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Hymne zum Marsch zum Gedenken in neuer Version
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Mandatsträger und Referenten des Bezirks Bairisch Schwaben trafen sich im Sonthofener AllgäuSternHotel, um sich über die künftige Kameradschaftsarbeit zu beraten. Foto: DBwV/Ingo Kaminsky
Bei der Tagung des Bezirkes 5 Bairisch Schwaben im Juli 2024 in Sonthofen berieten die Vorsitzenden von StoKa, TruKa und Kameradschaften ERH über die Ausgestaltung der künftigen Verbandsarbeit.
Bezirksvorsitzender Stabsfeldwebel a.D. Franz Jung stellte zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung nicht ohne Genugtuung fest, dass im drittstärksten Bezirk des Landesverbandes mit seinen über 3400 aktiven Soldaten und über 3000 ERH ein Drittel der Vorstände durch jüngere, neugewählte Vorsitzende geführt werden. Es sei gut, wenn jüngere Mandatsträger mit neuen Ideen Verantwortung übernehmen. Er wünsche, dass künftig mehr Mandatsträger aus dem Landesverband die Interessen der Mitglieder auch im Bundesvorstand vertreten würden. Anerkennend hob Jung die Arbeit von Stabshauptmann a.D. Walter Proneth hervor, der sich über sein Mandat in der Kameradschaft ERH Donau-Iller hinaus als Revisor des BundeswehrVerbandes engagiert. Für diesen Einsatz und die Verdienste um den BundeswehrVerband erhielt Proneth die Verdienstnadel in Bronze.
Mit 216 Tagen im Jahr bei diversen Veranstaltungen vorrangig bei den Kameradschaften seines Bezirkes, aber auch bis hin in die Bundesebene unterwegs, ist Jung dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Mandatsträgern seines Bezirks. So sei auch künftig erfolgreiche Verbandsarbeit möglich, wie der Bezirksvorsitzende mit seinem Tätigkeitsbericht darlegte. Mit Blick auf noch anstehende Veranstaltungen und der Orientierung auf die Landesversammlung 2025 als Antragsversammlung forderte Jung die Vorsitzenden auf, auch künftig Verbandsarbeit engagiert mitzugestalten.
Zeitenwende, Kriegstüchtigkeit, Wehr-/Dienstpflicht, Haushaltplanung haben Auswirkungen auf die Bundeswehr
Hatte der Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Josef Rauch bei den vergangenen vier Bezirkstagungen einen kritischen Blick auf die Umsetzung der Zeitenwende in der Bundeswehr, so hat sich diese Skepsis nach Bekanntwerden der aktuellen Haushaltplanungen der Bundesregierung weiterhin verstärkt. Zwar werde der Verteidigungsetat nicht beschnitten, bleibe jedoch der finanziellen Ausstattung angesichts anstehender Aufträge an die Bundeswehr in der NATO und bei LV/BV weit hinter den Erfordernissen zurück. Beispielhaft machte Rauch dies an der Division 2025 und an der Brigade 45 in Litauen deutlich.
Der Weg zu einer kriegstüchtigen Bundeswehr werde so ein sehr langer sein, für den zudem die finanzielle Planung ab 2028 nicht gesichert sei. Fragen zur Ausrüstung, Personalentwicklung und finanziellen Absicherung werden nicht ausreichend beantwortet. Auch die Ausgestaltung einer Wehr-/Dienstpflicht brauche zusätzliche Mittel. Unter diesen Bedingungen stehen auch soziale Forderungen des DBwV erneut in der Diskussion, so der Landesvorsitzende mit Blick auf das neue „Artikelgesetz Zeitenwende“ und dem Verweis auf Forderungen zum alimentativen Ergänzungszuschlag sowie zur Hinzuverdienstgrenze.
