Foto: DBwV/Sarina Flachsmeier
17.03.2023
Von Frank Jungbluth (Chefredakteur) und Sarina Flachsmeier (Schnitt)

„Es hat sich erschreckend wenig getan“

Berlin. The same procedure as every year, Miss Sophie? Ja, das gleiche Verfahren wie in jedem Jahr, antwortet die betagte Lady ihrem Butler James beim legendären „Dinner for one“. So ist es mit dem Bericht der Wehrbeauftragten, dem 64., der jetzt veröffentlicht worden ist: Das gleiche Verfahren wie in jedem Jahr. Zu wenig Personal, zu wenig Material, aber große Motivation bei den Soldatinnen und Soldaten. Licht und Schatten – das ist die Quintessenz des Evergreens. Und so konstatiert auch die Wehrbeauftragte Dr. Eva Högl selbst: „Viele der aufgeführten Probleme sind seit Jahren bekannt und schon in früheren Jahresberichten enthalten", hieß es in dem Bericht der Wehrbeauftragten. „Getan hat sich seitdem erschreckend wenig." Aber, wie Högl betonte, sie habe sich zu Beginn ihrer Amtszeit vor drei Jahren das Ziel gesetzt, vor allem auch das Gute, Gelungene und Positive zu sehen: „Das Interesse an der Bundeswehr ist deutlich gewachsen. Unsere Soldaten haben diese Anerkennung auch verdient. Wir können sehr stolz sein auf unsere Soldatinnen und Soldaten. Denn nur von Fehlern und Versäumnissen zu sprechen, das wird unseren Soldatinnen und Soldaten nicht annähernd gerecht." Im Gespräch mit unserem Chefredakteur Frank Jungbluth erklärt die Wehrbeauftragte, warum die Personalnot bis 2031 ein Ende haben muss, wie man mehr junge Menschen für den Dienst gewinnen kann und warum das Geld für die Bundeswehr auch mit dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro nicht reichen wird.

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