert und aufgesetzt werden. Alle Schritte müssen konsequent durch Innovation begleitet und auf die Zukunft ausgerichtet werden.
Die Bundeswehr: Die Bundeswehr kann im November den 70. Geburtstag der Gründung am 12. November 2025 feiern. Das Heer war und ist die größte Teilstreitkraft, welche Rolle muss es in Zukunft im NATO-Gefüge übernehmen, um Putin glaubhaft abschrecken zu können?
Generalleuntant Mais: Seit der illegalen Annexion der Krim durch Russland 2014 haben wir deutlich mehr Verantwortung an der Ostflanke der NATO übernommen. Dafür stehen die Führungsrollen des deutschen Heeres bei der schnellen NATO-Eingreiftruppe VJTF 2019/2023 und die ständige Präsenz eines Kampftruppenbataillons in Litauen seit 2017. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 haben wir diese Unterstützung unserer östlichen Partner kontinuierlich ausgebaut. Befristete Präsenz in der Slowakei, die Quadriga-Übungsserie, die Bereitstellung der „Forward Land Forces Brigade“, die 10. Panzerdivision als „Division 2025“ und nicht zuletzt die im Aufbau befindliche Panzerbrigade 45 in Litauen sind schlagkräftige Belege für diese Entwicklung. Angesichts der aktuellen Lagemeldungen ist klar, dass das Heer heute nicht nur ein hochmodernes, flexibles und einsatzbereites stehendes Feldheer stellen muss. Abschreckungsfähig sind wir nur, wenn wir dieses mit einer entsprechenden Aufwuchsfähigkeit hinterlegen und dies auch auf die Heimatschutzkräfte ausdehnen, die für die territorialen Verpflichtungen in Deutschland bereitstehen. Landstreitkräfte – so zeigt uns der andauernde Krieg in der Ukraine – sind von entscheidender Bedeutung. Das Heer muss sich dementsprechend aufstellen. Wir müssen wieder in Kategorien wie „Masse“ und Mobilisierung denken. Dies ist die eine Säule. Adaptions- und Innovationsfähigkeit sind die andere, sie werden zunehmend zum entscheidenden Abschreckungsfaktor.
Die Bundeswehr: Glauben Sie persönlich, dass Russland 2029 den Schritt wagt, die Stärke und Entschlossenheit der NATO zu testen, indem man im Baltikum angreift?
Generalleuntant Mais: Ich habe schon auf die Logik verwiesen, mit der wir komplexe Lagen beschreiben und analysieren. Dazu gehört auch, dass wir potenzielle Gegner im Spannungsfeld zwischen seinen für uns gefährlichsten, „most dangerous“, und wahrscheinlichsten, „most likely“, Optionen beurteilen.
Dabei sind mögliche Absichten des Gegners eine Perspektive, die nur schwer zu fassen ist. Für mich ist beim Blick in die Zukunft nicht nur die Frage wichtig, was der Gegner möglicherweise will, sondern was er mit Blick auf seine Fähigkeiten und Kapazitäten potenziell tun könnte. Und da muss uns der Blick auf Russland mit großer Sorge erfüllen. Es gibt ganz klare Indikatoren dafür, dass Russland sich auf eine großmaßstäbliche Auseinandersetzung mit dem Westen vorbereitet. Die Militarisierung der Gesellschaft, die Ausrichtung der Wirtschaft, die Produktionsziele für Rüstungsmaterial sowie der personelle Aufwuchspfad sprechen eine eindeutige Sprache. Man muss davon ausgehen, dass die russischen Landstreitkräfte nach dem Ukraine-Krieg deutlich stärker sind als zuvor und gleichzeitig die Lehren aus diesem Krieg implementiert haben.
Die Bundeswehr: Freiwilliger Wehrdienst mit verpflichtenden Elementen oder Wehrpflicht, Sie kennen beides aus Ihrer langen Dienstzeit: Kann die Truppe ohne eine Pflicht so aufwachsen wie gefordert und zugesagt?
Generalleutnant Mais: Das Heer setzt seit 1. Juli 2025 den neuen Wehrdienst inhaltlich um. Der Personalaufwuchs und der daraus resultierende jährlich wachsende Ausbildungsumfang sind bis 2031 angewiesen. Im Ziel würde dies bedeuten, dass im Heer in 2031 jedes Jahr 29 000 Rekrutinnen und Rekruten, davon 20 000 Freiwillig Wehrdienstleistende und 9000 Soldaten auf Zeit, auszubilden. Um die Dimension dieser Aufgabe zu verdeutlichen: Diese Zahl entspricht der Hälfte der heutigen Heeresstärke oder der doppelten heutigen Stärke der Luftwaffe.
