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Ein schöner und historischer Ort für die Reihe der Tischgespräche: Im Museum König in Bonn wurde das Grundgesetz geschrieben. Foto: demipress
Bundeswehr und Umwelt – wann wurde darüber mal offen diskutiert?
Es war das Shooting von Jens Ruths, als weiterer Soldat für Gesichter des Lebens, das den Ausschlag für ein weiteres Tischgespräch auslöste. Jens Ruths wurde am und im Museum König in Bonn porträtiert, einem geschichtsträchtigen Ort der ehemaligen Bundeshauptstadt.
Hier wurde das Grundgesetz geschrieben, hier kann man – wenn man freundlich fragt – einen Raum besichtigen, der vom damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer genutzt wurde.
Und hier sitzt Sabine Heine, die Leiterin für Presse und Kommunikation des Museum König und der Leibniz Gemeinschaft (LIB). Heine war so angetan von dem Shooting und gleichzeitig vom Wiedersehen der Fotografin Daniela Skrzypczak, die sie von früheren Ausstellungen über Afrika kannte, dass sie vorschlug, etwas Gemeinsames zu erarbeiten.
Mehrere Ideen und Mails später stand fest: Ja, es wird das zweite Tischgespräch geben, und zwar im Museum König gemeinsam mit der Leibniz Gemeinschaft.
Der Gedanke, wie Bundeswehr und Leibniz Gemeinschaft zusammen an einem Tisch gebracht können, musste etwas reifen. Die Bundeswehr hat ja selbst mit dem BAIUDBw ein Bundesamt, in dem das Wort Umweltschutz vorkommt – aber wie konnte beides kombiniert werden? Mit der Zusage von Generalleutnant Martin Schelleis, dem Inspekteur der Streitkräftebasis, war der Knoten dann geplatzt.
Die FishBowl-Diskussion über Krieg und Natur im Museum König, so der offizielle Titel, war geboren und sollte am Samstag, dem 26. November 2022 stattfinden.
Neben Generalleutnant Schelleis erklärten sich auch die Gesichter des Lebens Oberstleutnant Matthias Ott, Kommandant Stabsquartier im Kommando Streitkräftebasis, der Repräsentant Fédération Memorial l'Otan, Christophe Böckling, der Generaldirektor des LIB, Prof. Dr. Bernhard Misof, und die Fotografin von Gesichter des Lebens selbst, Daniela Skrzypczak, bereit, an dem Tischgespräch teilzunehmen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Oberleutnant Melina Hannig von Radio Andernach.
Mit Detlef Förster von Veteranenkultur e.V und Jürgen Görlich von der Soldaten und Veteranen Stiftung waren weitere Gesichter des Lebens vor Ort.
Nach einer kurzen Eröffnung und Vorstellung durch Oberleutnant Hannig wurden sofort die Themen Umwelt und Bundeswehr bzw. Natur und Soldat angesprochen. Wie sieht es im Einsatz mit dem Umweltschutz aus? Selbstverständlich wird der Müll in den deutschen Lagern getrennt, natürlich versucht man, die deutschen Auflagen zu erfüllen, aber meist endet es am Tor und mit der Übergabe des Mülls an die örtliche Müllabfuhr ist es dahin mit dem Bemühen, unsere Gesetze einzuhalten.
Schwierig ist es auch im Krieg, in bewaffneten Auseinandersetzungen oder bei Angriffen auf unser Kontingent den Umweltschutz einzuhalten. Schwierig ist eigentlich das falsche Wort – es ist nicht möglich. Das muss man klar feststellen.
Weitere Themen waren in Deutschland die Truppenübungsplätze und die biologischen Wunder, die in der Mitte von ihnen entstanden sind. Wir gehen Kommunen nach der Rückgabe damit um? Wissen sie es eigentlich zu schätzen? Denn hier fehlt definitiv der Einfluss der Bundeswehr, wenn es nicht mehr in ihrer Zuständigkeit liegt.
Und dann wurde es Emotional, denn zwei Stühle im inneren Stuhlkreis waren frei für das Publikum, welche für Fragen rege genutzt wurden. Mit Detlef Förster und Uta Ruprath setzten sich zwei Veteranen mit viel Einsatzerfahrung dazu. Und mit teils gebrochenen Stimmen wurde der Einfluss der Natur auf einsatzgeschädigte, PTBS-erkrankte Soldaten erörtert.
Während für den Einen Natur am Anfang schwer zu ertragen war, zog der andere sich dahin zurück und mied die Gesellschaft. Mit großer Betroffenheit verfolgten die Gäste der spannenden und emotionalen Diskussion bei dem Tischgespräch.
Am Ende stellte Professor Misof fest, wie wichtig für ihn und die Gäste diese Runde war. In Zukunft sollen im Museum König ähnliche Formate häufiger stattfinden.
Die Moderatorin Hannig, die die Runde mit ihrer sympathischen Art immer im Griff hatte, beendete mit einer Zusammenfassung den informativen Abend.
Soldaten und Veteranen in die Öffentlichkeit zu bringen, ihnen ein Gesicht zu geben und die Wahrnehmung zu erhöhen, wurde auch bei diesem Tischgespräch der Gesichter des Lebens erreicht. Mit Hilfe der Unterstützung durch die SVS, dem von Rohdich’scher Legatenfonds, dem MVW-Training und der Deutschen Härtefallstiftung wird diese Reihe auch in Zukunft weiter fortgeführt.
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