Der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner (v.l.n.r.), bei der Landesversammlung West mit dem Landesvorsitzenden, Oberstleutnant Lutz Meier, und Mitgliedern des Präsidiums. Foto: DBwV/Yann Bombeke

Der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner (v.l.n.r.), bei der Landesversammlung West mit dem Landesvorsitzenden, Oberstleutnant Lutz Meier, und Mitgliedern des Präsidiums. Foto: DBwV/Yann Bombeke

12.05.2021
Yann Bombeke

Landesversammlung: Erfolgreiche digitale Premiere für den Westen

Landesversammlungen gleichen immer einem Sitzungsmarathon, insbesondere die Antragsversammlungen, die den Kurs des Verbandes für die kommenden Jahre mitbestimmen. Doch dieses Mal war es bei der Landesversammlung West etwas anders – denn erstmals fand eine Landesversammlung des Deutschen BundeswehrVerbandes in digitaler Form statt. In Berlin, nicht wie gewohnt in Bad Neuenahr/Ahrweiler, wurde viel und gut diskutiert, technische Probleme wurden bewältigt. Unter dem Schlussstrich steht ein gelungener Auftakt der diesjährigen Landesversammlungsreihe des DBwV.

„Diese digitale Landesversammlung ist aus unserer Sicht herausragend gelaufen“, freute sich am Ende der dreitägigen Versammlung ein glücklicher und erleichterter Landesvorsitzender. Oberstleutnant Lutz Meier lobte vor allem die Disziplin und Geduld der mehr als 200 Delegierten, die in ihren Arbeits- oder Dienstzimmern die virtuelle Landesversammlung mitgestalteten. Meier dankte auch dem Technikdienstleister, der die Bundesgeschäftsstelle des DBwV in Berlin für drei Tage in ein Veranstaltungsareal mit professioneller Produktion verwandelt hatte und auftretende technische Probleme schnell in den Griff bekam.

Der Landesvorsitzende fügte hinzu, dass man den Auftrag, mit der Landesversammlung West die Hauptversammlung im Dezember vorzubereiten, voll erfüllt habe. Tatsächlich hatte der Landesvorstand mit den zugeschalteten Delegierten an den vorangegangenen Tagen ein strammes Programm zu bewältigen: So wurden ein Koordinierungsausschuss sowie die Delegierten aus den Kameradschaften für die Hauptversammlung gewählt. Zudem wurden rund 300 Anträge von der Basis beraten und beschlossen – diese finden als Anträge des Landesverbandes ihren Weg in die Hauptversammlung.

In einem Rechenschaftsbericht hatte Oberstleutnant Lutz Meier über sein erstes Jahr als Landesvorsitzender berichtet – er hatte das Amt im vergangenen Jahr von Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst übernommen. Für den neuen Landeschef ein Jahr mit zahlreichen Herausforderungen, viele davon bedingt durch die Einflüsse der Corona-Pandemie. In einem Grundsatzreferat berichtete der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner über die aktuelle Verbandspolitik auf allen Ebenen und schwor die Delegierten auf die nahende Hauptversammlung ein.

Nachdem am dritten Tag über alle Anträge beraten worden war, stand traditionell noch die Ehrung verdienter Verbandsmitglieder und Mandatsträger auf der Tagesordnung. Auch das nun erstmals in digitaler Form – die Geehrten waren aus dem Westen der Republik zugeschaltet. Trotz der Distanz wurden die Ehrungen im herzlichen und würdevollen Rahmen vollzogen. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden ehrte Oberstleutnant Wüstner zunächst Oberst a.D. Jürgen Damm und Oberstabsfeldwebel a.D. Rudolf Burg mit der Verbandsplakette für langjährige herausragende Verbandstätigkeit. Hauptmann a.D. Eckhard Tschirner wurde im Anschluss für 50-jährige Mandatstätigkeit geehrt. Und zu guter Letzt erhielt Oberstleutnant a.D. Matthias Nickel die Urkunde für 50-jährige Verbandszugehörigkeit.

