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Kolonne auf einer Landstraße in Norwegen: Das Großmanöver "Trident Juncture" ist gestartet Foto: Bundeswehr/Marco Dorow
Oslo. Die Nato hat in der Nacht zum Donnerstag (25. Oktober) ihr größtes Manöver seit Ende des Kalten Krieges gestartet. Nach Angaben einer Bündnissprecherin übernahm der zuständige US-Admiral James G. Foggo um 0.01 Uhr das Kommando über die rund 50.000 beteiligten Soldaten. Sie werden nun zwei Wochen lang in Norwegen sowie in den umliegenden Luft- und Seegebieten gemeinsam trainieren. Neben den Soldaten sind auch rund 10.000 Fahrzeuge sowie mehr als 300 Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Schiffe mit dabei. Die Bundeswehr ist mit rund 10.000 Soldaten an „Trident Juncture“ beteiligt und damit zweitgrößter Truppensteller nach den USA. Das starke Engagement ist vor allem dadurch begründet, dass Deutschland ab Anfang 2019 die Führung der schnellen Eingreiftruppe der Nato übernehmen soll. Die sogenannte VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) wurde im Zuge der Ukraine-Krise aufgestellt und ist ebenfalls ein Element der Abschreckungsstrategie gegen Russland, der seit 2014 wieder starke Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Großmanöver.
Ziel ist es, ein Signal der Abschreckung an Russland zu senden und für den sogenannten Bündnisfall zu trainieren. Dieser könnte ausgerufen werden, wenn einer oder mehrere der 29 Mitgliedstaaten von einem Gegner angegriffen würden. In der Folge müssten dann die anderen Verbündeten Beistand leisten. „Trident Juncture wird die klare Botschaft aussenden, dass wir bereit sind, alle Bündnispartner gegen jegliche Gefahr zu verteidigen“, sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Um glaubhaft abschrecken zu können, müsse man die Stärke des Bündnisses zeigen.
Das Jahr der Wende war 2014. Damals begann der von Russland befeuerte Krieg in der Ostukraine, den Russland auch nutzte, um sich die ukrainische Halbinsel Krim einzuverleiben. Seit diesen Ereignissen drängen vor allem östliche Bündnispartner darauf, sich wieder besser für den Bündnisfall zu wappnen. Es könne nicht mehr ausgeschlossen werden, dass Russland auch in einem Nato-Land für Unfrieden oder sogar Krieg sorgen könnte, lautet die Argumentation.
Das ist umstritten. Während Polen sowie die Ex-Sowjetrepubliken Lettland, Litauen und Estland von einer tatsächlichen Bedrohung ausgehen, sind Deutschland und auch führende Nato-Militärs entspannter. Sie sehen keine Anzeichen dafür, dass Russland einen Angriff auf einen Nato-Staat plant. Um dennoch für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, wird seit 2014 allerdings wieder stark aufgerüstet und wieder deutlich mehr geübt. Russland empfindet das als Provokation, obwohl es selbst zuletzt riesige Manöver abhielt.
In der ersten Runde von „Trident Juncture“ werden von Ländern wie Deutschland, Italien und Großbritannien gebildete „südliche Kräfte“ einen Angriff von „nördlichen Kräften“ abwehren. Letztere sollen unter anderem aus Truppen der USA, Kanadas und Norwegens bestehen. In der zweiten Runde sieht das Szenario nach Bündnisangaben dann einen Gegenangriff vor.
Ja, allerdings eher am Rande und nur auf Übungsplätzen. Hauptziel ist es, das internationale Zusammenspiel von Truppen zu trainieren. Es soll gezeigt werden, dass die Nato Kräfte innerhalb kürzester Zeit in Stellung bringen, einsetzen und versorgen kann. Bei den Luftübungen geht es unter anderem darum, das Zusammenwirken von modernen Luftstreitkräften mit Patriot-Flugabwehrsystemen zu üben.
Das ist offen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bestätigte am Mittwoch lediglich, dass es einen Cyber-Teil in dem Manöver geben werde. Details wollte er allerdings nicht nennen.
Nein. Für die Bundeswehr ist die Großübung eine besondere Bewährungsprobe. Sie übernimmt im kommenden Jahr die Führung der schnellen, im Zuge der Ukraine-Krise aufgestellten Nato-Eingreiftruppe VJTF. In Norwegen soll sie unter Beweis stellen, dass sie für die Aufgabe gerüstet ist. Für Deutschland ist das Manöver zudem eine Gelegenheit, Donald Trump zu demonstrieren, dass es bereit ist, mehr Verantwortung für die Sicherheit Europas zu übernehmen. Der US-Präsident fordert seit seinem Amtsantritt deutlich höhere Verteidigungsausgaben von der Bundesregierung und hat sogar schon mit einem Nato-Austritt gedroht, sollten die europäischen Alliierten nicht mehr Anstrengungen in dem Bereich unternehmen.
Die Regierung in Moskau vertritt die Meinung, das Großmanöver der Nato trage weiter zur Destabilisierung in der Region bei. Rückendeckung bekommt sie dabei sogar aus dem deutschen Bundestag. Die russische Seite werde es sich nicht nehmen lassen, im Gegenzug ebenfalls aufzurüsten und Militärmanöver zu starten, kommentiert der Linken-Bundestagsabgeordnete Alexander Neu. Die gesamte Übung sei „eine einzige Provokation und Drohgebärde gegenüber Russland“. Neu verwies zudem darauf, dass die Nato-Staaten zuletzt mehr als 14-mal so viel Geld für die Verteidigung ausgegeben hätten wie Russland. „Russland hat momentan weder die materiellen noch die finanziellen und auch nicht die personellen Fähigkeiten, um die Nato überhaupt erfolgreich angreifen zu können.“
„Besenstiele an Panzern kann ich ausschließen, Besenstiele zum Reinigen unserer Unterkünfte nicht“, sagt Brigadegeneral Michael Matz (59). Seinen Angaben zufolge haben die deutschen Soldaten alles, was sie für eine erfolgreiche Teilnahme am Manöver brauchen. Selbst für den Fall, dass die Temperaturen tief unter den Gefrierpunkt fallen, sollen sie gut ausgerüstet sein.
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