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Klare Worte, keine Schönfärberei der Zustände: Generalleutnant Alfons Mais machte im Interview mit der Rheinischen Post deutlich, wo das Heer zurzeit steht. Archivfoto: DBwV/Yann Bombeke
Berlin. In einem Interview der Rheinischen Post-Gruppe unterstreicht der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, dass sich, entgegen etwaiger Auffassung anderer, Europa keinesfalls selbst verteidigen könne und Nato sowie USA wesentlicher Garant unserer Sicherheit waren und sind. Dennoch müsse Deutschland endlich zu seinem Wort stehen und die zugesagten zehn Prozent der Fähigkeiten im Bündnis übernehmen. Bisher sei man noch weit davon entfernt und so bleibt elementar, den eingeschlagenen Weg der Modernisierung der Streitkräfte beschleunigt weiterzugehen.
Auf die Frage, ob die Beschreibung des BundeswehrVerbands zutreffe, dass aktuell keine Brigade des Heeres aus sich heraus voll einsatzbereit sei, antwortete Mais unmissverständlich und ohne schönzureden: „Ja. Das ist so.“ Im Interview erläutert er, weshalb es zu diesem Zustand kam und was es jetzt und in den nächsten Jahren zu tun gilt, um schnellstmöglich wieder voll einsatzbereit zu werden. Wie auch zuletzt der Generalinspekteur, General Eberhard Zorn, beschreibt Mais unverblümt, weshalb sich die Bundeswehr sowie die Industrie in den letzten Jahren bezüglich Technologie in Teilen überhoben haben und dass es wieder mehr darum gehen muss, was unter widrigsten Bedingungen problemlos funktioniert. Er unterstreicht, dass man sich von den Goldrandlösungen verabschieden müsse und nicht nur bei Outdoor-Bekleidung, Rucksäcken oder beispielsweise Fallschirmen schneller und effizienter beschaffen können müsse, was auf dem Markt verfügbar und teilweise auch von vielen anderen Partnernationen bereits genutzt wird. Die Bedarfsdeckung müsse sich diesbezüglich weiter optimieren.
Des Weiteren erläutert er, wie hervorragend die Zusammenarbeit im Rahmen der Amtshilfe in den Gesundheitsämtern läuft, dass derartige Dienste von der Borkenkäfer-Bekämpfung bis zur Pandemie das Image der Bundeswehr in der Gesellschaft stärken, man aber gleichermaßen immer wieder auf den Kernauftrag der Bundeswehr verweisen müsse.
Abschließend beschreibt General Mais die Maßnahmen des Heeres in punkto Bekämpfung von Extremismus in den eigenen Reihen, bricht aber ebenso eine Lanze für das Kommando Spezialkräfte: „Die überwiegende Mehrheit steht fest auf dem Boden unserer Verfassung. Und ich sage auch: Extremismus ist nicht nur ein Problem des KSK. Es ist ein Problem des Heeres, der Streitkräfte und der Gesellschaft. Da haben sich Maßstäbe verschoben, und das betrifft uns alle“, so der Generalleutnant. Alles in allem ein erfrischendes Interview, das das Prädikat „Klartext“ verdient. Ob sicherheitspolitische Einordnung, Innere Führung nach 65 Jahren Bundeswehr, unmissverständlicher Klartext zur teils mangelhaften Einsatzbereitschaft, Optimierungsvorschläge für den Bereich Beschaffung oder der Tatsache, dass das Heer oder die Bundeswehr mit Blick auf die teils vorhandenen Radikalisierungsansätze der Gesellschaft keine Ausnahme bildet und es ganzheitlich klug gegenzusteuern gilt, ohne von einem Generalverdacht zu sprechen.
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