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Symbolbild: Fast täglich gibt es derzeit im Rahmen der KSK-Munitionsaffäre neue Details. Nun wird bekannt, es gab wohl gar keine "Amnestie-Boxen". Foto: Bundeswehr/Jana Neumann
Seit Wochen diskutiert die Medienlandschaft über den inakzeptablen Umgang des KSK mit Waffen und Munition bzw. wie Annegret Kramp-Karrenbauer es vor dem Verteidigungsausschuss am Mittwoch nannte, „einer Kultur der Schlamperei, Disziplinlosigkeit sowie der systematischen Missachtung von Regeln.“
Auslöser des medialen Feuerwerks: die Existenz bestimmter „Amnestie-Boxen“. Die Sammelboxen für Munition waren im Prozess gegen einen KSK-Soldaten in Sachsen bekannt geworden. Medienberichte am vorletzen Februar-Wochende berichteten darüber hinaus, dass auf Anweisung des aktuellen KSK-Kommandeurs Markus Kreitmayr im vergangenen Frühjahr „Amnestie-Boxen“ aufgestellt wurden. Dort hätten Soldaten von März bis Mai vergangenen Jahres einbehaltene Munition in Kisten werfen können, ohne Konsequenzen zu fürchten. Ein Verfahren bei dem laut einem Bericht des Magazins Spiegel 46.000 „Munitionsartikel“ abgegeben wurden, 90 Prozent davon Manöver- und Übungsmunition, zehn Prozent Gefechtsmunition.
Am Mittwoch wurde nun aber bekannt, dass es scheinbar gar keine Amnestie-Boxen gegeben hat. Inspekteur des Heeres Alfons Mais soll vor den Abgeordneten des Verteidigungsausschusses von einer Fehlwahrnehmung gesprochen haben, die sich seit Wochen in der Öffentlichkeit festgesetzt habe. Demzufolge habe es bei der umstrittenen Sammelaktion von Munition keine Amnestie-Boxen oder andersartige Aufnahmebehälter gegeben, wie Militärexperte Thomas Wiegold in seinem Blog „Augen geradeaus“ schreibt. „Tatsächlich habe es zunächst eine Sammlung in den Einheiten gegeben und danach eine geschlossene Abgabe bei der Fachgruppe Munition des KSK.“
Egal ob Box, Container oder Sammlung, letztendlich wird die genaue Definition die angespannte Situation des Brigadegenerals Kreitmayr wohl nicht verbessern. Die Verteidigungsministerin prüft derzeit ein disziplinarisches Verfahren gegen Kreitmayr. Kritiker stören sich vor allem an dem Sammelverfahren, dass anonym erfolgte. Generalleutnant Alfons Mais zufolge habe Kreitmayr zwar gewusst, dass er damit seine Dienstpflichten verletze, dem KSK-Kommandeur sei es aber in erster Linie um die Gefahrenabwehr gegangen. Besser eine anonyme Munitionsrückgabe als zu riskieren, dass die Munition irgendwann in falsche Hände gelangt.
Eine verständliche Überlegung, allerdings mit weitreichenden Folgen. Obleute im Verteidigungsausschuss haben nun eine Sondersitzung zur Munitionsaffäre beschlossen. Die Sitzung soll am 12. April stattfinden, mit Anwesenheit von Generalinspekteur Eberhard Zorn, Heeresinspekteur Alfons Mais und Generalmajor Andreas Hannemann, dem Kommandeur der Division Schnelle Kräfte (DSK) und somit dem truppendienstlichen Vorgesetzten von Kreitmayr.
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