Broschüre: Verbesserungen durch das „Artikelgesetz Zeitenwende“
Worauf es für Senioren ankommt
Verbandspolitik am Puls der Zeit: Medialer Aufschlag des DBwV
Verbesserungen durch das Artikelgesetz Zeitenwende und die flankierenden Verordnungen
Drittes Opfer des Hubschrauberabsturzes geborgen – DBwV trauert um Mitglieder
Haushaltsentwurf 2026: Deutlich mehr Geld und neue Planstellen für die Bundeswehr
Wie das Amt Blank zum BMVg wurde
Gesetzentwurf: Beschaffung soll weiter beschleunigt werden
Anpassung der Geldleistungen nach dem Soldatenentschädigungsgesetz zum 1.Juli 2025
Soldatentag bei Thales Deutschland in Wilhelmshaven
Bundesweite Job- und Bildungsmesse für Soldaten
Erfahrungsaustausch zwischen Bundeswehr und Wirtschaft
Bundestag verlängert Mandate für drei Auslandseinsätze
Bundestag berät über drei Auslandseinsätze
Schweres Gewusel im Kopf
Tagung der Themenverantwortlichen Auslandseinsatz: Eine Neuausrichtung für die Zukunft
120 Kilometer für 120 Gefallene
Mit jedem Schritt ein Zeichen – Startschuss für den Marsch zum Gedenken 2025
27 Kilometer für gefallene NATO-Soldatinnen und Soldaten
Einsatz, Trauma, Heimkehr – drei Stimmen, die unter die Haut gehen
Der Große Zapfenstreich ist eine der öffentlichkeitswirksamsten Traditionen der Bundeswehr. Er ist nicht nur ihr höchstes Zeremoniell, sondern auch ihre höchste Würdigung und geht bis auf die Zeit der Landsknechte zurück Foto: Bundeswehr
Tradition, Brauchtum, Korpsgeist: Wenn es um das Selbstverständnis der Bundeswehr geht, spielen eine Reihe von Begriffen eine Rolle. Doch in der alltäglichen Diskussion verschwimmen diese mitunter – je nach Sicht auf die Streitkräfte. Deshalb gibt es an dieser Stelle zur Versachlichung ein kurzes Glossar zum Thema.
Unter Tradition versteht man die Überlieferung von Werten und Normen. Sie bildet sich in einem Prozess werteorientierter Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Tradition verbindet die Generationen, sichert Identität und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Tradition ist eine wesentliche Grundlage menschlicher Kultur. Sie setzt Verständnis für historische, politische sowie gesellschaftliche Zusammenhänge voraus.
Ein Brauch ist eine innerhalb einer Gemeinschaft entstandene, regelmäßig wiederkehrende, soziale Handlung von Menschen in festen, stark ritualisierten Formen. Bräuche sind Ausdruck der Tradition. Sie dienen ihrer Erhaltung und Weitergabe sowie dem inneren Zusammenhalt der Gruppe. Militärisches Brauchtum äußert sich in überlieferten Verhaltensformen, Sitten und Gepflogenheiten des Truppenalltags, die sich in langer Zeit herausgebildet haben und ausgeübt werden, ohne dass ihr Ursprung sowie ihre Sinngebung immer bekannt sein müssen. Dazu zählen beispielsweise Gruß und Anrede, Teile des Formaldienstes sowie der Ablauf der militärischen Zeremonien. Nicht jede Einzelheit militärischen Brauchtums, das sich aus früheren Zeiten herleitet, muss demokratisch legitimiert sein. Militärisches Brauchtum darf aber den vom Grundgesetz vorgegebenen Werten und Normen nicht entgegenstehen.
Eine Zeremonie ist ein nach einem festgelegten Protokoll oder Ritus ablaufender förmlich-feierlicher Akt. In einer Zeremonie finden in der Regel bestimmte Rituale oder vorgegebene Handlungen statt, die oft Symbolcharakter besitzen. Zeremonien können ebenso wie Symbole und Zeichen die inneren Werte der Tradition nicht ersetzen, wohl aber auf sie verweisen sowie ihre zeitgemäße Bewahrung sichern.
Ethos ist eine vom Bewusstsein sittlicher Werte geprägte Gesinnung oder Haltung im Sinne der Gesamtheit sittlicher Normen und Maximen, die einer verantwortungsbewussten Einstellung zugrunde liegen. Durch das Ethos wird die Einheit einer bestimmten sozialen Gemeinschaft kon-stituiert, stabilisiert sowie von anderen Gemeinschaften abgegrenzt.
Unter dem Begriff Geschichte versteht man das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Menschen von den Anfängen der Menschheit bis zur Gegenwart. Geschichte wird bewusst wahrgenommen und unterliegt im Gegensatz zur bloßen Vergangenheit bereits der Bewertung sowie Einordnung. Mit Geschichte ist stets das tatsächliche Geschehen gemeint. Die Militärgeschichte stellt innerhalb der allgemeinen Geschichtswissenschaft eine Spezialdisziplin dar, die sich den militärischen Gegebenheiten in der ganzen Breite und Abhängigkeit zuwendet. Die Auswahl, Darstellung und Erläuterung militärgeschichtlicher Ereignisse ist stets so objektiv sowie im Sinnzusammenhang so vollständig wie möglich vorzunehmen.
Der Begriff Identität beschreibt einerseits die Gleichartigkeit verglichener Objekte sowie andererseits die Einzigartigkeit jeder Persönlichkeit als das, was einen Menschen ausmacht. Als soziale Identität können zwei sich vielfältig gegenseitig beeinflussende Bewegungen verstanden werden. Zum einen die Identifikation mit einer sozialen Gruppe wie der Familie, dem Freundeskreis oder den Kollegen und zum anderen die Definition durch eine Gruppe vermittelt über Werte, Normen, Regeln und Vorschriften.
Korpsgeist bezeichnet ursprünglich eine Gemeinschaft von Personen des gleichen Stands. Von Korpsgeist spricht man nach heutiger Definition, wenn eine emotionale Gemeinschaft innerhalb einer objektiv abgrenzbaren Gesellschaftsgruppe entsteht, die nach außen hin einheitlich auftritt und untereinander solidarisch handelt sowie dadurch persönliche Bindungen über das rein gesellschaftliche Maß hinaus fördert.Mit Material aus Traditionspflege im Heer, Brockhaus und Duden
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Traditionspflege: Was und wie darf gesammelt werden?
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