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"Megastark" ist heute oft im deutschen Invictus-Team und bei den Zuschauern zu hören gewesen. So wurde Maik Mutschke für seinen Gewinn der Silbermedaille im Kugelstoßen gefeiert. Foto: DBwV/Philipp Kohlhöfer
Der dritte Tag der Invictus Games steht ganz im Zeichen der Leichtathletik, mit den Finals enden die Wettbewerbe in dieser Disziplin. Maik Mutschke gewinnt Silber im Kugelstoßen, für die Deutschen läuft es gut – auf allen Ebenen.
Stimmung. Happening. Event. Spektakel. Es ist der Tag der Schlagworte und das passt auch alles, denn es ist auch der Tag der Gänsehaut. Die Tribüne ist knüppelvoll am Leichtathletik- Stadion im Invictus Park in Düsseldorf. Fahnen, Tröten, Fanclubs, viele Kinder, Menschen in Kostümen, Soldaten, die natürlich auch. In den olympischen Laufdistanzen finden die Finals statt, im Diskurswerfen und im Kugelstoßen ebenfalls und das ist aus deutscher Sicht interessant.
Maik Mutschke steht dort. Sechs Teilnehmer sind im Finale des Kugelstoßens, zwei Amerikaner, ein Kanadier, ein Athlet aus Jordanien und ein Däne. Sie stehen in einer Linie, der Wettkampfrichter gibt letzte Anweisungen. Mutschke ist entspannt, das sieht man, aber das wird er auch später sagen, er sagt: „Ich habe mir gesagt: alles easy.“ Er hat sich sicher gefühlt, sagt er. „Du merkst, dass du beim Ablauf sauber stehst, das war eine saubere Kette.“ Im ersten Versuch fliegt die Kugel auf 7,80 Meter, der Kanadier hat da schon knapp neuneinhalb Meter vorgelegt.
Mutschke wird sich steigern, „die Geschwindigkeit war gut, die Technik auch“, Christina Schwanitz sagt das. 2015 war sie Weltmeisterin im Kugelstoßen, sie ist Oberfeldwebel in Warendorf, Sportschule der Bundeswehr, und betreut das Team im Kugelstoßen und Diskus. Sie nimmt Mutschke zur Seite und erklärt ihm wie er werfen soll, höher soll er, beim Demonstrieren der Technik schlägt sie einem zufällig vorbeilaufenden jordanischen Trainer die Hand an den Hals, der simuliert einen K.O., jemand ruft „Medic“ und dann lachen alle und umarmen sich. Es ist eine der Gesten, die diese Veranstaltung besonders macht.
Mutschke stößt die Kugel erneut. 8,47 Meter. „Hat es was gebracht?“, fragt er und Schwanitz antwortet nicht wirklich, es ist mehr ein langgezogener Jubel. „Die Vorbereitung“, wird sie später sagen, „hat sich bezahlt gemacht.“ Mutschke mag an diesem Tag der erfolgreichste Athlet aus deutscher Sicht sein, zumindest wenn man Medaillen zählt, aber der Satz von Schwanitz gilt auch für alle anderen. Beim Diskus etwa starten sechs Deutsche, eine Medaille gewinnt niemand von ihnen, aber ihre Ziele erreichen alle. Mischt man sich da unters Team hört man: Megastark. Du hast es geschafft. Super. Alle umarmen sich nach ihren Wettkämpfen, manche weinen. Erfolg hat mehrere Gesichter und er definiert sie für alle anders.
Im Hintergrund läuft „Song 2“ von Blut und direkt danach „Walking on sunshine“, Katharina & the Waves, klassischer Song aus den 1980ern, vor allem aber ein klassischer Song für gute Laune. Es ist das Konzept, das sich durch das Turnier zieht. Das ist gut gemeint und eigentlich auch gut gemacht, aber brauchen tut es niemand. Der 400 Meter- Lauf der Männer startet und auf dem dritten Rang liegt ein an beiden Unterschenkeln-amputierter Kolumbianer. Er bleibt Dritter, aber die beiden Erstplatzierten drehen sich sofort nach dem Zieleinlauf um und warten auf ihn. Er läuft in ihre Arme. Sie feiern ihn, er feiert sie.
Schwanitz sagt: „Jeder hat seine Geschichte und daraus erwächst Respekt.“ Und Mutschke: „Um die Medaille geht es nicht, es geht um die Zufriedenheit für sich, um die Ziele, die man sich steckt, dass man sie wirklich erreicht.“
Mission accomplished könnte man sagen, Mission erfüllt, das hat gut geklappt. Das deutsche Team steht bei der Siegerehrung Spalier, gefühlt gratulieren 5000 Leute, unter anderem Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Sie schaut dann noch beim Diskuswerfen zu – neben Carsten Breuer, dem Generalinspekteur der Bundeswehr. Breuer steht inmitten des Teams.
Inmitten der Soldaten, das wird er dann auch am Stand des DBwV tun. Die Soldaten, die gerade dort sind, können mit ihm reden, Fotos machen, er begrüßt bekannte Gesichter, Shake Hands, alles ist sehr zugänglich. Breuer bleibt lange.
Später wird Mutschke noch erscheinen. Es ist ein Lauf zwischen lauter Gratulanten. Er klatscht hier ab und da. Und das ist fast besser als die Siegerehrung. „Der Wettkampf“ sagt er, „ist die Belohnung.“ Um was es wirklich geht, kann man am Stand denn auch sehen: Der Support und die Anerkennung.
„Genau das“ sagt Mutschke.
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