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Mit Flugabwehrraketen vom Typ "Patriot" will die Luftwaffe an der Ostflanke der NATO im Baltikum bei der Luftverteidigung gegen mögliche russische Angriffe bei der Verteidigung unterstützen. Foto: Bundeswehr/Peter Müller
Die NATO reagiert nach dem Überfall russischer Truppen auf die Ukraine mit Verstärkungen an der Ostflanke des Verteidigungsbündnisses: Die Bundeswehr schickt mindestens zwei Kriegsschiffe in die Ostsee, um vor allem beim Schutz der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zu helfen. Heute, Samstag, ist die Korvette Erfurt, ein Schiff der Braunschweig-Klasse mit 58 Mann Besatzung, mit Kurs Ostsee aus Wilhelmshaven ausgelaufen. Vor dem Krieg gegen die Ukraine sollte das Schiff bei der UN-Mission UNIFIL vor dem Libanon eingesetzt werden. Jetzt schließt sich die Korvette der Klasse K130 der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) an. Der Marineverband ist vor allem für die Kontrolle und den Schutz strategisch wichtiger Seewege in Nordatlantik, Nordsee und Ostsee zuständig.
„Für die Politik zeigt dies, dass die Marine in dieser schwierigen Situation politische Schwerpunktsetzungen mit geringem Aufwand, maximaler Aufmerksamkeit und dazu meist noch im hoheitsfreien Raum der Hohen See demonstrieren kann. Dem potenziellen Gegner ebenso wie dem in Bedrängnis stehenden Alliierten und Wertepartner“, betont Vizeadmiral Jan C. Kasack (59), Befehlshaber der Flotte.
Die Marine teilt weiter mit: „Am Samstag, 26. Februar, um 12 Uhr, wird das Flottendienstboot „Alster“ in die Ostsee auslaufen, um Auge und Ohr nicht nur für die Marine, sondern für die gesamte Bundeswehr zu sein. Das Flottendienstboot der Oste-Klasse ist ein Aufklärungsschiff, das auf das Überwachen von See- und Küstengebiete spezialisiert ist. Dazu dienen ihnen besonders effiziente elektronische, hydroakustische und elektro-optische Sensoren.
Aktueller Anlass dieser Maßnahme ist die im Moment zugespitzte Russland-Ukraine-Krise und die verstärkte Bedrohung, die insbesondere Deutschlands Partner in Osteuropa wahrnehmen. Vizeadmiral Jan C. Kaack: „Die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis brauchen jetzt ein gesichertes Lagebild.“
An die Ostflanke verlegt werden sollen auch Einheiten des Flugabwehrsystems „Patriot“. Ein Erkundungsteam ist in Marsch gesetzt, das aufklären soll, in welchem der östlichen NATO-Mitgliedstaaten Patriot-Raketen Sicherung des Luftraumes stationiert werden sollen. Vor allem in Litauen und Estland steht das System seit längerer Zeit auf der Wunschliste. Dazu stellt die Bundeswehr Infanteriekräfte des Heeres in Kompaniestärke. Mit weiteren Kräften von Bündnispartnern soll die Einheit bis April 2022 zu einem gemischten Kampftruppen-Bataillon aufwachsen.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hat am Wochenende angekündigt, dass über weitere Unterstützung ausgesprochen schnell entschieden werden könne.
Unterdessen hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Mitgliedstaaten mitgeteilt, dass Einheiten der schnellen Einsatztruppe NRF an die Ostflanke verlegt werden sollen. Wohin die Einheiten konkret einrücken sollen, ist nicht bekannt. Die Bundeswehr stellt von 2022 bis 2024 einen bedeutenden Beitrag zur NATO Response Force. 13.600 Soldatinnen und Soldaten stehen für die schnelle Eingreiftruppe der NATO bereit. Teil der NRF sind unter anderen die Deutsch-Französische Brigade und die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“.
In Planung ist offenbar auch, eine Marinesicherungs-Kompanie des Seebataillons inklusive des mobilen Waffensystems Ozelot der Luftwaffe zusätzlich zum Hafenschutz nach Litauen zu verlegen. „Damit zeigen unsere Streitkräfte, dass sie erneut liefern, wenn das Bündnis den entsprechenden Bedarf aufzeigt. Noch sind es kleine Pakete, aber wer weiß, wie lange das noch so sein wird. Die Beratungen und Planungen in Brüssel wie auch in Berlin gehen über das Wochenende weiter. Nächste Woche sind weitere Entscheidungen vorgesehen. Sicher scheint, dass in Kürze ein Luftabwehrgürtel steht und die Resilienz unserer Verbündeten an der Ostflanke gestärkt wird“, sagt dazu der Bundesvorsitzende Oberst André Wüstner.
„Wenn Putin uns bedroht und das Bündnis uns braucht, dann sind wir auch zur Stelle. Schneller und besser, als andere vielleicht erwartet hätten. Das macht uns aus“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Oberstleutnant Marcel Bohnert. Klar ist auch, dass der DBwV im Einsatz mit vor Ort sein wird, wo auch unsere Mitglieder an vorderster Front stehen. Die entsprechende Organisation läuft bereits auf Hochtouren.
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