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Zsolt Balla wird heute in Leipzig als erster Militärrabbiner der Bundeswehr in sein Amt eingeführt. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
Zsolt Balla stammt aus Budapest und ist Gemeinderabbiner in Leipzig und Landesrabbiner von Sachsen. Er ist beauftragt, das erste Militärrabbinat in der Bundeswehr einzurichten. Heute wird er in Leipzig in sein Amt eingeführt – der MDR überträgt im Livestream.
Berlin/Leipzig. Man schätzt, dass es in der Bundeswehr ungefähr 300 Soldatinnen und Soldaten jüdischen Glaubens gibt. Genaue Zahlen zu ermitteln, fällt schwer. Niemand, der in der Bundeswehr dient, ist verpflichtet, seine Religionszugehörigkeit anzugeben. Zsolt Balla (42) wird der erste Militärbundesrabbiner der Bundeswehr sein – ein historisches Ereignis für die jüdische Gemeinde in Deutschland. Denn Militärrabbiner gab es in einer deutschen Armee seit 1918 – dem Ende des Kaiserreiches – nicht mehr. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Balla vorgeschlagen. Heute wird er in der Leipziger Synagoge in sein neues Amt eingeführt. Der MDR überträgt das Ereignis ab 15 Uhr im Livestream.
Für den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ist die Ernennung von Zsolt Balla ein wichtiger Tag: „Mit der Berufung von Militärrabbinern knüpfen wir an eine alte Tradition an und schlagen zugleich ein neues Kapitel auf. Das Wirken der Rabbiner wird für die Bundeswehrsoldaten eine Bereicherung sein. Die Amtseinführung des Militärbundesrabbiners ist ein historischer Tag für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland.”
Der neue Militärbundesrabbiner ist 1979 in Budapest geboren, an der Technischen Universität Budapest studierte er Ingenieurwissenschaften, bevor er im Jahre 2002 nach Deutschland kam. Zsolt Balla besuchte erst die Talmudhochschule „Beis Zion” in Berlin, um danach am Hildesheimer Orthodoxen Rabbinerseminar zu Berlin sein Studium aufzunehmen. Balla ist verheiratet und Vater dreier Kinder.
Der Deutsche Bundestag hat die Einrichtung eines Militärbundesrabbinats im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit beschlossen. Dem vorangegangen war ein Staatsvertrag, ähnlich wie mit der evangelischen und der katholischen Kirche in Deutschland. Bis zu zehn Militärrabbiner sollen in der Bundeswehr eingesetzt werden. Sowohl im Inland als auch bei Auslandseinsätzen. Seit einiger Zeit ist in Berlin der „Bund jüdischer Soldaten” beheimatet. Nach dem Holocaust und den Verbrechen der Wehrmacht während des Vernichtungskrieges zwischen 1939 und 1945 war an ein Militärrabbinat lange nicht zu denken. Von 1914 bis 1918 kämpften allerdings 100.000 Juden in den kaiserlichen Truppen an den Fronten des Ersten Weltkrieges. Der Jagdflieger Wilhelm Frankl wurde wegen seiner herausragenden Tapferkeit mit dem damals höchsten Orden „Pour le Mérite” ausgezeichnet. Die Nazis tilgten die Erinnerung an diese Geschichte.
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