Der Bund Deutscher Einsatzveteranen setzt sich seit zehn Jahren für einsatzgeschädigte Soldaten und ihre Familien ein. Foto: BDV

Der Bund Deutscher Einsatzveteranen setzt sich seit zehn Jahren für einsatzgeschädigte Soldaten und ihre Familien ein. Foto: BDV

24.05.2020
Yann Bombeke

Zehn Jahre BDV: Von der Selbsthilfegruppe zur bundesweit aktiven Hilfsorganisation

Berlin. Am Anfang war es nur eine kleine Selbsthilfegruppe von ehemaligen Soldaten, die in Berlin aktiv wurde. Vor zwölf Jahren machte sie auf Probleme aufmerksam, mit denen vor Beginn der Auslandseinsätze der Bundeswehr Anfang der 1990er-Jahre kaum jemand in Deutschland etwas anfangen konnte: dazu gehörten Einsatzschädigung oder Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS). Wenn man in Deutschland von Veteranen sprach, dachte man in erster Linie an US-Veteranen des Vietnamkriegs oder an mit Orden behangene ehemalige Sowjetsoldaten, die über den Roten Platz in Moskau paradierten. Aus dieser Selbsthilfegruppe heraus entstand der Bund Deutscher Veteranen (BDV), der in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert.

Zu Beginn stand die Betreuung und Versorgung von Einsatzgeschädigten im Fokus, einem Problemfeld, das auch vom DBwV schnell erkannt und bearbeitet wurde. Vor allem der Dienstgeber war auf diese Folgen von Missionen der Bundeswehr in Krisengebieten vollkommen unzureichend vorbereitet. Erst später war man von Seiten des Bundes mit dem Einsatzversorgungsgesetz und Einsatzversorgungsverbesserungsgesetz etwas besser aufgestellt.

Und dennoch ist längst nicht alles gut – viele Soldaten kämpfen mit der Bürokratie, wenn es darum geht, dass die gesundheitlichen Folgen des Einsatzes in einem langwierigen Wehrdienstbeschädigungsverfahren endlich anerkannt werden. Unterstützung erhalten die Betroffenen vom BDV, der sich 2015 in „Bund Deutscher Einsatzveteranen“ umbenannt hat. Heute hat der BDV mehr als 1000 Mitglieder. Rund 90 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten bundesweit in der Lebensbegleitung von einsatzbelasteten Veteranenfamilien.

Zudem engagiert sich der BDV in der Debatte um den Veteranenbegriff und die Veteranenkultur in Deutschland. In einer vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags erstellten Studie wurde der BDV 2017 als „Impulsgeber einer deutscher Veteranenkultur“ beschrieben. Dadurch öffneten sich viele Türen in Politik und Gesellschaft für die noch junge Organisation. Der Kern der Arbeit bleibt jedoch nicht die politische Aktivität, sondern das Fallmanagement mit der intensiven Betreuung einsatzgeschädigter Soldaten und ihrer Familien.

Der Deutsche BundeswehrVerband, mit dem Bund Deutscher Einsatzveteranen durch eine Kooperationsvereinbarung verbunden, gratuliert dem BDV zu seinem zehnjährigen Bestehen und wünscht auch für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute!

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