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Die Gäste kamen aus allen Bereichen der alten Garnisonsstadt Celle und Umgebung. Foto: LV Nord
Celle. Rund 200 Gäste aus Politik, Militär, Wirtschaft, Verwaltung, Vereinen und Verbänden folgten der Einladung zu einem Jahresempfang in die Celler Immelmann-Kaserne. Die gemeinsame Veranstaltung der Standortkameradschaft Celle im Deutschen BundeswehrVerband und des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. ist inzwischen schon zur Tradition geworden. Im Mittelpunkt des diesjährigen Empfanges stand ein Vortrag von Rene Gansauge, Chief Executive Officer (CEO) der Division Waffen und Munition bei Rheinmetall.
Oberstleutnant Heiko Tadge übernahm als Vorsitzender der Standortkameradschaft die Begrüßung. Der Stabsoffizier betonte dabei, dass die Bundeswehr eine adäquate Ausstattung benötige und die in der sogenannten Zeitenwende geplanten 100 Milliarden Euro nur eine Anschubfinanzierung sein können. Als Kernproblem bezeichnete er das Beschaffungswesen, durch das bisher nur geringe Summen der zur Verfügung stehenden Mittel umgesetzt wurden. Viel Hoffnung setzt Tadge deshalb, wie viele Soldatinnen und Soldaten, auf Verteidigungsminister Boris Pistorius. Vor allem, dass dieser Führungs- und Verwaltungsstrukturen strafft sowie die dazu notwendigen Entscheidungen konsequent trifft und umsetzt.
Für die Reservisten hieß Oberstabsfeldwebel d.R. Tim Steinmetz die Gäste willkommen. Der Kreisgruppenvorsitzende steht an der Spitze von rund 900 Reservisten und Reservistinnen. Er betonte die Bereitschaft seiner Kameradinnen und Kameraden, für den freiwilligen Dienst Entbehrungen auf sich zu nehmen und der aktiven Truppe zur Seite zu stehen. Landrat Axel Flader regte anschließend eine bessere Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft an. Er forderte in diesem Zusammenhang eine Grundsatzdiskussion über die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Ehrengast Gansauge gab seinen Zuhörern einen Ausblick in Sachen Rüstungspolitik. Für sein und andere Rüstungsunternehmen hat der Ukraine-Krieg gewaltige Veränderungen gebracht: „Vom Schmuddelkind in die Mitte der Gesellschaft…, die Verteidigungsindustrie genießt nun eine größere Wertschätzung als vor dem russischen Angriff.“ In Sachen Waffen und Munition erwartet er in den nächsten Jahren eine Umsatzverdoppelung: „Die Lager sind leer…, da bedarf es mehr als 100 Milliarden, um diese wieder zu füllen.“ Als Herausforderungen für die Rüstungsindustrie bezeichnete er unter anderem den Umfang der notwendigen Produktion, internationale Verflechtungen, Lieferketten sowie die Abhängigkeit bei bestimmten Rohstoffen. Gansauge erläuterte, dass sein Unternehmen die Fertigung in kürzester Zeit ausbauen könne. So in wenigen Monaten für Munition, um den großen Nachholbedarf der Bundeswehr sowie durch Abgaben an die Ukraine entstandene Lücken zu füllen. Die Munitionsversorgung für die deutschen Streitkräfte sollte nach seinen Worten prinzipiell wieder unabhängig von ausländischen Fertigungsstätten werden.
Nach dem offiziellen Teil gab es wie immer eine deftige Erbsensuppe. Die musikalisch umrahmte Veranstaltung wurde anschließend intensiv zu einem Meinungsaustausch und Blicken über den jeweiligen Tellerrand hinaus genutzt. Ein für die Organisatoren erfolgreicher Jahresempfang, der auch für 2024 wieder geplant ist. Künftig soll er, wie in diesem Jahr, immer am Donnerstag nach Pfingsten stattfinden.
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