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"Seefuchs" (vorne) und "Seehund" (hinten links auf dem Wasser): Zwei Systeme, die dem Minenjagdboot "Grömitz" zur Bekämpfung von Seeminen zur Verfügung stehen. Foto: DBwV/Yann Bombeke
Kiel. Auf dem Sonarbild in der Operationszentrale der „Grömitz“ ist die Unregelmäßigkeit auf dem Meeresgrund gut zu sehen. Nur ist nicht erkennbar, was für ein Gegenstand da in der Kieler Förde liegt. Korvettenkapitän Philipp Palm gibt den Einsatzbefehl für den „Seefuchs“.
Auf dem Achterdeck des Minenjagdboots hat die Mannschaft die Unterwasserdrohne „Seefuchs“ schon vorbereitet. Das Gerät, etwa 1,30 Meter lang und rund 40 Kilogramm schwer, wird mit dem Kran ins Wasser gelassen. Mit dem Boot bleibt die Drohne über ein Lichtwellenkabel verbunden. Von der Operationszentrale wird der „Seefuchs“ zu dem verdächtigen Objekt auf dem Meeresboden gelenkt. Auf den Monitoren ist das Bild zu sehen, das die Videokamera der Drohne sendet. Zusätzlich verfügt auch die Drohne über ein kleines Sonar, das insbesondere in trüben Gewässern hilfreich ist. Der Gegenstand entpuppt sich als großer Stein, dessen von Algen bewachsene Konturen mit etwas Fantasie an eine Seemine erinnern.
Im Ernstfall könnte Korvettenkapitän Palm jetzt mit dem „Seefuchs“ eine identifizierte Mine zerstören. Von der OPZ der „Grömitz“ aus würde die Crew eine kleine Sprengladung zünden. Die Unterwasserdrohne wäre in diesem Fall natürlich verloren. Doch dem Kommandanten des Minenjagdboots stehen auch Alternativen zur Verfügung. Das wird bei der Demonstration deutlich, zu der die Marine eingeladen hat. Drei Boote des in Kiel beheimateten 3. Minensuchgeschwaders – die „Grömitz“, die „Bad Bevensen“ und die „Datteln“ – stehen der Marine nach einem Werft- und Testprogramm wieder zur Verfügung. Mit neuen Fähigkeiten: Die Marine spricht von „Multitools für den Minenkampf“.
Die Boote setzen die Unterwasserdrohne „Seefuchs“ ein, sind aber gleichzeitig schwimmende Basis für Minentaucher, legen selbst Minen und können auch Simulationsboote fernsteuern, mit denen man ohne Gefahr für Leib und Leben Minen auslösen kann. Ein solches Simulationsboot begleitet die „Grömitz“ bei der Vorführung in der Kieler Förde. Es ist der „Seehund 18“. Diese Systeme sind nicht neu: Schon während der Operation „Südflanke“ wurden die unbemannten Boote 1991 im Persischen Golf eingesetzt – mit Erfolg. Mehr als 20 bis dahin unentdeckte Minen konnten unschädlich gemacht werden. In den 27 Meter langen Booten ist eine magnetische Spule eingebaut. Mit einer Geräuschboje werden akustische Signale ins Wasser gesendet. So lassen sich Magnetfelder und Geräusche von Schiffen simulieren, um Minen auszulösen. Der „Seehund“ nimmt dabei keinen Schaden.
Ganz neu sind also weder der „Seefuchs“, noch der „Seehund“ und auch nicht der Einsatz von Minentauchern. Neu ist die Kombination dieser Fähigkeiten auf einem Boot, die auch im Nato-Vergleich einzigartig ist. Die Operationszentrale erhielt neue Ausrüstung und der Hangar wurde umgebaut. Von außen sind die Modifikationen kaum erkennbar.
„In meinen Augen haben wir mit der Vereinigung der Systeme auf einer Plattform genau das richtige gemacht“, sagt Kommandant Palm. „Damit haben wir die Vorteile gebündelt und die Nachteile ausgemerzt.“
Vielleicht kann die „Grömitz“ ihre flexibel einsatzbaren Fähigkeiten schon bald unter Beweis stellen: Am 16. März wird das Boot in den ständigen Nato-Minenabwehrverband für Nord- und Ostsee entsendet. Dort liegen noch viele Altlasten aus den beiden Weltkriegen auf dem Meeresgrund. Diese zu beseitigen ist auch immer wieder eine Aufgabe der deutschen Minenjagdboote.
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