Beihilfe ist nicht nur ein Thema der Ehemaligen
Auch der Vorsitzende ERH im Landesvorstand, Oberstabsfeldwebel a.D. Bernhard Hauber, befürchtet schwierige Zeiten für weitere soziale Verbesserungen. Wenigstens bei der Beihilfe kann auf Besserungen durch die Digitalisierung in den Beihilfestellen gehofft werden. Allein darauf wollen sich die Mitglieder nicht verlassen und sehen den Vorstand ERH in der Verantwortung, hier noch vehementer gegen lange Bearbeitungszeiten vorzugehen. Die Pflege-Assistance nennt Hauber einen Renner, der gerade Ehepartner von Ehemaligen zu einer Mitgliedschaft beim DBwV bewege. Ein „eye-opener“ waren Haubers Informationen zu Kosten bei Pflegebedürftigkeit, die über die Beihilfe getragen werden. Dies sei aus Sicht Haubers zugleich eines der guten Argumente, die für die Beibehaltung des Systems der Beihilfe auch für Soldaten spreche.
SaZ-Beauftragter Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier stellte das vielfältige Angebot des DBwV für die Zeitsoldaten vor. Der BundeswehrVerband biete sehr viel für die SaZ. Kein anderer Landesverband setze sich so für seine SaZ ein. „Kümmert euch um eure zivile Zukunft!“, so die Aufforderung von Schreier an die Zeitsoldaten. Allein darauf zu setzen, Berufssoldat werden zu können, sei naiv. Schreier forderte zudem ein stärkeres persönliches Engagement von Zeitsoldaten, für die er in seinem „Netzwerk SaZ“ wirbt. Wenn 40% Zeitsoldaten sind in der Bundeswehr, sollte sich dies auch in Mandaten in den Vorständen des DBwV widerspiegeln. Die von Schreier gewünschten Ansprechpartner SaZ in den Kameradschaften wären ein erster Schritt.
Die Abteilungsleiterin Service Center beim DBwV Regina Lenz stellte die digitale Ausrichtung des BundeswehrVerbandes vor. Ausgehend von den Möglichkeiten des neuen „Portal Kameradschaften“ (PKAM) soll die Kommunikation sowohl innerhalb der Kameradschaften als auch mit dem Service Center vereinfacht werden. Die notwendigen Prozesse sollen so beschleunigt und die Arbeit effizienter gestaltet werden.
FöG-Angebote mit vielen Vorteilen für DBwV-Mitglieder
Wohl seinen letzten Auftritt hatte Hauptmann a.D. Ullrich Seelmann bei dieser Bezirkstagung. Der Servicebeauftragte stellte die Entwicklung der FöG vom Mittler zu Versicherungen für die Vorsorge von Soldaten bis zu den heutigen FöG-Welten mit breiten Vorteilsangeboten für Mitglieder vor. In Verbindung mit dem DBwV biete die FöG heute mit ihren Partnern deutlich mehr, vom Rechtschutz, Rabattierungen bei Einkäufen bis hin zur Betreuung der Mitglieder auch nach Zurruhesetzung z.B. über MEDIRENTA in Beihilfefragen oder mit der Pflege-Assistance. Wie diese Angebote im einzelnen Aussehen, zeigten anschließend Albrecht Basse von MEDIRENTA, Frank Liedtke von der Continentale KV und Hartmut Landbeck von der DBV-AXA. Deutlich wurde, dass die Beratungsangebote der FöG-Partner, auch in der Kameradschaftsarbeit ihren berechtigten Platz haben.
Beim abschließenden „Jetzt red’i!“ brachten die Mandatsträger ihre Ideen für die Arbeit in den Kameradschaften ein. Wenngleich Jung insbesondere Politik in der Verantwortung für die Ausgestaltung des künftigen Veteranentages sieht, werde der DBwV unterstützen. Die Wertschätzung, die der Deutsche BundeswehrVerband mit seinen Mandatsträgern beim Kameradschaftsabend erfuhr in den Grußworten des StOÄ Sonthofen und Kommandeur der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben, Oberst Tim Richard, und der zweiten Bürgermeisterin von Sonthofen, Ingrid Fischer, sollte am 15. Juni den Veteranen aus der Zivilgesellschaft heraus entgegengebracht werden.
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