22.05.2021
dpa

Nato will auch nach Abzug afghanische Truppen ausbilden

Paris: Die Nato will nach ihrem Truppenabzug aus Afghanistan weiter Sicherheitskräfte der Regierung trainieren. Geplant sei, militärische Aus- und Fortbildung künftig außerhalb Afghanistans anzubieten, kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag am Rande eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris an. Schwerpunkt solle das Training von Spezialkräften sein.

Daneben will die Nato weiter finanzielle Unterstützung für die Sicherheitskräfte leisten und auch Beratung anbieten. Zudem sind nach Stoltenbergs Angaben Finanzhilfen für den Betrieb des Flughafens in Kabul und für andere Dienstleistungen geplant. «All dies wird es Nato-Verbündeten und der internationalen Gemeinschaft ermöglichen, der afghanischen Bevölkerung weiterhin zu helfen und zu den Friedensbemühungen beizutragen», erklärte der Norweger.

Die Nato hatte am April entschieden, den Abzug aus Afghanistan einzuleiten. Er soll spätestens Mitte September abgeschlossen sein. Zuvor hatten sich die USA als größter Truppensteller auf den 11. September als Abzugstermin festgelegt - den 20. Jahrestag der Terroranschläge des Netzwerks Al-Kaida in den USA. Zuletzt waren noch etwa 10 000 reguläre Soldaten aus Nato-Ländern und -Partnerstaaten in Afghanistan. Deutschland hat zurzeit noch etwa 1000 Soldaten vor Ort.

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