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Oberstabsfeldwebel Jochen Bauer steht während der Berliner ILA vor einer F-35. Foto: DBwV/Bombeke
Vom Fliegerhorst Büchel sollen einmal die neuen F-35A der Luftwaffe abheben. Bevor es so weit ist, muss allerdings die Infrastruktur auf den nötigen Stand gebracht werden. Das bringt große Herausforderungen für die Soldatinnen und Soldaten mit sich.
Büchel. Mit insgesamt 35 F-35A des US-Herstellers Lockheed Martin soll die Luftwaffe nicht nur das modernste Kampfflugzeug der Welt erhalten, mit den Tarnkappenjets soll zudem die sogenannte Nukleare Teilhabe Deutschlands künftig auch sichergestellt werden. Rund 8,3 Milliarden Euro aus dem Bundeswehr-Sondervermögen hatte dafür der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Ende 2022 freigegeben.
Doch damit die F-35A beim Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel die veralteten Tornados – deren Produktion wurde übrigens bereits vor 25 Jahren eingestellt – ersetzen können, muss der Fliegerhorst selbst auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Nicht nur der finanzielle Aufwand ist immens, auch von den Soldaten und Zivilbeschäftigten wird einiges abverlangt. Seit Juni 2022 (bis voraussichtlich Februar 2026) ist das nötige Personal und Material des Taktischen Luftwaffengeschwaders (TaktLwG) 33 zum TaktLwG 31 „Boelcke“ in Nörvenich verlegt worden.
„Aktuell ist unser Verband also seit gut einem Jahr zweigeteilt, das ist es, was uns momentan am meisten beschäftigt“, sagt Oberstabsfeldwebel Jochen Bauer, Vorsitzender der Standortkameradschaft Cochem/Ulmen. „Viele Geschwaderangehörige müssen somit pendeln, sie haben ihren normalen Lebensmittelpunkt ja weiterhin in Büchel und Umgebung – aber die Entfernung zum Arbeitsplatz.“ Zum Glück gebe es aufgrund von Kommandierungen Trennungsgeld, so dass zumindest „ein paar Euro zurück in den Tank fließen“.
Und ein ganz klares Lob spricht der 50-Jährige den Kameradinnen und Kameraden des TaktLwG 31 „Boelcke“ aus, „für den überdurchschnittlich genialen Support und die Aufnahme hier am Standort“.
Noch viele Fragen sind offen
Mit der Entscheidung, das aktuell modernste Kampfflugzeug der Welt auf dem Fliegerhorst Büchel zu stationieren, sei zwar die Standortfrage für die nächsten Jahrzehnte geklärt, sagt Oberstabsfeldwebel Bauer, doch andere, wichtige Fragen seien für die Geschwaderangehörigen bislang unbeantwortet. „Viele haben keine Ahnung, wie es weitergeht.“
Ein Grund: Einen Personalstand für das Waffensystem F-35A gibt es nach seinen Worten noch nicht. Trotzdem werde bereits Personal identifiziert, da zum Zeitpunkt der Auslieferung durch die Industrie Personal ausgebildet sein müsse.
Ein weiterer Punkt: Der Tornado-Flugbetrieb werde laut aktueller Planung bis 2030 fortgesetzt. Ab 2026/27 werde zusätzlich die F-35A in Büchel zu Hause sein. Bauer kann durchaus nachvollziehen, wenn sich nun mancher fragt, ob er nach 2030 dann weiter an der F-35A arbeiten kann. Und: „Habe ich die gleiche Chance bei der Auswahlentscheidung zum Berufssoldaten, wenn es die Dienstposten Tornado ab 2030 nicht mehr gibt?“, laute aktuell eine weitere Frage.
„Das Gleiche gilt auch für unsere Zivilangestellten. Die sind oftmals die wichtigsten Erfahrungsträger. Doch spielen Zivilisten an diesem Waffensystem überhaupt noch eine Rolle? Dies sind allerdings Fragen, auf die unsere Geschwaderführung selbst im Moment noch keine Antwort hat“, sagt er.
Oberstabsfeldwebel Jochen Bauer wird diese Themen nicht nur als DBwV-Mandatsträger weiterhin eng begleiten: Er ist Fachbereichsleiter Elektronischer Kampf und darüber hinaus Mitglied der Arbeitsgruppe F-35A-Avionik.
Unseren Podcast mit Oberstabsfeldwebel Jochen Bauer finden Sie >>hier.
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