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Wichtige Vorarbeit für die Hauptversammlung: der Koordinierungsausschuss
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Auf dem Weg zur Hauptversammlung 2025 – Wir gestalten mit!
Bildergalerie: Gesichter der Hauptversammlung
Ein koreanischer K2 "Black Panther" beim scharfen Schuss: Rund 1000 Kampfpanzer dieses Modells will Polen in den kommenden Jahren beschaffen. Foto: Streitkräfte der Republik Korea
Das, was die Bundesrepublik im Kalten Krieg war, ist Polen heute: Frontstaat an der Ostflanke der NATO. Unser östlicher Nachbar setzt auf massive Abschreckung gegen die Bedrohung aus Russland. Die Streitkräfte sollen in den kommenden Jahren in einem ambitionierten Vorhaben umfangreich erneuert und vor allem vergrößert werden.
Rund 1000 neue Kampfpanzer, 700 Panzerhaubitzen und knapp 50 Kampfflugzeuge: Allein diese Rüstungsgüter will Polen für seine Streitkräfte aus Südkorea beschaffen. Dabei hatte Polen schon vor einigen Monaten 300 „Abrams“-Kampfpanzer in den USA bestellt. Die Zahlen verdeutlichen, dass Polen es ernst meint mit der Modernisierung seiner Armee. Das Land würde innerhalb weniger Jahre zur wichtigsten nicht-nuklearen Streitmacht im transatlantischen Bündnis avancieren – die deutsche „Zeitenwende“ mit der angestrebten Modernisierung der Bundeswehr wirkt im Vergleich geradezu bescheiden.
Es war nicht erst der Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine, der die Führung in Warschau dazu veranlasst hat, diese gewaltigen Schritte zu gehen. Doch Putins Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft zu Polen hat die Rüstungsanstrengungen beschleunigt. An vorderster Front ist das Land auch, wenn es um Waffenlieferungen an die Ukraine geht: Die USA ausgenommen, hat kein Land mehr militärische Ausrüstung an die ukrainische Armee abgegeben als Polen. Laut „Business Insider“ beträgt der Wert der Militärhilfen bislang 1,8 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Deutschland hat bis Anfang August Rüstungsgüter im Wert von 660 Millionen Euro an die Ukraine geliefert.
Zu den von Polen an die Ukraine abgegebenen Waffen gehören mehr als 200 schwere Kampfpanzer vom Typ T-72M, hinzu kommt eine unbekannte Anzahl von polnischen Panzern des Typs PT-91. Absicht der Bundesregierung war es, einen Teil dieser Abgaben per Ringtausch-Verfahren mit der Lieferung von Leopard-Kampfpanzern für die polnischen Streitkräfte zu ersetzen. Doch Deutschland bot aus polnischer Sicht zu wenige Panzer an, zudem würden diese nicht schnell genug durch die deutsche Industrie geliefert – es kam zum Streit, Polen ordert nun stattdessen den koreanischen Kampfpanzer K2 „Black Panther“.
Um diese gewaltigen Rüstungsprojekte zu finanzieren, will Polen sein Militärbudget deutlich aufstocken: Von aktuell 2,2 Prozent des BIP auf 3 Prozent im kommenden Jahr. Doch Material ist nicht alles. Auch die Anzahl seiner Soldaten, zurzeit sind knapp 110.000 Berufssoldaten in Polen unter Waffen, soll drastisch erhöht werden.
Jaroslaw Kaczynski (73), Vorsitzender der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), sprach im Mai bei einer Veranstaltung von einer 400.000 Männer und Frauen starken Armee. Selbst wenn Polen weniger Probleme als Deutschland haben sollte, geeigneten Nachwuchs für die Streitkräfte zu finden, erscheint das Vorhaben extrem ambitioniert, was mitunter für Spott in den polnischen Medien sorgt. So schrieb die Wochenzeitung Polityka: „Wenn Kaczynski dieses Tempo beibehält, wird er bereits im Herbst dieses Jahres die Notwendigkeit ankündigen, eine halbe Million Soldaten in Polen aufzustellen, und bis zu den Parlamentswahlen im nächsten Jahr wird die polnische Armee zahlenmäßig mit der chinesischen Armee konkurrieren.“
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