General Eberhard Zorn: Die Landes- und Bündnisverteidigung muss Denken und Handeln bestimmen. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

General Eberhard Zorn: Die Landes- und Bündnisverteidigung muss Denken und Handeln bestimmen. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

23.09.2020
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General Zorn: „Für eine glaubwürdige Abschreckung benötigen wir eine vollausgestattete Bundeswehr“

Berlin/Delitzsch. Zuerst kam der Tagesbefehl, mit dem der Generalinspekteur der Bundeswehr eine neue Broschüre zur Landes- und Bündnisverteidigung vorgestellt hat. Es folgte eine Klartext-Rede an der Unteroffizierschule des Heeres. General Eberhard Zorn machte es deutlich: Die Aufgabe Landes- und Bündnisverteidigung sei es, die Denken und Handeln bestimmen müsse.

„Bewusst war der Generalinspekteur an die Basis der Truppe in die Feldwebel-Boldt-Kaserne nach Delitzsch gekommen“, heißt es auf der Homepage des Verteidigungsministeriums. Und der GI machte den Feldwebeln und angehenden Feldwebeln klar, warum er ausgerechnet vor ihnen sein „Mindset Landes- und Bündnisverteidigung“ vorstellen wollte: Sie als die kommende Generation seien es, die sich den Herausforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung in besonderem Maße gegenübersähen.

Zorn erklärte, warum die Landes- und Bündnisverteidigung nun wieder im Mittelpunkt stehe. Geographisch mitten im Nato-Gebiet gelegen, sei Deutschland Drehscheibe alliierter Truppenbewegungen, Aufmarschgebiet und auch rückwärtiger Operationsraum. Im Konfliktfall sei heute mit hybriden Aktivitäten oder Cyberangriffen zu rechnen. Auch wenn die Auslandseinsätze weitergingen, müssten die Soldatinnen und Soldaten in der Lage sein, im „fliegenden Wechsel“ auf die Landes- und Bündnisverteidigung umzuschalten.

Auch mit Blick auf die anstehenden Haushaltsverhandlungen forderte General Zorn, dass die Bundeswehr bis 2031 in allen Bereichen für die Landes- und Bündnisverteidigung fit gemacht werden müsse. „Für eine glaubwürdige Abschreckung im Rahmen der Landesverteidigung benötigen wir wieder eine vollausgestattete Bundeswehr“, sagte der Generalsinspekteur, „wir müssen die Vollausstattung haben. Deshalb benötigen das Material schon heute, damit wir in Ausbildung, in Übungen damit auch arbeiten können. Und Sie am Ende sagen können: Ich habe geübt, wie wir kämpfen, um für alles gewappnet zu sein, was ich aufgezeigt habe“.

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