Countdown zur Hauptversammlung: Genau hinschauen und nachrechnen
Die große Hauptversammlung des DBwV steht im November an - in den nächsten Monaten stellen wir die Verbandsarbeit im Detail vor. In der ersten Folge geht es die Arbeit der Revisoren, die Kassenprüfer des Verbandes.
Wurden die Mittel des Verbandes satzungsgemäß, sparsam und wirtschaftlich verwendet? Wurden die Kassen ordnungsgemäß geführt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich die Revisoren des Deutschen BundeswehrVerbandes.
Bei der Arbeit der Revisoren geht es darum, das Haushalts-, Finanz- und Rechnungswesen des Verbandes zu prüfen. Dabei ist insbesondere zu prüfen: ob die Mittel des Verbandes im Rahmen der Haushaltsermächtigung sparsam und wirtschaftlich verwendet werden, die dazu erforderlichen Ordnungen durch den Bundesvorstand erlassen sind und eingehalten werden, das Vermögen des Verbandes ordnungsgemäß verwaltet wird und ob die Kassen ordnungsgemäß geführt werden.
15?000 Euro im Jahr
Wie viel Geld eine Kameradschaft ausgibt ist sehr unterschiedlich. „Eine große Kameradschaft, wie zum Beispiel die StoKa München, hat im Jahr einen Verbrauch von knapp 15?000 Euro“, sagt Hauptmann a.D. Andreas Kannengießer, Geschäftsführer der Revisoren. Zum Team der Revisoren gehören neben Kannengießer sechs weitere Revisoren: Stabsfeldwebel a.D. Andreas Priesemann, stellvertretender Geschäftsführer der Revisoren, Oberstleutnant a.D. Holger Fitzner, Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Karsten, Stabshauptmann a.D. Walter Proneth, Oberst a.D. Wolfgang Rabach und Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Hartmut von Steimker.
Zwei Prüfungen im Jahr
Die Satzung des DBwV schreibt vor, dass zweimal im Jahr eine Prüfung vorgenommen werden muss. „Der Bundesvorstand kann uns aber auch bitten, eine Prüfung durchzuführen. Wir Revisoren entscheiden, ob, wann und in welchem Umfang wir dieser Bitte nachkommen“, erklärt Kannengießer.
Alle Revisoren prüfen, wobei jeweils ein Revisor für einen Landesverband zuständig ist sowie ein Revisor für Prüfungen auf Bundesebene. Hinzu kommen Fachaufgaben, wie beispielsweise Immobilien oder IT. „Alle Teilprüfungen werden gemeinsam besprochen und verantwortet. Dafür nehmen wir uns dann eine Woche Zeit“, erzählt Kannengießer.
Dass eine Prüfung negativ ausfällt, kommt selten vor. „Unsere Mandatsträger sind sehr verlässlich, was zum Beispiel die Qualität der Kassenabrechnungen der Kameradschaften und die vielen Abrechnungen von Veranstaltungen angeht“, sagt Kannengießer. Fällt eine Prüfung doch einmal negativ aus, wird vom Geschäftsführer der Revisoren eine Stellungnahme eingeholt. „Bei Feststellung eines Regressanspruchs kann dieser freiwillig beglichen werden, dann erledigt sich der Vorgang“, so Kannengießer.
Zwei Revisionswochen im Jahr
Alle vier Jahre, bei der Hauptversammlung, werden die Revisoren neu gewählt. In der Theorie kann jedes Mitglied Revisor werden. „Wie bei jedem Mandat, was auf der Hauptversammlung gewählt wird, braucht es einen Wahlvorschlag“, erklärt Kannengießer. Vorschlagsberechtigt sind die Landesverbände, der Bundesvorstand und das Gremium der Revisoren. „Zudem gibt es die Möglichkeit, auf der Hauptversammlung mit einem durch Unterschriften gestützten Selbstvorschlag zu kandidieren“, so Kannengießer.
Was die Revisoren am meisten brauchen, ist Zeit. „Jedes Jahr finden zwei Revisionswochen statt. Hinzu kommen Sonderprüfungen, unvermutete Kassenprüfungen je Landesverband oder die Teilnahme an Landesversammlungen und weiteren Veranstaltungen. All das kann viel Zeit in Anspruch nehmen“, erklärt Kannengießer. Was bei der Arbeit als Revisor hilft, ist eine langjährige Praxiserfahrung als Mandatsträger. „Viele der Revisoren waren im Vorstand von einer TruKa oder StoKa oder Bezirksvorsitzende“, so Kannengießer. „Mehrheitlich sind sie bis heute in den Vorständen ihrer jeweiligen ERH-Kameradschaften aktiv.“
In den kommenden Monaten bereiten sich die Revisoren auf die nun anstehende Hauptversammlung vor. „Wir arbeiten an dem Revisionsbericht und am Rechenschaftsbericht“, sagt Kannengießer. „Gemeinsam als Revisoren-Team haben wir uns außerdem entschieden, noch einmal zur Wahl anzutreten.“