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Traditionell erinnert am Vorabend des Volkstrauertags der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Standortfriedhof Lilienthalstraße in Berlin-Neukölln an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Foto: DBwV/Yann Bombeke
Am heutigen Volkstrauertag wird bundesweit an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft erinnert. Bei zahlreichen Gedenkveranstaltungen waren Mandatsträger des Deutschen BundeswehrVerbandes dabei. Ein Novum gab es bei der zentralen Gedenkveranstaltung im Bundestag.
Traditionell wird die zentrale Gedenkstunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Volkstrauertag im Bundestag ausgerichtet, dem Bundespräsidenten obliegt es, das Totengedenken zu sprechen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Totengedenken jetzt um zwei Opfergruppen erweitert: Erstmals erinnerte er vor den Abgeordneten und geladenen Gästen ausdrücklich an Menschen, die wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität während des Nationalsozialismus verfolgt und getötet wurden. Zudem wurden Polizistinnen und Polizisten aufgenommen, die im Einsatz ihr Leben verloren.
80 Jahre nach Kriegsende stand die Gedenkstunde unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner im Zeichen eines deutsch-italienischen Gedenkens für Freiheit und Demokratie. Die Gedenkrede hielt in diesem Jahr der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella. Mit Blick auf die Kriege, die heute wieder in Europa oder im Nahen Osten wüten, sagte Mattarella: „Wie viele Tote braucht es noch, bevor man aufhört, Kriege als Mittel zur Lösung von Konflikten zwischen Staaten zu betrachten?“ Unter den Gästen bei der zentralen Gedenkfeier im Bundestag waren auch der stellv. Bundesvorsitzende, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, der Vorsitzende Marine im Bundesvorstand, Fregattenkapitän Marco Thiele, und der Vorsitzende Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene (ERH), Hauptmann a.D. Ingo Zergiebel.
Klöckner: Frieden und Freiheit konsequent verteidigen
Im Vorfeld hatte Bundestagspräsidentin Klöckner dazu aufgerufen, Frieden und Demokratie konsequent zu verteidigen. Gedenken müsse mehr heißen als zu erinnern, sagte sie in Berlin. „Es muss heißen, zu verstehen und zu handeln: Frieden und auch Demokratie sind keine Zustände, die einfach gegeben sind, die man verwalten kann. Sie sind Aufgaben, die jeden Tag neu beginnen und die kein anderer für uns erledigt.“
An der zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik an der Neuen Wache hatten Vertreter der Verfassungsorgane und des Landes Berlin gemeinsam mit dem italienischen Staatspräsidenten und General a.D. Wolfgang Schneiderhan, dem früheren Generalinspekteur und jetzigen Präsidenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, bereits am Sonntagvormittag Kränze niedergelegt.
Auch am Ehrenmal der Bundeswehr am Bendlerblock wurde im Beisein von Verteidigungsminister Boris Pistorius an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Für den Deutschen BundeswehrVerband nahm Hauptmann a.D. Zergiebel teil. Nur wenige Tage zuvor hatte eine Delegation um Stabshauptmann Michael Richter, Vorsitzender der Standortkameradschaft Berlin, einen Kranz am Ehrenmal abgelegt. Der Generalinspekteur, General Carsten Breuer, rief dazu auf, die richtigen Lehren aus den beiden Weltkriegen zu ziehen: „Dieser Tag erinnert uns und er verpflichtet uns: Krieg und Gewalt muss mit allen Mitteln verhindert werden.“
Traditionell findet am Vorabend des Volkstrauertags die zentrale Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Standortfriedhof Lilienthalstraße in Berlin-Neukölln statt. Für den DBwV waren der Bezirksvorsitzende Berlin-Brandenburg, Hauptmann Christian Weber, und der Vorsitzende Marine, Fregattenkapitän Marco Thiele, vor Ort.
In der Fläche waren weitere Mandatsträger des DBwV – von der Kameradschafts- bis zur Bundesvorstandsebene – unterwegs, um an verschiedenen Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag teilzunehmen. Fregattenkapitän Marco Thiele legte für den Vorstand Marine einen Kranz am Ehrenmal der Marine in Laboe nieder. Bereits im Vorfeld hatte der stellv. Vorsitzende Heer, Oberstabsfeldwebel a.D. Frank Heidemann, einen Kranz am Ehrenmal des Heeres auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz niedergelegt. Der Vorsitzende Luftwaffe, Oberstabsfeldwebel Heiko Stotz, nahm an der Gedenkveranstaltung am neuen Ehrenmal der Luftwaffe in Roth teil.
Ehrenhain für die in Mali gefallenen Soldatinnen und Soldaten
Neben den vielen Kranzniederlegungen wurde diese Woche im „Wald der Erinnerung” bei Potsdam ein neuer Ehrenhain eingeweiht, der den Angehörigen der Bundeswehr gewidmet ist, die in Mali ihr Leben verloren haben. An der Zeremonie nahmen zahlreiche Hinterbliebene sowie rund 100 teils hochrangige Gäste aus Politik, Gesellschaft und Militär teil, darunter auch Generalinspekteur Carsten Breuer.
In seiner Ansprache würdigte Generalleutnant Alexander Sollfrank, Befehlshaber des Operativen Führungskommandos, die Soldatinnen und Soldaten, die im Zusammenhang mit den Einsätzen in Mali ihr Leben verloren haben. Ein Vertreter der Hinterbliebenen machte in seiner Gedenkansprache in bewegenden Worten deutlich, dass ihr Tod eine unwiederbringliche Lücke reißt und dadurch immer auch eine zutiefst persönliche Dimension für Familien und Freunde hat. Trost spendeten zudem die Angehörigen der Militärseelsorge in der anschließenden multireligiösen Andacht.
Die Bundeswehr war zwischen 2013 und 2023 im Rahmen der Missionen MINUSMA und EUTM unter Führung der Vereinten Nationen beziehungsweise der Europäischen Union in Mali im Einsatz. Dabei verloren fünf Bundeswehrangehörige ihr Leben.Der Volkstrauertag
Der Volkstrauertag wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ins Leben gerufen, um der Gefallenen des Krieges zu gedenken. Nach der Gründung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1919 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag 1922 statt. Ein regelmäßiger Feiertag wurde der Volkstrauertag ab 1925. Neun Jahre später benannten die Nationalsozialisten den Volkstrauertag in „Heldengedenktag“ um und vereinnahmten den Tag für ihre Zwecke. Seit 1952 wird aller Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.
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