In den Jahren 2025 und 2026 können wir den erforderlichen Aufwuchs an Ausbildungskapazität gerade noch so aus dem laufenden Betrieb, in der verfügbaren Infrastruktur und unter vertretbaren Abstrichen bei den Einsatzbereitschaftsvorgaben leisten. Dies ist ab 2027 ausgeschlossen. Ab dann müssen zusätzliche Infrastruktur und Ausbildungskapazitäten bereitgestellt werden, sonst wird die Einsatzbereitschaft unserer Kräftebeiträge deutlich reduziert. Wir müssen die Belastungskurve der Truppe ganzheitlich betrachten. Die Truppe, 75 Prozent personell und 65 Prozent materiell befüllt, sieht sich von Schwerpunkten umzingelt: Aufbau von Ausbildungskapazitäten für den Neuen Wehrdienst, Vorbereitung und Aufnahme zulaufender Rüstungsgüter, zum Beispiel die Einrüstung Digitalisierung Landbasierter Operationen, strukturelle Veränderungen, zum Beispiel die Aufstellung der Panzerbrigade 45 Litauen und die möglicherweise noch aufwachsende Ausbildungsunterstützung für die ukrainischen Streitkräfte. Bei gleichzeitig hoher Übungs- und Einsatzbindung an der Ostflanke. Ein riesiger Kraftakt, der nur gelingen kann, wenn in den von mir angesprochenen Aufwuchsplan auch die Rahmenbedingungen für die Truppe einbezogen werden. Aus dieser Lagebeschreibung folgt, dass wir gut beraten sind, mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für einen freiwilligen Dienst zu starten und parallel konsequent und schnell die Voraussetzungen für das Umschwenken auf einen verpflichtenden Dienst zu schaffen. Dieser ist aus meiner Sicht unausweichlich, wenn wir die eingegangenen Verpflichtungen erfüllen wollen. Daran sollten wir auch in der Kommunikation keinen Zweifel lassen.
Die Bundeswehr: Zeitenwende, Kriegstüchtigkeit und die neue Rolle der Bundeswehr: Wie wichtig ist in diesem Prozess der großen Veränderungen für unsere Streitkräfte aus Ihrer Sicht Mitbestimmung, wie sie Mandatsträger des Deutschen BundeswehrVerbandes ausüben?
Generalleuntnant Mais: Es gilt unverändert, dass Veränderungsdruck und unsichere Planungsannahmen bei den betroffenen Menschen Unsicherheiten, Befürchtungen und viele Fragen aufwerfen. Was für die Zeiten des permanenten Schrumpfens und Umstrukturierungen galt, wird die Menschen im Heer auch in den Zeiten des Aufwuchses und der extrem hohen Belastungen beschäftigen.
Ich bin seit über 40 Jahren Mitglied im Deutschen BundeswehrVerband und ich habe über alle Führungsebenen hinweg die Zusammenarbeit mit seinen Mandatsträgern in den Gremien als sehr wichtig empfunden, wenn es darum ging, Veränderungen zu erläutern und ihre Folgen zu mitigieren. Wichtig war mir dabei immer, die Grenze zwischen den Beteiligungstatbeständen und der vertrauensvollen Zusammenarbeit zu respektieren. Der Deutsche BundeswehrVerband ist ein überparteilicher und unabhängiger Verein, der seine Mitglieder vertritt. Er bietet ein herausragendes Netzwerk, zwischen Aktiven und Ehemaligen, zwischen Dienst und zivilem Umfeld. Alles Dinge, die wir zum Wohle der Soldaten und zur Einbindung in die Gesellschaft nutzen können.
Die Bundeswehr: Kalter Krieg und Einsatzerfahrung bei SFOR, KFOR und ISAF – Sie kennen die Bundeswehr aus allen Epochen des Wandels, der Weltlage und der Truppe: Was geben Sie den Kameradinnen und Kameraden am Ende Ihrer Dienstzeit mit auf den Weg?
Generalleuntant Mais: Zunächst einmal den Dank für das herausragende Engagement und die hohe Leistungsbereitschaft, die ich in den letzten Jahren bei jedem Truppenbesuch gespürt habe. Wir haben eine herausragende Truppe, die zu Außergewöhnlichem in der Lage ist, wenn es darauf ankommt. Um das auch in Zukunft sicherzustellen, müssen Klarheit und Wahrhaftigkeit die Lagebeurteilungen bestimmen, um bestmögliche Grundlagen für das notwendige Handeln zu schaffen.
Wichtig ist mir, dass alle begreifen, dass wir uns um Kameradschaft, Zusammenhalt und eine stabile innere Lage jeden Tag kümmern müssen. Das ist Aufgabe aller, vom General bis zum einfachen Soldaten. Ausgrenzung, Mobbing, Diskriminierung, sexuelles Fehlverhalten und Extremismus stehen in krassem Gegensatz zu den Werten, die wir verteidigen und die unser inneres Gefüge definieren. Ich habe in meinem Tagesbefehl zur Übernahme als Inspekteur des Heeres vom 13. Februar 2020 Oscar Wilde mit den Worten zitiert „Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht zu Ende!“
Nun, am Ende meiner Amtszeit, stelle ich fest, dass noch nicht alles so ist, wie es sein sollte. Aber, es wird! Darauf können wir uns verlassen, denn die Soldatinnen und Soldaten, die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heeres sind klasse und sie werden nicht nachlassen, bis es so ist, wie es sein muss, um Recht und Freiheit des Deutschen Volkes tapfer verteidigen zu können.
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