Bis zu 40 Schützenpanzer Marder hat die Bundesregierung der Ukraine zugesagt - sie kommen sowohl aus Industrie- als auch aus Bundeswehrbeständen. Foto: Bundeswehr/Johannes Heyn

06.01.2023
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Lambrecht verständigt sich mit Austin über Marder- und Patriot-Lieferung für die Ukraine

Gestern wurde der Entschluss bekannt, Schützenpanzer Marder und ein Flugabwehrsystem Patriot an die Ukraine zu liefern. Nun hat sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit ihrem US-Amtskollegen Lloyd Austin über die Modalitäten des Vorhabens verständigt.

In den Medien war seit gestern spekuliert worden, wie viele Schützenpanzer an die Ukraine geliefert werden sollen, jetzt ist es klar: Es werden laut Verteidigungsministerium bis zu 40 Marder abgegeben – und das sowohl aus Industrie- als auch aus Bundeswehrbeständen. Die Munition kommt zunächst aus den Beständen der Bundeswehr, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden die Durchsetzungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte  spürbar verstärken“, wird Verteidigungsministerin Lambrecht zitiert. US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine ebenfalls 50 Schützenpanzer Bradley versprochen, Frankreichs Präsident will zudem Spähpanzer AMX-10 RC liefern.

Die ukrainische Flugabwehr wird ebenfalls gestärkt. Deutschland will eine Feuereinheit des Patriot-Systems und die dazugehörige Munition liefern. Auch die USA hatten vor kurzem zugesagt, der Ukraine Patriot-Flugabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen. Lambrecht sagte: „Mit diesen Systemen schützen wir schon jetzt die NATO-Ostflanke in der Slowakei und demnächst auch in Polen. Jetzt ergänzen wir die bereits in der Ukraine eingesetzten und von Deutschland bereitgestellten Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer sowie das hochmoderne IRIS-T-SLM-Luftverteidigungssystem um eine Patriot-Feuereinheit. Besonders in den großen urbanen Zentren wird die Zivilbevölkerung vor den nicht enden wollenden russischen Luftangriffen besser geschützt.“

Die Abgabe des Patriot-Systems im Zusammenhang mit der Ausbildung der ukrainischen Soldaten und dem Patriot-Luftwaffeneinsatz in der Slowakei und in Polen bezeichnete der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, via Twitter als „Kraftakt für unsere Truppe“. Der sei aber notwendig „in diesen besonderen Zeiten“.

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