Broschüre: Verbesserungen durch das „Artikelgesetz Zeitenwende“
Worauf es für Senioren ankommt
Verbandspolitik am Puls der Zeit: Medialer Aufschlag des DBwV
Verbesserungen durch das Artikelgesetz Zeitenwende und die flankierenden Verordnungen
Den Aggressor zurückzudrängen ist das gemeinsame Ziel
Gegenwart und Zukunft des Krieges
Drittes Opfer des Hubschrauberabsturzes geborgen – DBwV trauert um Mitglieder
Haushaltsentwurf 2026: Deutlich mehr Geld und neue Planstellen für die Bundeswehr
Der Berufsförderungsdienst bei Radio Andernach
Anpassung der Geldleistungen nach dem Soldatenentschädigungsgesetz zum 1.Juli 2025
Soldatentag bei Thales Deutschland in Wilhelmshaven
Bundesweite Job- und Bildungsmesse für Soldaten
Bundestag verlängert Mandate für drei Auslandseinsätze
Bundestag berät über drei Auslandseinsätze
Schweres Gewusel im Kopf
Tagung der Themenverantwortlichen Auslandseinsatz: Eine Neuausrichtung für die Zukunft
Laufen für die gefallenen Ukrainer
120 Kilometer für 120 Gefallene
Mit jedem Schritt ein Zeichen – Startschuss für den Marsch zum Gedenken 2025
27 Kilometer für gefallene NATO-Soldatinnen und Soldaten
Sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau starten am Montag, 15. August, zu der größten und herausfordendsten Verlegung von Kampfjets der Luftwaffe. "Rapid Pacific 2022" heißt das anspruchsvolle Unternehmen. Foto: Bundeswehr/Christian Timmig
Berlin. Sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg an der Donau starten am Montag, 15. August, zu einer beispiellosen Mission, der „Rapid Pacific 2022“. In 24 Stunden wollen die Kampfjets – mit jeweils etwa elf „Tankstopps“ in der Luft und einem kurzen Nachtstopp in Abu Dhabi – ihr Ziel am anderen Ende der Welt erreichen: Singapur. Einen Tag später, am 17. August, sollen die Eurofighter-Kampfflugzeuge nach Darwin im Norden Australiens düsen, wo sich die Luftwaffe in den folgenden Wochen an zwei internationalen Übungen mit NATO-Partnern und Wertepartnern, die dem Bündnis nicht angehören, beteiligen wird.
"Bei Rapid Pacific handelt es sich um die größte und herausforderndste Verlegung, die es je in der Luftwaffe gegeben hat“, hebt der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, die besondere Bedeutung des Vorhabens hervor. „Mit der Entsendung, unserer Teilnahme an den Übungen in Australien und den weiteren gemeinsamen Vorhaben mit unseren Partnern in Singapur, Japan und Südkorea senden wir ein klares Signal: Die Luftwaffe ist schnell und weltweit einsetzbar - auch bei mehreren parallel zu erfüllenden Aufträgen."
Unterstützt wird das Vorhaben, in das etwa 250 Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe eingebunden sind, von vier Transportflugzeugen des Typs A400M sowie drei A330 der Multirole MRTT Unit aus Eindhoven zur Betankung der Kampfflugzeuge in der Luft, teilte die Luftwaffe mit.
Mit der Aktion im indo-pazifischen Raum demonstriere die Luftwaffe, „dass wir Sicherheit auch über Europa hinaus denken“, äußerte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. „Wir haben das Unternehmen auf weite Sicht geplant“, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.
Zwölf Eurofighter-Piloten sind an dem Flugmarathon von Deutschland nach Singapur beteiligt. Die ersten sechs Piloten fliegen in sechs bis sieben Stunden über Italien, Griechenland, Israel und Jordanien nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort übernachten und wechseln die Piloten. „Die Crew-Zeiten müssen eingehalten werden“, sagte ein Luftwaffen-Sprecher mit Verweis auf die EU-Arbeitszeitverordnung. Den zweiten Teil der 12.8000 Kilometer langen Strecke fliegt das neue Team von sechs Piloten über den Golf von Oman, Indien, den Golf von Bengalen nach Singapur.
Die sechs Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschaders 74 in Neuburg an der Donau in Bayern, die sich mit etwa 2500 km/h doppelt so schnell wie der Schall fortbewegen können, werden – sozusagen „spitsparend“ und mit angezogener Handbremse – mit einer Reisegeschwindigkeit knapp unter Mach 1 fliegen. Der Luftwiderstand nimmt exponentiell zur Geschwindigkeit zu. Dementsprechend stiege im Überschallbereich der Treibstoffverbrauch.
Nach der Ankunft in Australien am 17. August werden die deutschen Soldaten im August und September an den zwei multinationalen Übungen "Pitch Black" (Luftkampf) und "Kakadu" (Seekriegsführung) der australischen Streitkräfte teilnehmen. „Dort testet die Luftwaffe ihre Interoperabilität mit Bündnispartnern innerhalb und außerhalb der NATO im Indo-Pazifik“, teilt die Luftwaffe mit. Bei der Luftkampfübung „Pitch Black“ werden die Eurofighter mit den internationalen Partnern in größeren Formationen Luftangriffe und Verteidigung üben. Die Eurofighter werden dabei in der Luft-Luft- und Luft-Boden-Rolle eingesetzt. Bei der multinationalen Seekampfübung „Kakadu“ schützen die Partner darüber hinaus Schiffe aus der Luft. Rund 250 Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe sind beteiligt.
Vor der Rückverlegung nach Deutschland werden die beteiligten Verbände gemeinsam mit der Singapur Air Force eine Übung durchführen. Drei deutsche Eurofighter werden von Singapur aus nicht nach Deutschland, sondern nach Japan und Südkorea fliegen. „Die beiden Kurzbesuche von deutschen Teilflotten in Japan und Südkorea dienen ebenfalls der Vertiefung der Beziehungen zu den dortigen Wertepartnern", informierte die Bundeswehr.
Ein erster Schritt zu mehr deutscher militärischer Präsenz im indo-pazifischen Raum war die Entsendung der Fregatte „Bayern“. Von August 2021 bis Februar 2022 war das Schiff der deutschen Marine im Seegebiet zwischen dem Horn von Afrika, Australien und Japan unterwegs.
Mit „Rapid Pacific 2022“ und der Teilnahme an den beiden Übungen „Pitch Black“ und „Kakadu“ demonstriere die Bundeswehr mit der Luftwaffe erneut ihre Bündnisfähigkeit im Indo-Pazifik und ihre Einsatzbereitschaft, teilte die Bundeswehr mit. „Denn die Luftwaffe kooperiert mit Wertepartnern weltweit und ist gleichzeitig beim verstärkten Air Policing Baltikum in der Landes- und Bündnisverteidigung aktiv.“
Zurück zur Liste der Beiträge
DIESE SEITE:
TEILEN:
FOLGEN SIE UNS: