Die Teilnehmer der Zielgruppentagung für Zivilbeschäftigte in Adendorf. Foto: Ferdinand Hansen

13.09.2022
Von Ferdinand Hansen

Schwerpunkt Zivilbeschäftigte

In Adendorf fand die Zielgruppentagung „zivil“ mit Arbeitnehmern und Beamten statt.

Adendorf.  Kein Wort über die Ukraine und die 100 Milliarden Euro schwere Zeitenwende – im Vordergrund der diesjährigen Zielgruppentagung im Castanea Resort Hotel in Adendorf standen die Angelegenheiten der zivilen Beschäftigten in der Bundeswehr und der Wehrverwaltung.

Das Interesse war groß, denn Fragen wie Dienstpostenstruktur, zunehmende Vakanzen und Personalfluktuation beschäftigen zivile Mitarbeiter sowohl in der Truppe als auch in den Bundeswehrdienstleistungszentren (BwDLZ).

Die Referenten, Oberst i.G. Matthias Förster aus dem Referat FAOrgABw im BMVg, und Regierungsrat Falk Ohlenbusch, Bereichsleiter PM  aus dem BwDLZ Oldenburg, erläuterten die Grundsätze, nach denen zivil zu besetzende Dienstposten in Zahl und Dotierung begründet und wie Tätigkeiten bewertet werden. Die Teilnehmer steuerten Fragen und Eindrücke aus dem dienstlichen Alltag bei. Die Referenten wichen keiner Frage aus und waren auch kritischen Anmerkungen gewachsen.

Leitender Regierungsdirektor Ferdinand Hansen, Beisitzer zivil im Landesvorstand, schlug als Tagungsleiter die Brücke zu der im Entstehen befindlichen Agenda #wirgestaltenunserMorgen und stellte die wesentlichen Forderungen in den Kontext zum Gehörten: Die klaren und nachvollziehbaren Vorgaben aus dem BMVg und den anderen Ressorts und aus den Tarifverträgen werden nicht immer in gleicher Weise umgesetzt. Sie müssen sich auch an die Verhältnisse im dienstlichen Alltag anpassen. Verbandspolitik, so der Beisitzer zivil, lebt daher davon, dass die tatsächlichen Verhältnisse in Streitkräften und Verwaltung in den Kameradschaften thematisiert werden. Erst dann können sie über den Verband an Entscheidungsträger aus Politik und Ministerium herangetragen werden.

Am Beispiel der auszugsweise vorgestellten Tiefenagenda und der Beschlüsse aus der letzten Hauptversammlung wurde deutlich, dass kritische Entwicklungen und Defizite Eingang in die Forderungspapiere gefunden haben. Sie dürften damit Handlungsgrundlage für die Gespräche mit der Politik werden.

Die Teilnehmer waren zufrieden, denn obwohl sie als zivile Angehörige der Bundeswehr in der Öffentlichkeit kaum sichtbar sind, ist doch deutlich geworden, dass ihre Anliegen im Verband zunehmend wahrgenommen werden, „dass sich da etwas bewegt hat“, wie es ein Teilnehmer formulierte.

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