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Für die Besucher der Netzkonferenz "re:publica" kaum zu übersehen: Der Werbetruck der Bundeswehr. Foto: Christian Bell
Berlin. Die Bundeswehr kann neuerdings auch Guerilla – zumindest im Bereich Marketing. Weil Soldaten in Uniform auf der digitalen Konferenz „re:publica“ kein Einlass gewährt wurde, hat sich heute (2. Mai) ein Team aus dem Bereich Nachwuchsgewinnung kurzerhand mit einem Lkw vor den Toren des Messegeländes an der „Station Berlin“ postiert. Motto: „Zu bunt gehört auch Grün“.Die Aktion, für Bundeswehr-Verhältnisse eher außergewöhnlich, sorgt aktuell für zahlreiche Diskussionen im Netz. Ob auf Twitter oder auf Instagram: Es wird über den Auftritt der Bundeswehr am Rande der „re:publica“ geredet. Damit ist ein Ziel schon erreicht, sagt Major Marcel Bohnert, Leiter des Bereichs Neue Medien bei der Bundeswehr: „Wir wollten wieder ins Gespräch kommen, und das ist gelungen.“ Bohnert ist mit drei weiteren Offizieren vor Ort. Gegenüber vom Eingangsbereich des Geländes, das Uniformierte der Bundeswehr nicht betreten dürfen, haben sie ihren Werbetruck geparkt. In großen Buchstaben steht auf dem Fahrzeug: „Zu bunt gehört auch Grün.“ Die Soldaten verteilen Flyer. Auf denen lautet die Botschaft: „Wir kämpfen auch dafür, dass die re:publica gegen uns sein kann.“ Die Reaktionen der Festival-Besucher fallen unterschiedlich aus, es gibt Zustimmung, aber auch Unverständnis.
Wie kam es zu der Aktion? Bohnert erklärt, dass man schon 2017 mit einem Stand auf der „re:publica“ auftreten wollte, aber nicht durfte. Die Veranstalter, Betreiber der Blogs „Spreeblick“ und „Netzpolitik.org“, argumentierten damals, dass die Anmeldung zu spät erfolgt sei. „Für 2018 haben wir uns dann früh genug angemeldet“, sagt Bohnert. Doch auch dieses Mal erfolglos: Man wolle keine Soldaten in Uniform auf dem Festival-Gelände haben, so die Antwort.Daraufhin habe man sich zur Aktion im Stile des „Guerilla-Marketings“ entschlossen, sagt Bohnert. Die „re:publica“ werbe mit dem Slogan „Filterblasen platzen lassen“, damit keine Parallelkulturen im Verborgenen entstehen könnten. Doch bei der Bundeswehr höre die vorgebliche Toleranz der Konferenz wohl auf, so Bohnert. Dass die zweistündige Aktion der Bundeswehr provoziert, ist dem Major bewusst. Aber die Diskussion ist in den sozialen Medien in vollem Gange – und man hat ein deutliches Zeichen gesetzt. Ziel erreicht.
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