Tagungsleiter Major Daniel Brunner stellte bei der S1-Tagung die Zukunft der Bundeswehr in den Mittelpunkt. Foto: db

Tagungsleiter Major Daniel Brunner stellte bei der S1-Tagung die Zukunft der Bundeswehr in den Mittelpunkt. Foto: db

20.08.2025
db

S1-Informationstagung 2025 in Bad Aibling: Im Zeichen der Personalwende

Bei der diesjährigen S1-Tagung des Landesverbands Süddeutschland in Bad Aibling stand vor allem die Zukunft der Bundeswehr im Mittelpunkt.

Im Juli 2025 bot der Landesverband Süddeutschland unter Leitung von Major Daniel Brunner bei der S1-Informationstagung in Bad Aibling eine Plattform für den Austausch für das S1-Fachpersonals von Truppenteilen der Bundeswehr in Bayern und Baden-Württemberg zu den personellen Herausforderungen der Bundeswehr.

Aussagen des Bundesvorsitzenden: Aufwuchs ist alternativlos

In seinem Vortrag legte Oberst André Wüstner den Finger in die Wunde: Er forderte einen schnellen und deutlichen Aufwuchs der Bundeswehr auf rund 260.000 Zeit- und Berufssoldaten, idealerweise bis 2035. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die neue Bundesregierung dringend Entscheidungen bezüglich des notwendigen Materials, der Infrastruktur sowie der Ausbildungsorganisation treffen. Die vielen Fragen aus den Reihen der Teilnehmer spiegelten die Relevanz dieser Themen für den Truppenalltag wider.

Hürden der Personalgewinnung

Die Tagung beleuchtete die komplexen Hürden auf dem Weg zum Personalgewinnungsziel. Oberst Fred Siems vom BAPersBw informierte über die Herausforderungen der „Brigade Litauen“ und die Wachstumsproblematik bei Zeit- und Berufssoldaten. Der Vertreter des Karrierecenters München, Hptm Thomas Quint, gab einen umfassenden Einblick über Einstellungsumfänge und die Arbeit der Karriereberatung. Er warb um die Unterstützung durch die Dienststellen vor Ort, um deren eigenen Personalbedarfe zu decken. Siems und Quient hoben hervor, dass die Dienststellen durch gezielte Bemühungen und in Zusammenarbeit mit der Karriereberatung eine große Wirkung bei der Bewerberbetreuung erzielen können.

DBwV-Haltung zum neuen Wehrdienstmodell: Konkreter Plan fehlt

Der Justiziar des DBwV, Christian Sieh, schilderte die Entwicklungen rund um das Modell „Neuer Wehrdienst“. Er machte deutlich, dass die Fortschritte in dieser Angelegenheit zwar sichtbar sind, es jedoch an einem konkreten Aufwuchsplan mangelt. 

Per Videokonferenz sprach Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch über Besoldung und Beförderungsstau sowie Verzögerungen bei der Übertragung der Tarifergebnisse. Positiv sei der Zuwachs an Planstellen für kommende Jahre, der Beförderungs- und Einweisungsstau abbauen soll. 

Hauptmann Matthias Fürst, Beauftragter Beteiligungsrechte im Landesverband Süddeutschland, erläuterte die differenzierten Abläufe bei SBG und BPersVG, sowie die Vorgehensweise bei Angelegenheiten WDO/ WBO.

Der offene und kameradschaftliche Austausch, der sich auch beim Kameradschaftsabend fortsetzte, sorgte dafür, dass die Tagung von den Teilnehmern als voller Erfolg bewertet wurde.

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