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Volkstrauertag: Gegen das Vergessen
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Wichtige Vorarbeit für die Hauptversammlung: der Koordinierungsausschuss
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Auf dem Weg zur Hauptversammlung 2025 – Wir gestalten mit!
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Die Bundeswehr verteilt jetzt auch Lebensmittel am Flughafen von Kabul. Foto: Bundeswehr
Berlin/Kabul. Allein am gestrigen Montag hat die Bundeswehr nach eigenen Angaben fast 950 Menschen aus Afghanistan in Sicherheit gebracht. Trotz unverändert schwieriger Lage am Flughafen wurden wieder Schutzbedürftige evakuiert und Hilfsgüter nach Kabul gebracht – die Airbus A400M der Luftwaffe bringen unter anderem Babynahrung und Decken nach Kabul. Insgesamt konnten seit Beginn der Luftbrücke mehr als 3650 Menschen ausgeflogen werden.
Außenminister Heiko Maas sagte in „Bild TV“, dass unter den bislang Ausgeflogenen 351 deutschen Staatsbürger waren. Mit weiteren rund 100 deutschen Familien, die noch vor Ort ausharrten, stehe man in Kontakt, deren Standorte seien bekannt, sagte Maas. Auch heute versuche die Bundeswehr wieder, diese Menschen einigermaßen sicher an den Flughafen zu bringen. Maas ergänzte, Deutschland spreche auch mit den Taliban, um etwa zu gewährleisten, dass deutsche Staatsbürger Kontrollpunkte der Islamisten passieren können. Dies sei „schrecklich“, aber dazu gebe es derzeit keine Alternative.
Taktischer Anflug auf #Kabul im Rahmen der Evakuierungsmission in #Afghanistan – Einige unserer SoldatInnen befinden sich derzeit in einem unserer gefährlichsten Einsätze. Im Video nimmt euch ein #Bundeswehr Pilot mit auf die #Luftbrückepic.twitter.com/hx7sE7UBn9— Bundeswehr (@bundeswehrInfo) August 24, 2021
Taktischer Anflug auf #Kabul im Rahmen der Evakuierungsmission in #Afghanistan – Einige unserer SoldatInnen befinden sich derzeit in einem unserer gefährlichsten Einsätze. Im Video nimmt euch ein #Bundeswehr Pilot mit auf die #Luftbrückepic.twitter.com/hx7sE7UBn9
Auch die anderen Staaten verstärken ihre Evakuierungsbemühungen. Das Tempo der Abflüge habe sich im Vergleich zu Sonntag fast verdoppelt, schrieb der zivile Repräsentant der Nato in Afghanistan, Stefano Pontecorvo, am Montag auf Twitter. Genaue Zahlen nannte er keine. Die USA flogen erstmals innerhalb von 24 Stunden mehr als 10.000 Menschen aus Kabul aus. Zwischen dem frühen Sonntagmorgen und dem frühen Montagmorgen hätten 28 Flugzeuge des US-Militärs rund 10.400 Menschen außer Landes gebracht, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Im selben Zeitraum hätten außerdem 61 Maschinen internationaler Partner rund 5900 Menschen evakuiert.
Scharfe Kritik an der Bundesregierung kommt jetzt vom Patenschaftsnetzwerk für afghanische Ortskräfte der Bundeswehr. Der Vorwurf: Unterlassene Hilfeleistung im Umgang mit den Afghanen, die in den vergangenen Jahren für deutsche Institutionen und Organisationen gearbeitet haben, so der Vorsitzende Marcus Grotian am Dienstag in Berlin. Der Hauptmann der Bundeswehr gab dem Bundeskanzleramt die Schuld. Dort hätte man die Möglichkeit gehabt, die unterschiedlichen Interessen der Ministerien zusammenzubringen, sagte er. Auf fünf Briefe des Netzwerks im Juni und Juli habe die Regierungszentrale nicht reagiert.
#BPK: "Lage der #Ortskraefte in #Afghanistan", Pressekonferenz mit Marcus #Grotian, Vorsitzender des Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte und Offizier bei der #Bundeswehrhttps://t.co/P9Y0KqrLRf— phoenix (@phoenix_de) August 24, 2021
#BPK: "Lage der #Ortskraefte in #Afghanistan", Pressekonferenz mit Marcus #Grotian, Vorsitzender des Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte und Offizier bei der #Bundeswehrhttps://t.co/P9Y0KqrLRf
„Alle anderen Länder evakuieren alle Ortskräfte. Wir evakuieren diejenigen, die man ausgewählt hat. Das finden wir verwerflich“, sagte Grotian. Er sei fassungslos, dass die Regierung jede Verantwortung für diese „Katastrophe“ von sich weise. „Wir sind moralisch verletzt“, sagte Grotian, „wir sind nicht vom Vorgehen der Taliban verletzt, denn die waren die Gegner. Wir sind vom Vorgehen der eigenen Regierung verletzt“. Dies sei „beschämend“.
Das Netzwerk wirft der Bundesregierung vor, zu spät mit der Rückführung der Ortskräfte begonnen und sie durch bürokratische Hürden behindert zu haben. Nach seinen Angaben geht es insgesamt um 8000 Ortskräfte und Familienangehörige. Wie viele davon bereits nach Deutschland zurückgekehrt sind, ist unklar.
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