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Resolution der 22. Hauptversammlung: DBwV fordert ein Artikelgesetz Aufwuchs und die Einführung einer Wehrpflicht
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Überwältigende Mehrheit für Oberst André Wüstner
Die Bundeswehr muss in den kommenden Jahren kräftig aufwachsen - bereits für 2026 plant das Ministerium mit 20.000 Freiwillig Wehrdienstleistenden. Foto: Bundeswehr/Mario Bähr
Der 1. Januar 2026 ist 70 Jahre nach ihrer Gründung ein historischer Tag in der Geschichte der Bundeswehr: Mehr als 14 Jahre nach Aussetzung der Wehrpflicht im Frühjahr 2011, Teil eines Sparprogramms der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bekommen 350.000 junge Männer ab 18 und ebenso 350.000 Frauen dieses Alters wieder Post von der Truppe: Der Neue Wehrdienst, mit dem Wehrdienst-Modernisierungsgesetz am 5. Dezember im Bundestag beschlossen und vom Bundesrat am 19. Dezember bestätigt, bringt für junge Männer die Pflicht zur Antwort auf den versendeten Fragebogen, Frauen können antworten und ihr Interesse am Dienst in der Bundeswehr erklären. Die Bundeswehr plant für 2026 mit 20.000 Freiwillig Wehrdienstleistenden, bis zum Jahr 2031 soll die Zahl auf 40.000 aufwachsen.
Deshalb ist der Fragebogen juristisch betrachtet mehr, nämlich eine Bereitschaftserklärung. Männer, die den Dienst an der Waffe verweigern wollen, müssen diese Bereitschaft nicht erklären. Die Wehrpflicht ist seit 1968 in Artikel 21a Grundgesetz verankert, der Bundestag kann die 2011 beschlossene Aussetzung des Grundwehrdienstes mit einfacher Mehrheit wieder rückgängig machen. Das kann der Fall werden, wenn die Zahlen der Freiwilligen nicht reichen – Planungs- und Aufwuchsziel der Bundeswehr sind bis zum Jahr 2035 255.000 bis 270.000 Soldaten und 200.000 Reservisten; schon für das Jahr 2029 plant die Truppe mit bis zu 205.000 aktiven Soldatinnen und Soldaten und 140.000 Reservisten. Mit Stand 18. Dezember 2025 sind 184.200 Soldatinnen und Soldaten im Dienst der Bundeswehr, zum ersten Mal seit vielen Jahren eine Steigerung, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Für den Neuen Wehrdienst und die damit verbundene verpflichtende Musterung will die Bundeswehr ab 2026 quer durch die Bundesrepublik 38 Musterungszentren aufbauen. 17 dieser Musterungseinheiten werden in bestehenden Karrierecentern der Bundeswehr eingerichtet, 21 weitere Musterungszentren sollen in bestehenden Liegenschaften der Truppe deutschlandweit aufgebaut werden. Die „neuen“ Freiwillig Wehrdienstleistenden, die mit mindestens 2.600 Euro besoldet werden, will die Bundeswehr mit einer so genannten „angepassten Ausbildung“ auf den Dienst und den Einsatz vorbereiten.
54.000 Unterbringungsplätze langfristig geplant
Für die Unterbringung der neuen Soldaten sind im ersten Schritt 7.000 Plätze geplant, langfristig 54.000 Unterbringungsplätze. Dafür will man in den nächsten Jahren 300 neue Gebäude errichten. Zuerst in Modulbauweise, um in eigenen Liegenschaften der Bundeswehr „zu verdichten“, danach auch in neuen Kasernen, die gebaut werden. Kosten dafür – mehr als eine Milliarde Euro.
Die Bedeutung des Neuen Wehrdienstes ergibt sich aus der veränderten Bedrohungslage. So ist Deutschland nicht mehr Frontstaat, sondern Drehscheibe. Abschreckung ist das wesentliche Merkmal der Strategie, deshalb braucht die Bundeswehr eine schnelle Aufwuchsfähigkeit, wofür Wehrerfassung und Wehrüberwachung ausschlaggebend sind. Die Ausbildung soll auch deshalb auf Heimatschutz mit infanteristischem Schwerpunkt und Drohnenabwehr ausgerichtet werden.
Die neuen Musterungszentren sollen gleichzeitig Motivationszentrale für junge Frauen und Männer sein, die sich für den Dienst entscheiden. In Schweden habe man eine Struktur geschaffen, so heißt es, die dafür sorge, dass nach der Musterung die Entscheidung für den Dienst in den Streitkräften leichter falle.
BMVg meldet 30 Prozent mehr Bewerbungen
Das BMVg gibt sich zuversichtlich, dass die Herausforderungen, vor die der Neue Wehrdienst die Bundeswehr stellt, administrativ zügig bewältigt werden können. Bereits im laufenden Jahr seien 30 Prozent mehr Bewerbungen als sonst üblich eingegangen. Jeder dritte Bewerber sei eingestellt worden, damit liege Deutschland im internationalen Vergleich vorne.Mit dem Brief wird an den ersten Jahrgang, der für den Neuen Wehrdienst angeschrieben wird, ein QR-Code versendet, der – eingescannt – den Weg zur digitalen Beantwortung des Fragebogens eröffnet. Gefragt wird nach Bildungsabschluss, Ausbildungsstand, Fahrerlaubnis und körperlicher Leistungsfähigkeit.
Die Daten derer, die für den Versand des Fragebogens in Frage kommt, werden die Einwohnermeldeämter in geübter Tradition an die Bundeswehr übermitteln. Die Zeit, um den Fragebogen zu beantworten, wird mit 15 Minuten bemessen, am Ende wird auf einer Skala von eins bis zehn das Interesse am Dienst in den Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland abgefragt. Für jene, die gar kein Interesse an der Truppe haben, werden Internet-Links zu den Möglichkeiten angezeigt, die der Bundesfreiwilligendienst bietet. Auch der soll mit mehr Geld und mehr Plätzen besser ausgestattet werden.
Weiterführende Informationen zum Neuen Wehrdienst finden Sie HIER.
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