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Erst zu spät ausgeliefert, dann oft nicht einsatzfähig, und jetzt darf er aus Sicherheitsgründen vorerst gar nicht fliegen: Der Kampfhubschrauber Tiger ist ein Problemfall für die Bundeswehr - und für den Hersteller Airbus Helicopters.
Berlin - Die Bundeswehr hat wegen möglicherweise fehlerhafter Bauteile aus Sicherheitsgründen alle Kampfhubschrauber Tiger vorerst aus dem Verkehr gezogen. Der Flugbetrieb mit allen 53 Maschinen sei vorläufig ausgesetzt worden, teilte das Presse- und Informationszentrum des Heeres am Mittwoch (7. August 2019) mit. Hintergrund sei eine Hersteller-Mitteilung, dass bestimmte verbaute Bolzen einen Mangel aufweisen könnten. Sicherheit habe oberste Priorität, hieß es weiter. Daher habe der General Flugbetrieb Heer die Anweisung gegeben, die Maschinen vorerst nicht mehr fliegen zu lassen.
Die Sperrung betrifft den Angaben zufolge die Tiger im Kampfhubschrauberregiment 36 im hessischen Fritzlar und im Deutsch-Französischen Heeresfliegerausbildungszentrum in Le Luc in Frankreich. Zurzeit seien keine Maschinen im Auslandseinsatz, es gehe also nur um Routineflüge. Das weitere Vorgehen solle an diesem Donnerstag von einer Expertenrunde geklärt werden. Auf jeden Fall würden alle Kampfhubschrauber Tiger vor dem nächsten Flug gründlich überprüft. Falls notwendig würden die Bolzen ausgetauscht.
Den Angaben zufolge wurden Bolzen derselben Bauart auch im Transporthubschrauber NH90 sowie im Schulungshubschrauber EC135 verbaut - allerdings nicht an sicherheitsrelevanten Stellen. Daher laufe der Flugbetrieb im Heer mit diesen Maschinen weiter.
Der Tiger ist eines der Waffensysteme, die der Bundeswehr wegen Problemen bei der Einsatzbereitschaft Sorgen bereiten. Im vergangenen März hatte die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf einen als geheim eingestuften «Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr» berichtet, dass 2018 von 53 Tiger-Kampfhubschraubern durchschnittlich nur 11,6 einsatzbereit gewesen seien. Außerdem waren die Maschinen laut Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums mit mehrjähriger Verspätung ausgeliefert worden.
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann nannte die vollständige Aussetzung des Flugbetriebs jetzt «eine weitere Peinlichkeit in einer langen Reihe von Pleiten, Pech und Pannen für die gebeutelte Bundeswehr». Das große Problem der Bundeswehr sei, dass sie bei den Herstellern in der normalen Kundenkette stecke. Sie gehöre leider nicht immer zu den Kunden, die höchste Priorität beim Hersteller genießen. Neben Fehlern im Ministerium gebe es vermehrt auch Fehler in der Wartung durch die Rüstungsunternehmen. Deshalb müsse die Bundeswehr wieder vermehrt auf interne Expertise setzen.
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