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Das Risiko von schweren Unwettern ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Die HVMS kann auch Betroffene von Elementarschäden unterstützen. Foto: picture alliance/dpa/Andreas Arnold
Stiftungsvorsitzender Hauptmann a.D. Uwe Köpsel beschreibt im Interview die Motivation, sich mit der Heinz-Volland-Stiftung (HVMS) für Menschen in Not einzusetzen – und erläutert die wesentlichen Unterschiede zur Soldaten- und Veteranen-Stiftung (SVS).
Die Bundeswehr: In der Stiftungsfamilie des Deutschen BundeswehrVerbandes gibt es zwei Stiftungen, die sich um in Not geratene Menschen kümmern – die HVMS und die SVS. Bei beiden haben Sie den Vorsitz. Was motiviert Sie für diesen Job?
Hauptmann a.D. Uwe Köpsel: Meine Motivation liegt in der Möglichkeit, aktiv dazu beizutragen, in Not geratenen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen. Für mich und mein Team ist das eine erfüllende Aufgabe, Solidarität und Kameradschaft innerhalb der Bundeswehrfamilie zu fördern und dabei echte Unterstützung zu leisten.
Die Bundeswehr: Könnten Sie uns kurz die wesentlichen Unterschiede zwischen SVS und HVMS erläutern?
Köpsel: Ich will dies kurz umreißen und mit der SVS beginnen. Die Soldaten und Veteranen-Stiftung, also die SVS, wurde im Jahr 2013 gegründet. Sie ist auf gesellschaftliche Anerkennung von Soldaten und Veteranen sowie schnelle Hilfe bei psychosozialen Notlagen ausgerichtet. Sie ist sehr stark fokussiert auf alle Folgen der Auslandseinsätze und leistet nur in absoluten Ausnahmefällen wirtschaftliche und damit finanzielle Nothilfe. Hauptsächliches Wesensmerkmal ist die Ausrichtung auf die Förderung des Gemeinwohls, heißt die Förderung des Ansehens des Soldatenberufs und eine allgemeine Förderung dieser Gemeinschaft durch Unterstützung auf materiellem Gebiet, aber auch der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Besonderheiten der soldatischen Gemeinschaft.
Die Heinz-Volland-Stiftung, also die HVMS, ist unsere älteste Stiftung in der Stiftungsfamilie des Deutschen BundeswehrVerbandes. Sie ist seit 1977 aktiv. Die HVMS unterstützt vor allem Soldaten und deren Angehörige bei unverschuldeten Notfällen. Sie leistet dazu finanzielle Unterstützung. Zugrunde liegen oftmals Nothilfe bei materiellen Schäden. Die Förderung bezieht sich immer auf hilfsbedürftige Einzelpersonen. Grundlage ist immer eine Notlage.
Die Bundeswehr: Die HVMS, benannt nach dem langjährigen Bundesvorsitzenden Heinz Volland, gibt es schon deutlich länger. Warum war – und ist – es für den Verband wichtig, über die Stiftung in Not geratenen Menschen zu helfen?
Köpsel: Wie gesagt, bereits seit fast einem halben Jahrhundert hilft die HVMS, Schicksalsschläge zu mildern, wenn staatliche Unterstützung nicht ausreicht. Die Motivation war damals, unbürokratisch Hilfe in Not leisten zu können. Damals war eine solche Stiftung ausgerichtet auf schicksalhafte Notsituationen im häuslichen Umfeld oder orientierte sich an der Hilfe nach Elementarschäden durch Unwetterereignisse. Schon damals war es dem Deutschen BundeswehrVerband ein Bedürfnis, den Zusammenhalt in der Bundeswehrgemeinschaft zu fördern und Solidarität mit Betroffenen zu stärken.
Die Bundeswehr: Was sind klassische Fälle, in denen die HVMS unterstützt? Könnten Sie uns ein paar konkrete Beispiele nennen?
