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Der monatelangem Kampfeinsatz in der Ukraine hat an den aus Deutschland gelieferten schweren Waffen Spuren hinterlassen - bis hin zum Defekt. Nach komplizierten Verhandlungen steht jetzt ein Wartungszentrum im Osten der Slowakei.
Kosice. Mit einem neuen Reparaturzentrum nahe der slowakischen Grenze zur Ukraine wollen Regierungen und die Rüstungsindustrie den weiteren Einsatz schwerer Waffen zur Abwehr des russischen Angriffskrieges sicherstellen. Der Stützpunkt habe den Betrieb aufgenommen, sagte Brigadegeneral Christian Freuding, Leiter des Sonderstabes Ukraine im Verteidigungsministerium, der Deutschen Presse-Agentur in der Stadt Kosice im Osten der Slowakei.
Der Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) organisiert in der Region nun die Instandsetzung der bei den Gefechten in der Ukraine verschlissenen oder beschädigten Großwaffen, wie der Panzerhaubitze 2000. Grundlage ist ein Regierungsabkommen zwischen der Slowakei und der Bundesregierung.
«Für uns ist das ein ganz wichtiger Beitrag zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte. Wir können damit dazu beitragen, dass die von uns übergebenen und so erfolgreich eingesetzten Waffensysteme auch dauerhaft einsatzbereit sind», sagte Freuding, der seit Sonntag zu Besuch in der Slowakei ist. Und: «Es ist zugleich ein Beispiel für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Slowakei und Deutschland.»
Deutschland hat der Ukraine bisher 14 Stück der Panzerhaubitze 2000, 5 Mehrfachraketenwerfer Mars und 30 Flugabwehrkanonenpanzer Gepard übergeben. Es sollen noch 7 weitere Gepard geliefert werden. Zudem wurden 50 gepanzerte Mannschaftransporter vom Typ Dingo überlassen. In einem ersten Schritt konzentrieren sich die Reparaturarbeiten auf dieses Militärgerät, wobei aus Deutschland auch Waffen anderer Hersteller an die Ukraine übergeben wurden.
Der Reparaturstützpunkt («Hub») liegt innerhalb eines Kasernengeländes nahe der Stadt Michalovce. Von dort sind es noch knapp 40 Kilometer bis in die Ukraine. Zuletzt waren die Waffen in Litauen instandgesetzt worden.
Beim Kampfeinsatz ist der Verschleiß wegen der hohen Schussfolge erheblich, wie Experten am Beispiel der Panzerhaubitze 2000 festgestellt haben. Die Waffensysteme werden demnach an der Grenze der Belastungsfähigkeit eingesetzt «und darüber hinaus». Ein technischer Wartungsdienst wie in Friedenszeiten könne unter den Intensität des Gefechts nicht eingehalten werden.
Die Ukrainer schwörten auf die Feuerkraft der Panzerhaubitze 2000 und die schnelle Feuerbereitschaft nach einem Stellungswechsel, der Gegenangriffe verhindern soll, hieß es. Bislang wurde - nach allem was man in Deutschland wissen kann - noch keine Panzerhaubitze 2000 durch die Russen zerstört.
Die Schadensbilder wegen des intensiven Einsatzes sind inzwischen aber schon ausführlicher geprüft worden. Die Panzerhaubitze habe sich auch unter diesen Umständen als robust erwiesen - robuster als man gedacht hatte, wie es weiter hieß. Sie gilt als eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit, ist allerdings als System auch schon 25 Jahre alt. Einige Bauteile sind inzwischen schwer zu beschaffen. Wegen der Engpässe könnte es dazu kommen, dass entschieden werden muss, ob Ersatzteile für den Kampf in der Ukraine genutzt oder für die Einsatzbereitschaft der Bunderwehr-Waffen verwendet werden.
Die Panzerhaubitze ist ein schweres Artilleriesystem mit einer Kanone auf einem Kettenfahrzeug - und ähnelt damit einem Panzer. Mit Standardmunition erreicht die Panzerhaubitze Schussentfernungen von 30 Kilometern, mit reichweitengesteigerter Munition sind 40 Kilometer möglich, wie die Bundeswehr schreibt. Deutschland wird der Ukraine auch neue, präzisionsgelenkte Vulcano-Artilleriemunition überlassen, die die Flugbahn verändern kann und die Treffgenauigkeit erhöht. in den kommenden Monaten sollen mehrere Hundert der Geschosse übergeben werden.
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