Der Westen hat nun einen erfolgreichen Auftakt hingelegt. In den kommenden Wochen werden die Landesverbände Ost, Nord und Süddeutschland mit ihren Landesversammlungen nachziehen – teils in digitaler, teils in hybrider Form. Trotz der gelungen digitalen Premiere sagt Oberstleutnant Lutz Meier abschließend: „Natürlich hoffen wir, dass wir 2023 dieses Format nicht mehr nutzen müssen, sondern wieder auf das altbewährte Format zurückgreifen können.“

#WirGestaltenUnserMorgen

Reaktionen der Delegierten

Oberstleutnant a. D. Peter Sztykowski:
„Es ist prima, dass es der Landesverband geschafft hat, diese Veranstaltung so zu organisieren. Abgesehen von kleinen Fehlern hat doch alles prima geklappt. Und ich wünsche den anderen Landesverbänden, dass sie daraus lernen und dass sie ebenfalls ihre Landesversammlungen so gut durchführen können. Was natürlich fehlt, ist der persönliche Kontakt. Aber das werden wir hoffentlich nach Corona, oder vielleicht sogar schon früher, wieder herstellen können.“

Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Gemmer:
„Aus meiner Sicht hat die erste virtuelle Landesversammlung die Maßstäbe für die Zukunft gesetzt und kann als Leitfaden für zukünftige Landesversammlungen dienen. Die Vorbereitung war sehr gelungen. Auch als Teilnehmer konnte ich alles gut vorbereiten. Die Veranstaltung war natürlich auch gleichzeitig eine Lernphase. Vielleicht hätte man eine Übungsphase vorschalten können. Die einzige Schwierigkeit, die ich erkannt habe, was gefehlt hat, war etwas Leben in der ganzen Veranstaltung, weil keine direkten Wortbeiträge möglich waren und dadurch auch keine Diskussion zu dem einen oder anderen Antrag entstanden ist. Das hätte ich gern noch ein bisschen ausgebaut gehabt. Vielleicht hätte man in speziellen Diskussionsräumen das eine oder andere Thema nochmals erörtern können. Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden.“

Hauptmann Uwe Andreas Kammer:
„Der DBwV beweist immer wieder, dass er schnell, flexibel und zielgerichtet auf Herausforderungen reagieren kann. Dies hat er auch bei unserer ersten digitalen Landesversammlung im Landesverband West unter Beweis gestellt. Die technischen Herausforderungen konnten dank der zahlreichen Akteure im Hintergrund der Landesversammlung, ohne die dies alles nicht möglich wäre, schnell gelöst werden. Wir lernen alle dazu und am Ende zählt das Ergebnis – und das kann sich nach meiner Überzeugung sehen lassen. Die hohe Anzahl der Anträge und deren Qualität zeigt einmal mehr: Es gibt noch viel zu tun, aber wir sind bereit, die Zukunft konstruktiv mitzugestalten. Als positive Botschaft dieser Landesversammlung nehme ich mit: Das Team Deutscher Bundeswehrverband steht zusammen und funktioniert auch unter herausfordernden Bedingungen. Ein starker Berufsverband, für den ich mich gerne engagiere.“

Oberstleutnant a.D. Roland Späth:
„Für eine komplett virtuelle Tagung mit über 200 Teilnehmern ist die Landesversammlung erstaunlich gut abgelaufen. Die Themen und Anträge wurden teilweise intensiv diskutiert, was aufgrund der räumlichen Trennung und den technischen Gegebenheiten eine hohe Disziplin aller Beteiligten erforderte. Durcheinander reden oder einfach mal dazwischen rufen geht nicht – das hat manchmal auch seine Vorteile. Einzelne technische Details kann man sicherlich noch optimieren – nicht jeder ist ein IT-Spezialist oder zählt Online-Konferenzen zu seinem täglichen Geschäft. Vor allem die Kommunikation zwischen der Versammlungsleitung und den Teilnehmern mit Beiträgen/Fragen muss einfacher gestaltet werden.“

Oberstleutnant Dirk Drews, ZOpKom Mayen:
„An drei Tagen haben mehr als 200 Delegierte ‚online im Homeoffice‘ über circa 300 Anträge aus den Kameradschaften konstruktiv diskutiert und abgestimmt. Ferner wurden Mitglieder für den Koordinierungsausschuss und Delegierte für die Hauptversammlung gewählt. Insgesamt war die erste digitale Landesversammlung vom DBwV eine professionelle, erfolgreiche und beispielgebende Veranstaltung!“

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