Köpsel: Ich habe einige klassische Unterstützungsfälle der HVMS schon erwähnt, nenne aber gern noch einmal als Beispiel die finanzielle Hilfe bei unerschwinglichen Medikamenten, Zuzahlungen bei Therapiekosten oder Unterstützung nach Schäden durch Unwetter oder Feuer, also Elementarschäden. Wichtig dabei ist, dass alle Leistungen außerhalb der Regelung durch Versicherungen liegen müssen.
Die Bundeswehr: Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, wenn ich mich mit einem Hilfeersuchen an die HVMS wende?
Köpsel: An die Voraussetzungen für ein Hilfeersuchen sind gesetzliche Auflagen nach der Abgabenordnung des Bundes geknüpft. Dies ist ein übliches Vorgehen und ein übliches Verfahren bei allen mildtätig wirkenden Stiftungen. Betroffene müssen glaubhaft machen, dass sie sich in einer unverschuldeten Notlage befinden. Hierbei müssen auch die wirtschaftlichen Verhältnisse offengelegt werden. Die Stiftung prüft dann jeden Fall individuell. Wichtig ist uns dabei zu erwähnen, dass wir keine moralische oder emotionale Bewertung abgeben. Wir sind in jedem Fall, der uns angetragen wird, intensiv bemüht, Hilfe zu leisten. In jedem Fall! Wir haben dabei die großartige Möglichkeit, aus einem Leistungsspektrum von zwei unterschiedlichen Stiftungen – der SVS und der HVMS – wählen zu können. Auch sind wir in der Lage, in einem Netzwerk mit anderen Stiftungen und Vereinen verbunden zu sein. Es lohnt sich also immer, sich hilfesuchend an uns zu wenden. Mein Fazit an dieser Stelle: Wir finden fast in allen Fällen eine passende Hilfe. Jedenfalls haben wir für alle Notlagen eine Antwort.
Die Bundeswehr: Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist traditionell groß, doch viele Organisationen buhlen um die Spendengelder. Wie würden Sie Menschen ermuntern, ausgerechnet für die HVMS zu spenden?
Köpsel: Spenden an die HVMS gehen direkt an Menschen in Not innerhalb der Bundeswehrfamilie. Die transparente Verwendung und die lange Tradition erfolgreicher Hilfe sollten potenzielle Spender überzeugen. Ich möchte bei der Gelegenheit aber auch ein sensibleres Thema angehen. Oftmals erreichen uns Fragen, ob wir auch Vermögen annehmen können, die uns vererbt werden. Dies kann ich ausdrücklich bejahen. In der Vergangenheit haben wir schon zu Lebzeiten mit uns zugewandten Menschen, die uns angesprochen haben, diese Fragen behutsam klären können. Haushaltsauflösungen bis hin zur Grabpflege und dem ehrenden Gedenken eines Verstorbenen sind keine Tabuthemen für uns.
Die Bundeswehr: Und wenn ich für die HVMS spenden möchte, an wen kann ich mich wenden?
Köpsel: Spenden können an die Heinz-Volland-Stiftung über den Deutschen BundeswehrVerband geleistet werden. Alle erforderlichen Informationen sind auf der Website des Verbandes zu finden. Oder durch direkten Kontakt: Sehr gern steht das gesamte Stiftungsteam für Fragen und persönliche Gespräche zur Verfügung.
Die Bundeswehr: Sie sind seit mittlerweile über zehn Jahren für unsere Stiftungen tätig. Gibt es für Sie eine Herausforderung, die noch angegangen werden muss?
Köpsel: Tatsächlich gibt es eine Frage, die mich antreibt und auch eine persönliche Herausforderung ist. Der Deutsche BundeswehrVerband hatte sich bereits einmal mit der Frage des Wohnens für Soldaten im Alter beschäftigt. Diese Frage ist für mich noch nicht beantwortet. Gerade jetzt, im Erstarken und beständigen Wachsen einer Veteranenkultur, scheint mir diese Frage wieder in den Vordergrund des Interesses zu rücken. Das treibt mich an, hier möchte ich Antworten finden und dazu gern ins Gespräch kommen. Unterstützer der Idee sind herzlich willkommen.
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